Die Mehrheit der Indizien zum Massaker auf dem Kiewer Protestplatz Maidan und zum Branddrama in Odessa vom vergangenen Jahr sind nach Angaben der Uno vernichtet worden. Die Ermittlung durch die ukrainischen Behörden kommt kaum voran.
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© Sputnik/ Andrei Stenin
„Ich mache mir Sorgen wegen Maidan und Odessa. Die Beweise wurden sofort nach den dortigen Ereignissen vernichtet und konnten kaum untersucht werden“, sagte Christof Heyns, UN-Sonderberichterstatter zu extralegalen und willkürlichen Hinrichtungen. Die Untersuchung komme nur schleppend voran.


Kommentar: Die Puppenregierung wollte von Anfang an keine Aufklärung, da sie mitverantwortlich ist. Und das zeigt auch unter welchem Lichte die Puppenregierung wirklich agiert.

„Ich empfehle der ukrainischen Regierung, die Ermittlungen zu beschleunigen. Das betrifft in erster Linie Odessa“, so Heyns. Nach seinen Informationen waren die Polizei und die Feuerwehr in Odessa viel zu spät eingetroffen.

In dieser ukrainischen Hafenstadt am Schwarzen Meer waren im Mai 2014 Dutzende Regierungsgegner bei lebendigem Leibe verbrannt worden.

Drei Monate davor hatte die ukrainische Opposition Staatschef Viktor Janukowitsch gestürzt und die Macht übernommen. Dem Umsturz waren gewaltsame Ausschreitungen auf dem Kiewer Hauptplatz Maidan vorausgegangen, bei denen rund 80 Demonstranten und Ordnungskräfte getötet wurden. Viele wurden von unbekannten Schützen erschossen. Die neue Führung machte die Vorgängerregierung für die Tode verantwortlich.

Doch schon zwei Wochen später sprach der estnische Außenminister Urmas Paet in einem abgehörten Telefonat mit der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton von Hinweisen darauf, dass hinter den Todesschüssen nicht Janukowitsch, sondern jemand von der neuen Koalition gestanden habe.

Im Februar dieses Jahres präsentierte der Sender BBC eine eigene Recherche, die zeigt, dass die ersten Schüsse nicht von Seiten der regierungstreuen Sicherheitskräfte, sondern aus der anderen Richtung gekommen waren.