Feuer am Himmel
Wenn es Kometeneis in der Eisdiele zu kaufen gäbe, dann fiele der Schweifstern Hartley-2 in die Kategorie "Tutti Frutti". "So einen Kometen haben wir noch nie gesehen", sagt Michael Mumma von der US-Raumfahrtorganisation NASA: Er besteht wahrscheinlich aus drei unterschiedlichen Sorten Eis, die insgesamt aber gleichmäßig zusammengemixt sind, wie Mumma und seine Kollegen entdeckt haben.
Die Forscher beobachteten die Gaswolke, die den Kometenkern umhüllt, die sogenannte Koma. Von Mitte bis Ende 2010 richteten sie mehrfach Teleskope auf Hawaii und in Chile auf den Schweifstern, um die Zusammensetzung der Koma zu ermitteln. Im November 2010 erhielt Hartley-2 außerdem Besuch von der Raumsonde Deep Impact. Die Sonde fotografierte den Kometen aus der Nähe und konnte die chemische Zusammensetzung von Gasfontänen messen, die an verschiedenen Stellen aus der eisigen Oberfläche hervorbrachen.
Ein Meteorit mit einem Gewicht von ca. einem Kilogramm schlug in einem Dach einer masurischen Landtourismusfarm im Dorf Sołtmany in der Nähe von Kruklanki, nördliches Polen, ein.
Niemand wurde dabei verletzt, aber das Dach wurde beschädigt.
Teile dieses Meteoriten, die am Samstag herunterkamen, verursachten Schäden am Dach einer Scheune. Sie wurden von Astronomen aus Olsztyn gefunden und werden von Professor Tadeusz Przylibski, von der technischen Universität Breslau, untersucht. Danach werden sie an das Kopernikus Museum in Frombork oder das Planetarium in Olsztyn übergeben.
Das größte Stück dieses Meteoriten, welches die Größe einer menschlichen Faust hat, wirbelte auch Staub in der polnischen Wissenschaftsgemeinschaft auf, da es das erste planetoide Fragment, das seit 17 Jahren kurz nach dem es auf die Erde traf, gefunden wurde.
Wahrscheinlich ist das Muster ein Chondrit, eine recht bekannte Art eines Meteoriten, welches vom Planetoidengürtel zwischen Mars und Jupiter abstammt.

Unbearbeitetes Bild von Vesta: Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau sind für die Kamera auf der Sonde verantwortlich. Auch Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig haben daran mitgearbeitet.
Seit fast vier Jahren ist "Dawn" unterwegs zu ihrem Ziel, dem Asteroiden Vesta. Der kreist weit jenseits des Mars im Asteroidengürtel um die Sonne. Nun hat die Sonde der US-Raumfahrtbehörde Nasa den riesigen Gesteinsbrocken dort zum ersten Mal erspäht. Rund 1,2 Millionen Kilometer muss sie mit Hilfe ihrer Xenon-Ionentriebwerke allerdings noch zurücklegen, um ihm ganz nahe zu kommen.
Die Geschwister der Erde bewegen sich mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten um die Sonne. So kommt es immer wieder zu mehr oder minder engen Begegnungen mehrerer Planeten am irdischen Himmel.
Derzeit versammeln sich gleich vier der fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten im Sternbild Fische an der Grenze zum Widder: Es sind dies Merkur, Venus, Mars und Jupiter. Drei von ihnen passen gleichzeitig in das Gesichtsfeld eines gewöhnlichen Fernglases, nur Mars steht ein wenig abseits - rund sechs Grad östlich von Merkur.
Solche Planetenversammlungen sind nicht sehr häufig, dafür passen die Umlaufzeiten der Planeten zu schlecht zueinander. Zwar kommen Venus und Jupiter einander etwa einmal im Jahr vergleichsweise nahe, doch in der Regel stehen die beiden anderen Planeten dann ganz woanders. Entsprechendes gilt für Begegnungen zwischen Venus und Mars oder auch Venus und Merkur.
Leider bekommen wir als Bewohner der Nordhalbkugel von diesem Treffen der Planeten am Morgenhimmel wenig mit. Das hängt mit der Orientierung der Erdachse zusammen. Sie sorgt dafür, dass die Ekliptik, also die Hauptverkehrsstraße des Sonnensystems, bei uns im Frühjahr am Morgenhimmel nur unter einem sehr flachen Winkel zum Horizont verläuft und die Planeten erst kurz vor der Sonne aufgehen.

Hubble-Bild von Scheila vom 27. Dezember 2010 aus einer Entfernung von rund 350 Millionen Kilometer.
"Durch Kollisionen von Asteroiden entstehen verschieden große Gesteinsfragmente, von feinem Staub bis zu größeren Brocken, die dann auf Planeten und Monden einschlagen", erläutert Dennis Bodewits von der University of Maryland in College Park, der Hauptautor eines Fachartikels über die Beobachtungen mit Swift. "Hier konnten wir erstmals einen Asteroiden nur wenige Wochen nach der Kollision beobachten und damit lange bevor die Beweise für die Kollision verschwunden sind."

Künstlerische Darstellung des Zwergplaneten Pluto (l.) mit der Erde (oben) und dem größten Pluto-Mond Charon (r.)
Der Zwergplanet Pluto am Rande unseres Sonnensystems hat eine viel größere Atmosphäre als bislang bekannt: Seine Gashülle erstreckt sich 3000 Kilometer weit ins All, dies entspricht einem Viertel des Wegs bis zu Plutos größtem Mond Charon.
Astronomen haben einen Asteroiden entdeckt, der die Erde seit mindestens 250.000 Jahren auf ihrer Bahn begleitet. Die Gefahr einer Kollision besteht jedoch nicht, weil Asteroid 2010 SO16 zu den seltenen Objekten mit einem „Hufeisen“-Orbit gehört, einer Umlaufbahn, in der die Schwerkraft der Erde quasi „abstoßend“ wirkt. Woher der rund 200 bis 400 Meter große Gesteinsbrocken stammt, ist noch unklar.
Die Erde ist nicht allein auf ihrer Bahn um die Sonne. Immer wieder kreuzen auch Asteroiden ihre Spur. Die meisten dieser erdnahen Asteroiden (NEA) stammen ursprünglich aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter und wurden durch Kollisionen oder andere Störfaktoren daraus umgelenkt. Sie bewegen sich nun in exzentrischen, elliptischen Orbits durch das innere Sonnensystem, die sie nur sporadisch die Erdbahn kreuzen lässt.
Vor gut einer Woche haben Astronomen eine ungewöhnliche Explosion am Himmel entdeckt - heller und energiereicher als alles bisher Bekannte. Normalerweise erreichen nur Gammastrahlen-Ausbrüche solche Intensitäten, verblassen aber innerhalb von Stunden wieder. Diese Strahlenquelle aber hält unvermindert an. Inzwischen hat das Hubble Weltraumteleskop zumindest die Lage der Explosion enthüllt: In einer 3,8 Milliarden Lichtjahre entfernten kleinen Galaxie. Die Ursache der Emission ist aber noch immer unklar.
Entdeckt wurde der Brocken Ende 2005, mit Hilfe des Radioteleskops Arecibo in Puerto Rico (Foto). Den Forschern gelang es dabei auch, den Himmelskörper per Radar zu vermessen.
Der Stoff wurde auf einem Milliarden Jahre alten Meteorit gefunden, der über dem Südpol auf die Erde gestürzt war. Das hat die amerikanische Raumfahrtorganisation NASA bekannt gegeben.
Wassonit umfasst gerade mal ein Hundertstel der Breite eines menschlichen Haars. ''Wassonit besteht aus nur zwei Elementen, Schwefel und Titanium, hat aber trotzdem eine einzigartige Kristallstruktur, die so noch nie zuvor vorgekommen ist“, erklärt Keiko Nakamura-Messenger, der Untersuchungsleiter der NASA.