tote krabben
© Kevin Sullivan/The Orange County Register via APDie Krabben sind zurück an den Stränden Südkaliforniens, hier an Laguna Beach
Tausende rote Krabben sind diese Woche an Stränden in Süd-Kalifornien angeschwemmt worden. Rettungsschwimmer schätzten die Anzahl der in Newport Beach im Bezirk Orange zwischen den US-Metropolen Los Angeles und San Diego gestrandeten Tiere auf Hunderttausende. Auch im benachbarten Laguna Beach fanden Surfer und Strandgänger massenweise die Tiere.

Experten vermuten, dass Ursache das Klimaphänomen El Niño ist, das zu einer ungewöhnlichen Erwärmung des Meeres führt.


Treffen sie auf kaltes Wasser, sterben sie

Die roten Krabben, die zur Art Pleuroncodes planipes gehören, leben normalerweise im Meer vor dem mexikanischen Bundesstaat Baja California. Warmes Wasser kann die Tiere aber nordwärts lotsen, wie die US-Wetterbehörde NOAA mitteilte.

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© Kevin Sullivan/The Orange County Register via APEin Spaziergang entlang des Krabbenteppichs.
„Das warme Wasser treibt sie hoch. Und wenn sie dann auf das kalte Wasser von San Diego treffen, sterben sie“, sagte Robert Stabenow von der Strandwache des Imperial Beach dem US-Sender CBS.

Im vergangenen Juni hatten Hunderttausende Krabben die Strände regelrecht orange gefärbt. Dieses Jahr sind es noch nicht ganz so viele Tiere, doch dafür startete die Invasion noch früher.

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So schlimm wie im vergangenen Jahr (Foto) ist das Ausmaß noch nicht
Mutmaßlich die Meereserwärmung führt immer wieder Tiere in die Irre - und in den Tod. Im Januar war es vor der chilenischen Küste zu einem Massensterben von Riesenkalmaren gekommen. Im vergangenen Jahr strandeten dort außerdem mehrere Hundert tote Seiwale. Auch hier vermuten Experten El Niño sowie eine durch die Erwärmung verursachte starke Giftalgenblüte als Hintergrund.