ErdveränderungenS


Snowflake Cold

Rekordtieftemperaturen in Osteuropa und weitere Kältetote

Klirrender Frost kostet in Osteuropa immer mehr Menschen das Leben. Bei eisigen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius erfror ein Mann in der südlitauischen Stadt Alytus.

Riga/Kiew - Der Tote sei unter einer Supermarkttreppe entdeckt worden, zitierte die Agentur BNS am Donnerstag einen Polizeisprecher. Im Nachbarland Polen erfroren seit Monatsbeginn mindestens 33 Menschen.

Auch in der Ukraine forderte der Wintereinbruch die ersten Kältetoten. Das Gesundheitsministerium der Ex-Sowjetrepublik in Kiew bestätigte der Nachrichtenagentur dpa, dass ein Mensch im nordwestlichen Gebiet Wolyn auf der Straße erfror. Medien berichteten von landesweit vier Toten. Die Behörden gaben im Internet Tipps gegen Erfrierungen. Kaltes Metall solle weder mit den Händen noch mit der Zunge berührt werden, hieß es dort unter anderem.

Snowflake

Autos schneiten nach Unfall über Nacht auf Autobahn ein und Stromausfälle in Ukraine

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© DPA Ein Unfall mit mehreren Lastwagen hat den Verkehr bei Stollberg (Sachsen) auf der Autobahn 72 von Chemnitz in Richtung Hof stundenlang lahmgelegt. Autofahrer standen zeitweise in einem bis zu 20 Kilometer langen Stau.
Der Winter hat Deutschland fest im Griff, in weiten Teilen herrschen Schnee und Eis. Hunderte Autofahrer haben die Nacht auf der A72 bei Chemnitz verbracht. Ihre Fahrzeuge schneiten nach einem Unfall auf glatter Fahrbahn in kilometerlangen Staus ein.

Hamburg - Mehrere hundert Autofahrer haben die Nacht auf der Autobahn 72 bei Chemnitz verbracht. Ihre Fahrzeuge schneiten auf glatten Fahrbahnen in kilometerlangen Staus ein. Auslöser war ein Unfall am Montagnachmittag, bei dem eine Frau bei Stollberg mit ihrem Auto ins Schleudern geraten und quer stehengeblieben war. Drei nachfolgende Lastwagen fuhren auf. Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Autobahn für mehr als sechs Stunden gesperrt.

Zwar war die Unfallstelle am späten Abend geräumt, dann aber fiel neuer Schnee, und wieder blieben Fahrzeuge stecken. Zeitweise war der Stau Richtung Hof rund 20 Kilometer lang. Zusätzliche Probleme entstanden, weil die Rettungsgasse auf der Autobahn blockiert war. Die Räumfahrzeuge kamen nicht durch, auch drei Schneepflüge blieben stecken.

USA

Riesiger Ölfund in den USA

öl
© UnbekanntEine Anfangserkundung 40 Meilen [ca. 64 km] nordwestlich der Stadt Rifle in Colorado von der American Shale Oil LLC. Sie befindet sich über der Green-River-Schieferformation, die Schätzungen zufolge 3 Billionen Barrel Öl enthalten soll.
Bohrer in Utah und Colorado stechen gerade in eine massive Schieferlagerstätte, um zu versuchen, Ölreserven zu erschließen, gegen die die Vorräte der OPEC nur ein Klacks sind. Man schätzt, dass sich die Menge förderbaren Öls auf 3 Billionen Barrel beläuft - drei mal mehr, als die ganze Welt während der letzten 100 Jahre verbraucht hat.

Ein vor Kurzem erschienener Bericht des Government Accountability Office (GAO) in den USA schätzte, dass wenn auch nur die Hälfte des gefundenen Öls abgebaut werden könnte, dies „äquivalent mit den nachgewiesenen Ölreserven der ganzen Welt“ wäre.

Sowohl das GAO als auch die Privatindustrie schätzen die förderbare Menge auf 3 Billionen Barrel.

„Während der letzten 100 Jahre haben wir 1 Billion Barrel Öl verbraucht. Hier liegt viele Male diese Menge“, sagt Roger Day, Vizepräsident der für Operationen zuständigen Abteilung bei der American Shale Oil (AMSO).

Snow Globe

Starker Schneesturm in Japan

Ein heftiger Schneesturm ist über den Norden Japans gezogen. Flughäfen und Bahnhöfe mussten schließen. In Tausenden Haushalten fiel der Strom aus. Und die brisante Wetterlage ist noch nicht vorüber.


Snowflake

Europa in Weiß - Mehrere Kältetote und viele Behinderungen

Berlin/Offenbach/Moskau - Dichtes Schneetreiben und klirrende Kälte haben vielen Menschen in Deutschland am zweiten Advent zu schaffen gemacht.

Eine Frau in Sachsen-Anhalt erfror vermutlich. Die Bahn drosselte das Tempo vieler Züge - es kam zu Verspätungen. In Frankfurt am Main fielen Hunderte Flüge aus. In Osteuropa erfroren mehrere Menschen. Für die Woche sagten Meteorologen noch mehr Schnee und Frost in Deutschland voraus.

In Großkühnau bei Dessau-Roßlau wurde eine Frau am Samstag in einem Park gefunden. Sie sei offenbar erfroren, teilte die Polizei mit. In Berlin wurde ein Mann tot in einem Hinterhof gefunden. Die Todesursache war zunächst unklar. In Mecklenburg-Vorpommern und in Hamburg retteten Helfer zwei Menschen aus der Kälte.

Ice Cube

Härtester Winter seit 20 Jahren in Russland - Mehrere Kältetote

Stundenlanger Schneefall hat in Russland erneut zu massiven Behinderungen auf Flughäfen und Straßen geführt.

Moskau - In Moskau waren etwa 7300 Arbeiter im Einsatz, um die Wege von Glatteis und sieben Zentimetern Neuschnee zu befreien. In der Metropole stauten sich die Autos viele Kilometer lang. Auf den drei internationalen Flughäfen der Millionenstadt kam es zu Verspätungen und Ausfällen. „In diesem härtesten Winter seit 20 Jahren in Russland sind in Moskau bereits mindestens sechs Menschen erfroren”, sagte ein Sprecher des Zivilschutzministeriums der Agentur Interfax.

Snowflake Cold

Schnee legt Teile Kroatiens lahm

Flughafen Zagreb gesperrt, zahlreiche Verkehrsverbindungen blockiert

Zagreb - Weite Teile Kroatiens sind von starken Schneefällen betroffen. In der Hauptstadt Zagreb sind die insgesamt 208 Schneeräumfahrzeuge seit Freitagabend ununterbrochen im Einsatz. In der Nacht fielen 19 bis 38 Zentimeter Schnee. Der Flughafen ist wegen der Niederschläge und orkanartiger Böen gesperrt. Der Stadtverkehr stockte auch auf den Hauptverkehrsadern. Erst gegen Abend soll der Schneefall nachlassen, so der Wetterdienst.

Züge, Straßenbahnen und Busse hatten Verspätungen oder fuhren überhaupt nicht. In manchen Stadtteilen kam es wegen der Schneemassen zu Stromausfällen. Hasan Dzombic, Leiter des Winterdienstes der Stadt, sagte gegenüber Medien, dass es nicht zur Ausrufung eines Ausnahmezustands kommen werde: "Ich glaube nicht, dass sich die Lage verschlechtern wird. Alle Teams arbeiten und räumen Schnee. Ich erwarte eher eine Normalisierung als extremere Bedingungen", sagte Dzombic. Der Straßendienst streute bisher 500 Tonnen Salz.

Blue Planet

Erdbeben vor japanischer Küste - Tsunamiwarnung aufgehoben

Wieder hat ein starkes Beben den Nordosten Japans erschüttert. Die Erdstöße, die bis Tokio zu spüren waren, rufen Erinnerungen an das Unglück von Fukushima wach. Der Tsunami scheint diesmal aber glimpflich ausgegangen zu sein.


Das Beben der Stärke 7,3 im Nordosten Japans ließ in der Hunderte Kilometer entfernten Hauptstadt Tokio Gebäude schwanken, wie Zeugen am Freitag berichteten. Das Zentrum des Bebens lag in der Nähe des Erdstoßes, der im März vergangenen Jahres einen verheerenden Tsunami ausgelöst hatte. Die Behörden gaben einen Tsunami-Alarm für die Küste der Präfektur Miyagi aus. Die Bewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Auch die Einwohner umliegender Regionen wurden zu Wachsamkeit gemahnt.

Ein-Meter-Welle trifft auf Küste

Später als erwartet traf am Vormittag (MESZ) die Tsunami-Welle in Höhe von einem Meter auf die Küste, wie der japanische TV-Sender NHK meldete. Die Tsunami-Warnung wurde am Abend wieder aufgehoben. Über mögliche Opfer oder Schäden liegen noch keine Informationen vor. Auswirkungen wie 2011 sind allerdings nicht zu befürchten.

Bizarro Earth

Erdfall in Erbendorf - Lauter Knall und Grollen auf Sportplatz

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© Udo Fürst/Kurier
Schock in Erbendorf (Landkreis Tirschenreuth): Am Montag tat sich auf der als Fußball- und Bolzplatz genutzten BergwerkArena ein zehn Meter breiter und vier Meter tiefer Krater auf.

Erbendorf - Zunächst wurden die Anwohner der Bergwerkstraße durch ein dumpfes Grollen und einen lauten Knall hochgeschreckt. Auf dem Sportgelände, auf dem sich im Sommer oft Dutzende junger Menschen tummeln, tat sich zwischen Strafraum und Eckfahne plötzlich ein Krater auf. Anfangs nur wenige Meter, dehnte sich das Loch bis zum späten Nachmittag auf die jetzige Größe aus. Exakt an der Stelle, wo einst ein Fahr- und Förderschacht 235 Meter in die Tiefe führte.

Cloud Lightning

Taifun "Bopha" treibt Hunderttausende in die Flucht auf den Philippinen

Manila - Der Taifun "Bopha" hat auf den Philippinen mindestens 57'000 Menschen in die Flucht getrieben und über 50 Menschenleben gefordert. Die Behörden teilten am Dienstag mit, dass in der Stadt Neu-Bataan 34 Menschen und in Cateel 23 Menschen umgekommen sind.

Erste Berichte hatten von zwei Todesopfern gesprochen. Laut einem Bericht des TV-Senders ABS-CBN wurden allein in der Stadt Neu-Bataan 43 Menschen durch den Taifun getötet.

Der heftige Sturm war am Dienstagmorgen bei Baganga an der Ostküste der Insel Mindanao an Land gekommen. Er erreichte Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 185 Kilometern in der Stunde, riss Strommasten und Bäume um und zerstörte Häuser.