Gesundheit & WohlbefindenS


Heart - Black

Pharmakartell kauft Mediziner: Profitgier drängt deutsche Patienten zu oft unnötigen Operationen

Haben Sie gewusst, dass Deutschland das Schlaraffenland der künstlichen Hüft- und Kniegelenke ist? Nirgendwo ist der Absatz so groß wie hier, es wird mehr als doppelt so häufig wie in anderen Ländern operiert. Aber auch bei Prostata- und Gebärmutterentfernungen ist man in Deutschland bedeutend schneller mit dem Skalpell zur Stelle als in Frankreich oder Schweden. Auch wenn die Operationen oft völlig unnötig sind, landen viele Verzweifelte dennoch auf dem OP-Tisch. Man sollte die Gründe für diesen faulen Zauber kennen, um nicht selbst irgendwann zum Opfer zu werden.
Operation
© Unbekannt
In einem KOPP-Interview erläutert der Facharzt für Chirurgie und Unfallchirurgie, Prof. Hans Pässler von der ATOS-Klinik in Heidelberg die dubiosen Motive von Medizinern und Pharmakartell.

Man kann es sich eigentlich kaum vorstellen: Kranke Menschen in Deutschland werden medizinisch nicht automatisch so behandelt, wie es für sie am besten wäre. Sondern oftmals geht es nur darum, so viel Kasse wie möglich zu machen. Ärzte operieren hierzulande immer häufiger aus Profitgier, und das praktisch gezwungenermaßen. Denn es handelt sich manchmal um nicht weniger als verzweifelte Überlebenskämpfe der Mediziner, wenn sie ihren Patienten komplizierte Operationen empfehlen, die diese vielleicht gar nicht benötigen. Aus dem Gesundheitswesen in Deutschland ist längst ein »Gesundheitsmarkt« geworden.

Prof. Hans Pässler, der seit Jahren in dieser Sache warnt, weist in einem ausführlichen Interview auf folgende bedrohliche Situation in Deutschland hin, die sich mit jedem Tag weiter zuspitzt: Deutschlands Krankenhäuser und Arztpraxen werden schrittweise von riesigen Pharmaunternehmen aufgekauft, die diese dann teuer an die Mediziner weitervermieten. Grausames Fazit: Der deutsche Patient muss operiert werden, auch wenn kein Bedarf besteht, denn der Arzt muss Geld verdienen, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Pässler nennt ein Beispiel:

Coffee

Koffein verstärkt Wirkung von Schmerzmitteln

neck pain woman
© n/a
Schmerzmittel mit Koffein waren lange Zeit nicht unumstritten. Jetzt haben Forscher der Cochrane Collaboration eine Lanze für diese Kombiarzneien gebrochen.

Oxford. Durch den Zusatz von 100 mg Koffein zu einem Analgetikum in Standarddosierung steigt der Anteil der Patienten, deren akute Schmerzen deutlich nachlassen, um 5 bis 10 Prozent.

Cochrane-Wissenschaftler um Dr. Christopher J. Derry von der Uniklinik Oxford haben alle verfügbaren Daten zusammengesucht und ausgewertet.

In den 19 randomisierten Doppelblindstudien mit 7238 Patienten wurden eine Einzeldosis eines Analgetikums und eine Einzeldosis desselben Analgetikums plus Koffein bei akuten Schmerzen direkt verglichen (The Cochrane Library online).

In den meisten Studien wurde Paracetamol oder Ibuprofen verwendet, in zwei Studien ASS, in einer ASS plus Paracetamol. Koffein wurde überwiegend in Dosierungen von 100 bis 200 mg zugesetzt.

Light Saber

Polen gegen GVO-Mais

Warschau will den Anbau der gentechnisch veränderten Maislinie MON810 in Polen verbieten. Wie das Landwirtschaftsministerium vergangene Woche bestätigte, hat Ressortchef Marek Sawicki Anfang April die Anwendung der Schutzklausel in die Wege geleitet.

Begründet wird die Maßnahme mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom vergangenen September, wonach Honig, der Spuren von MON810-Pollen enthält, in der EU derzeit nicht verkehrsfähig ist. Der Pollen wurde nämlich nicht ausdrücklich zugelassen. Das polnische Ministerium argumentiert, durch den Anbau von MON810 könne den heimischen Imkern ein wirtschaftlicher Schaden zugefügt werden, falls ihre Ware im Falle einer Verunreinigung unverkäuflich sei.

Health

Prävention? Tägliche Einnahme von Aspirin kann Krebs verursachen

Die Mainstreammedien überschlagen sich zurzeit mit Berichten, in denen behauptet wird, die Einnahme einer Aspirin-Tablette täglich schütze vor Krebs. Dabei hat die Wissenschaft noch vor wenigen Jahren das genaue Gegenteil behauptet: Eine 2004 in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute veröffentlichte Studie hatte ergeben, dass die Einnahme von einer Tablette Aspirin täglich das Krebsrisiko deutlich erhöhte.
Aspirin
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Dr. Eva Schernhammer und Kollegen vom Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston hatten die langfristige Wirkung von Aspirin sehr genau unter die Lupe genommen.

Die Studie ergab, dass die langfristige Einnahme beim Menschen Krebs verursachen kann, auf eine Wirkung im Sinne einer Krebsprävention gab es keinerlei Hinweis.

Aufgrund von Daten, die im Rahmen der seit 1980 durchgeführten Nurses‘ Health Study erhoben wurden, bestand bei Frauen, die mindestens zwei Aspirin-Tabletten pro Woche einnahmen, im Vergleich zu Frauen, die weniger als zwei Tabletten wöchentlich einnahmen, ein um nicht weniger als 58 Prozent erhöhtes Risiko einer Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung - bei Frauen mit einem Verbrauch von mehr als 14 Aspirin pro Woche war das Risiko sogar um 86 Prozent erhöht.

»Unsere Ergebnisse belegen keine schützende Wirkung einer Einnahme von Analgetika (Aspirin) vor Pankreaskrebs«, schrieb Dr. Schernhammer damals. Damit widerlegte sie andere Studien, in denen behauptet worden war, Aspirin trage zur Krebsprävention bei. »Aspirin scheint das Risiko nach längerfristiger Einnahme sogar zu erhöhen«.

Alarm Clock

Schlafmangel kann zu Diabetes führen

Washington - Nachtschichtarbeiter und Vielflieger haben möglicherweise ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Durch Schlafmangel und eine Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus gerate die innere Uhr leicht aus dem Takt, berichten US-Forscher im Fachblatt Science Translational Medicine.

Das könne dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin bilde und sich Zucker im Blut ansammle. Ein erhöhter Zuckerspiegel kann Diabetes auslösen. Die Versuchsteilnehmer hatten zudem einen verlangsamten Ruhe-Stoffwechsel, was die Entstehung von Übergewicht begünstigt.

Die Forscher um Orfeu Buxton vom Brigham and Women's Hospital in Boston (US-Staat Massachusetts) hatten 21 Versuchsteilnehmer fast sechs Wochen lang im Krankenhaus untergebracht und ihre Schlaf- und Wachzeiten gezielt beeinflusst. Sie legten fest, wie viel die Probanden schliefen und wann, und kontrollierten zudem, was sie aßen. So durften die Teilnehmer in den ersten Tagen etwa 10 Stunden pro Nacht schlafen. Dann reduzierten die Forscher drei Wochen lang die Schlafzeiten auf 5,6 Stunden pro 24 Stunden, wobei die Teilnehmer mal nachts, mal tagsüber schlafen sollten.

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Übergewicht und Diabetes beeinträchtigen Gehirnentwicklung ungeborener Kinder

Davis - Stoffwechselerkrankungen wie Fettleibigkeit und Typ 2-Diabetes bei werdenden Müttern können sich auf die Entwicklung des Kindes während der Schwangerschaft auswirken. Erhöhte Glukosewerte beeinträchtigen die Entwicklung des Gehirns beim Fötus während der Schwangerschaft, wie Forscher der University of California, Davis in einer Untersuchung herausfanden. Dabei belegte die Studie, dass 34 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter in den USA fettleibig sind und etwa neun Prozent an Diabetes leiden.

Im Untersuchungsgebiet Kalifornien sind etwa 1,3 Prozent aller Frauen von Typ 2-Diabetes betroffen. 7,4 Prozent der Frauen entwickeln diese erst während der Schwangerschaft. Die Studie ergab, dass 9,3 Prozent der Kinder dieser Frauen autistisch waren und 11,6 Prozent Anzeichen einer Entwicklungsstörung aufwiesen. Auch auf die kognitiven Fähigkeiten der Kinder wirke sich der Gesundheitszustand der Mütter aus.

(c) dts Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH

Radar

Regelmäßiges Röntgen beim Zahnarzt kann Tumorgefahr erhöhen

Wer sich jährlich die Zähne röntgen lässt, setzt sich einem höheren Risiko aus, an einem Hirntumor zu erkranken. Dies fanden Wissenschaftler der Universität Yale heraus. In Auftrag gegeben hatte die Studie die US-Krebsgesellschaft.
Zahnarzt
© Marcus Brandt/dpaStatt Röntgen: Die klassische Untersuchung beim Zahnarzt.
Regelmäßige Röntgenaufnahmen beim Zahnarzt können einer Studie zufolge die Gefahr von Hirntumoren erhöhen. Für die Studie, die die von der US-Krebsgesellschaft herausgegebene Zeitschrift "Cancer" am Dienstag veröffentlichte, wurden die Daten von fast 1500 Meningiom-Patienten im Alter von 20 bis 79 Jahren ausgewertet. Demnach liegt bei Patienten, denen mindestens einmal jährlich die Zähne geröntgt wurden, die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Hirntumor um 1,4 Mal bis dreimal höher als bei Vergleichspersonen ohne regelmäßige Röntgenaufnahmen.

2 + 2 = 4

Warum eine Operation bei Krebs gut überlegt sein will

Die „klassische“ schulmedizinische Krebsbehandlung kennt im Wesentlichen drei Vorgehensweisen: Chemotherapie, Bestrahlung und die Operation, d.h. die operative Entfernung des Tumors.

Die Operation soll ja eigentlich das Übel entfernen und indirekt letztlich auch die Vermehrung an anderen Orten, anderen Geweben verhindern.

Aber oft sieht es so aus, dass einzelne Tumorzellen schon vor einer Operation abgewandert sind und in anderen Organen und Geweben sogenannte Mikrometastasen gebildet haben. Diese Mikrometastasen sind zunächst vollkommen unauffällig. Sie können über längere Zeit inaktiv bleiben, bis zu dem Zeitpunkt, wo ein spezifischer Reiz diese Dornröschenzellen aufweckt und die Mikrometastasen zu ausgewachsenen Tumoren erstarken lässt. Heute rätseln die Mediziner, wie diese Reize aussehen können und natürlich, wie man sie am besten bekämpfen kann.

Kommentar: Hier einige Artikel für den interessierten Leser:

Krebstherapie: Mit Fett gegen Tumoren


Vitamin C gegen Krebs

Krebs mit Dichloracetat (DCA) bekämpfen?

Optionen einer ganzheitlichen Krebstherapie

Studie: Autoimmunkrankheiten erhöhen Krebsrisiko


Die Mythen über Brustkrebs


Neue Hinweise: Brustkrebs-Chemo schädigt das Gehirn


Krebs-Ärzte: Riesiges Korruptionsnetzwerk


Beweis: Krebsindustrie will keine Heilung


Roses

Der Mensch ist für die Zecke eine Fehlentscheidung

Warum manche Menschen für Zecken attraktiver sind als andere, ist für Experten ein Rätsel. Fest steht allerdings: Für die Zecke ist der Kontakt mit einem Menschen in der Regel nicht zuträglich.

zecke, spinne
© A._Grambow
Zeckenbisse sind nicht zu spüren, weil die Tiere die Bissstelle betäuben. Meist sind die Bisse harmlos, aber sie können auch Bakterien und Viren übertragen und damit die gefährlichen Krankheiten Hirnhautentzündung und Lyme-Borrelliose auslösen. So können Sie sich schützen.

Einige Menschen werden viel häufiger von Zecken gestochen, andere gar nicht oder nur selten. Eine wissenschaftliche Erklärung dafür steht noch aus, möglicherweise liegt es am Geruch.

Megaphone

Neue Hinweise: Brustkrebs-Chemo schädigt das Gehirn

Normalerweise geht man nicht davon aus, dass ein primärer Brustkrebs (gemeint ist ein bösartiger Tumor in der Brust, der noch nicht gestreut hat) neurologische Probleme verursacht. Denn wie sollte es auch dazu kommen, wenn der Krebs noch nicht auf das Gehirn übergegriffen hat? Dennoch sehen sich die Forscher gezwungen, der Frage nachzugehen, weil sich in den letzten Jahren die Hinweise mehren, dass bei Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, ein erhöhtes Risiko besteht, und zwar nicht nur von Problemen mit der Funktion des Gehirns, sondern mit tatsächlichen Veränderungen der Gehirnstruktur.
Mammographie
© Unbekannt
Laut einem soeben in der Novemberausgabe der Zeitschrift Archives of Neurology veröffentlichten Bericht ist vermutlich nicht der Krebs selbst, sondern vielmehr die Brustkrebsbehandlung - namentlich die Chemotherapie - die Ursache für die ganz erheblichen neurologischen Beeinträchtigungen, die bei Brustkrebspatientinnen beobachtet werden.

Dr. Shelli R. Kesler und Kollegen von der Standard University School of Medicine in Kalifornien haben in einer empirischen Studie untersucht, ob sich die Muster der Gehirnaktivität bei Brustkrebsüberlebenden, die chemotherapeutisch behandelt worden waren, von denen der Frauen unterschied, die keine Chemo erhalten hatten. Außerdem verglich das Forscherteam die Hirnaktivität dieser Brustkrebsüberlebenden mit der von gesunden Frauen, die nicht an Krebs erkrankt waren.

Kommentar: Hier weitere Hintergrundinformationen zum Thema Brustkrebs:

Die Mythen über Brustkrebs
Mammografie-Screening verursacht unnötige Brustkrebs-Therapien
Studie untersucht Zusammenhang zwischen Deodorants und Brustkrebs
Studie: Brustkrebs durch BH