Das Kind der Gesellschaft
Der US-Senat hat General David Petraeus am Donnerstag ohne Gegenstimme als neuen Chef des Geheimdienstes CIA bestätigt. Der bisherige Oberkommandierende der Koalitionstruppen in Afghanistan wird Nachfolger von Leon Panetta, der am Freitag das Amt des Verteidigungsministers antritt. Petraeus hatte zunächst den Militäreinsatz im Irak geleitet und im Juni 2010 das Kommando über die Truppen in Afghanistan übernommen.
Fortaleza, Brasilien. Im Rahmen einer internationalen Aktionswoche gegen das gewaltsame Verschwindenlassen von Menschen in Kolumbien haben Menschenrechtsorganisationen und Angehörige von Opfern über das schwerwiegende Problem debattiert. Die Zahl der vermissten Personen in Kolumbien übersteige bereits jene aus den Diktaturzeiten in Chile und Argentinien. Allein in den letzten drei Jahren seien in Kolumbien mehr als 38.200 Menschen spurlos verschwunden, hieß es auf den Treffen.
Die Aktivisten waren sich einig, dass das gewaltsame Verschwindenlassen von Menschen als Staatsverbrechen anzusehen ist. Schließlich sei es untrennbar von Bedrohung, Verfolgung und außergerichtlichen Hinrichtungen. Zivilgesellschaftliche Organisationen beklagen zudem die staatlich gewährte Straflosigkeit für Täter.
Balardini ist Ko-Autorin der Studie ‘Geschlechtsbezogene Gewalt und sexuelle Übergriffe in den geheimen Haftzentren’, an der auch die Anwältin Ana Oberlin und die Psychiaterin Laura Sobredo mitgewirkt haben, um die Verbrechen ans Licht und die Täter vor Gericht zu bringen.
Die drei Expertinnen veranstalten Seminare mit prominenten Referenten, um Juristen des südamerikanischen Landes für das Thema zu sensibilisieren. So konnten der ehemalige spanische Richter Baltasar Garzón, der den chilenischen Ex-Diktator Augusto Pinochet (1973−1990) in London festsetzen ließ, und Mitglieder internationaler Strafgerichte als Redner gewonnen werden.
Patientenanwalt Gerald Bachinger sagte in einem Ö1-Interview am Freitag, dass ein Gutachten, das nur auf schriftlichen Unterlagen basiere, „sehr problematisch“ sei. Auch Christian Haring, Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, bezeichnet eine persönliche Untersuchung als „bedeutsam und wichtig“.

Maturantin Aida V. (links): „Das gehörte zum Lernstoff“ - Josef Pasteiner (rechts) soll jetzt das Gymnasium verlassen
Eine Maturafrage über den G-Punkt könnte einem Psychologie- und Geschichte-Professor aus Wiener Neustadt die vorzeitige Pension bescheren. Er stellte im Zuge der mündlichen Reifeprüfung einer aus Bosnien stammenden Schülerin die Frage, ob sie denn sagen könne, wo besagter Punkt liegt. An der Schule wertet man die Sache als Affront. Die Direktorin des BG Babenbergerring verlangte am Mittwoch von dem 62-jährigen Professor seinen sofortigen Pensionsantritt.
Josef Pasteiner ist Freiheitlicher und Vorsitzender seiner Partei im Kollegium des Landesschulrates. Dass er die Frage über den G-Punkt ausgerechnet einer muslimischen Schülerin stellte, werten erboste Kollegen als bewusste Provokation. "Alles Blödsinn. Man versucht mich loszuwerden", sagt Pasteiner. Er spricht von einer Intrige. "Das Thema wurde im Zuge der Sexualpsychologie durchgenommen. Es war Maturathema."
„Mutti hat keinen Profit gemacht, sie hat es aus Liebe zu mir getan“, sagte der 46-jährige Sohn bei seinem Geständnis unter Tränen. Aus gesundheitlichen Gründen habe er die Reisen nicht selbst unternehmen können. Seit 2008 hatte er seine Mutter bis zu zehn mal in die Niederlande geschickt, um Kokain und Heroin für ihn zu besorgen. Für den Weiterverkauf der Drogen wurde der Mann nun zu acht Jahren Haft verurteilt.
Seine Mutter hingegen muss nur für zwei Jahre ins Gefängnis. Sie hatte auf ihren Reisen mindestens 1,5 Kilogramm Heroin und ein halbes Kilogramm Kokain nach Tirol geschmuggelt. Im Februar wurde die Frau mit Drogen im Wert von 8 000 Euro an der österreichischen Grenze verhaftet. Diese hatte sie an ihrem Körper befestigt.
Wie die Polizei erst am Freitag mitteilte, hatte sich der Mann als Arzt ausgegeben. Der Festgenommene gab sich als Internist und Heilpraktiker aus, führte gelegentlich den akademischen Grad „Dr.“ und praktizierte im Raum Mellrichstadt, ohne eine entsprechende Ausbildung absolviert zu haben.
Die Festnahme des Mannes in seiner Praxis in Ostheim erfolgte zu einem Zeitpunkt, als er gerade eine Patientin behandelte.
Schätzungsweise 35 Nukak-Maku, darunter neun Kinder, sind ins San José del Guaviare Krankenhaus im südlichen Amazonasgebiet in Kolumbien eingeliefert worden. Gesundheitsberater Héctor Muñoz berichtete gegenüber kolumbianischen Medien, dass das Krankenhaus überfüllt ist und einige Nukak auf provisorischen Betten Platz finden müssen.
Viele Mitglieder des Volkes leben in einem Flüchtlingslager am Rande der Stadt San José. Guerillas und Drogenbarone haben sie aus ihrer Heimat im Regenwald vertrieben. Seit die ersten Mitglieder der Nukak 1988 aus dem Wald kamen, ist mehr als die Hälfte des Volkes verstorben.Im Gegensatz zu vielen anderen Völkern im Amazonas leben die Nukak-Maku als nomadische Jäger-und-Sammler in kleinen temporären Häusern tief im Wald in der Nähe großer Flüsse.