In der Nacht zu Sonntag brach in einer geplanten Asylunterkunft in Bautzen am Käthe-Kollwitz-Platz ein Feuer aus. Die Löscharbeiten dauerten Stunden, betrunkene Schaulustige bejubelten die brennende Unterkunft.
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Bautzen - Gegen 3:35 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert: Feuer im ehemaligen Hotel und Restaurant "Husarenhof", der Dachstuhl stand in Flammen. Sofort rückten die Berufsfeuerwehr Bautzen sowie umliegende Städtewehren an und bekämpften den Brand mit 70 Kameraden.

Mehrere Stunden kämpften die Kameraden gegen die Flammen, verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohnhäuser sowie Supermärkte in der engen Stadtbebauung. Der Wind entfachte die Flammen immer wieder neu, erschwerte Bedingungen für die Feuerwehr.
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© mopo24Hier die Flüchtlingsunterkunft in Bautzen, in der Feuer gelegt wurde
Die Brandursache ist noch nicht klar. Die Polizei sowie der Brandursachendienst nehmen nun die Ermittlungen auf, sobald alle Glutnester gelöscht wurden.

Rund um den Husarenhof kommt es auf Grund der Löscharbeiten zu erheblichen Einschränkungen im Straßenverkehr.

Zeugen sagten MOPO24, mehrere Personen bejubelten den Brand am Edeka-Markt neben der Unterkunft. Die Polizei in Görlitz bestätigte die Vorfälle. Darunter seien auch Kinder gewesen, die es den teilweise betrunkenen Erwachsenen gleich taten und applaudierten, Flüchtlinge als "Kanaken" bezeichneten.


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Die Polizei nahm die Personalien mehrerer Schaulustiger auf und erteilte Platzverweise gegen drei 19 und 20 Jahre alte Bautzener, so Pressesprecher Thomas Knaup gegenüber MOPO24.
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Da die beiden alkoholisierten 20-Jährigen dem nicht nachkamen und Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen leisteten, wurden sie in Gewahrsam genommen.

Die Löscharbeiten dauern zur Stunde an. Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand offenbar niemand. Das Ortskundigen als Husarenhof bekannte Gebäude wurde zuletzt als Hotel genutzt und sollte zukünftig als Asylbewerberunterkunft für 300 Flüchtlinge dienen.