Berlin/Hamburg - Angesichts der kühlen und feuchten Witterung ist die Getreide- und Rapsernte in Deutschland zuletzt ins Stocken geraten.
© Mühlhausen/landpixelDas nasskalte Wetter hat die Getreideernte fast überall in Deutschland ins Stocken gebracht.
Wie der Deutsche Bauernverband (DBV) am vergangenen Donnerstag berichtete, kommen die Landwirte mit den Drescharbeiten nur langsam voran. Die derzeitige Witterung mit leichten Regenschauern bis hin zu unwetterartigen Niederschlägen mit Hagel sorge für eine
schwierige Ernte der reifen Getreidefelder, stellte der Bauernverband fest. Auch Sturm und Starkregen, die zu Lagergetreide führen könnten, seien regional, vor allem im Südwesten Deutschlands, aufgetreten. Eine zügige Fortsetzung der angelaufenen Ernte sei aufgrund der Feuchtigkeit derzeit nicht möglich. Der DBV geht davon aus, dass bundesweit gut 40 Mio t Getreide eingebracht werden; das wären rund 4 Mio t weniger als im Vorjahr, als die Ackerbauern insgesamt 44,3 Mio t eingefahren hatten. In den Jahren 2008 und 2009 hatte das Aufkommen dagegen jeweils rund 50 Mio t erreicht.
Etwas optimistischer bezüglich der diesjährigen Erntemenge als der Bauernverband ist die Handelsfirma Toepfer International. Das Hamburger Unternehmen rechnet aktuell mit einem Getreideaufkommen von 41,4 Mio t bis 42,3 Mio t, wovon 23,0 Mio t bis 23,5 Mio t auf Weizen, 8,0 Mio t bis 8,5 Mio t auf Gerste und 4,0 Mio t bis 4,5 Mio t auf Körnermais entfallen sollen. Die heimische Rapsproduktion wird von Toepfer International auf 4,2 Mio t bis 4,7 Mio t geschätzt, verglichen mit 5,7 Mio t im vorigen Jahr.
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