Ein Sohn des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi hat Regimegegner und Demonstranten als Terroristen beschimpft.

«Das sind Terroristen. Sie wollen keine Verfassung, sie wollen keine Menschenrechte, sie wollen keine Freiheit», sagte Saif al-Islam am Samstag dem arabischen Fernsehsender al-Arabija. Nach Darstellung des 38-Jährigen haben Ausländer die «traurigen Ereignisse» zu verantworten. «Das wird alles bald aufhören», versprach der Gaddafi-Sohn.


Kommentar: In typischer psychopathischer Manier werden hier die Opfer als Täter dargestellt, obwohl die Sachlage genau umgekehrt ist. Zum Thema Psychopathie emfehlen wir den Artikel Der Trick des Psychopathen: Uns glauben machen, dass Böses von anderswo kommt


Der libysche Staatschef hat sich gemeinsam mit letzten loyalen Einheiten und Anhängern in der libyschen Hauptstadt Tripolis verschanzt. Nach Angaben der Opposition hat Gaddafi über den Rest des Landes weitgehend die Kontrolle verloren. Auch in einigen Stadtteilen der Millionenmetropole sollen regierungstreue Sicherheitskräfte und Milizen nichts mehr zu sagen haben.

Augenzeugen berichteten, dass die Sicherheitskräfte in Tripolis immer mehr Straßensperren und Kontrollposten einrichten. Für Berichte des arabischen Fernsehsenders Al-Dschasira, wonach auch loyale Anhänger in der Bevölkerung bewaffnet werden, gab es keine unabhängige Bestätigung.