minister sigmar gabriel
© Reuters/Hannibal Hanschke
Der deutsche Vizekanzler, Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel glaubt, dass Deutschland und Europa Schwierigkeiten mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump haben werden. Er rückte seine Worte in die Nähe eines mutmaßlichen Hitler-Zitats.

In einem ZDF-Interview bezeichnete er die Wahl Trumps als Ergebnis einer „schlimmen Radikalisierung“: „Es fehlen eigentlich nur noch so Begriffe wie das Parlament als 'Quasselbude' zu bezeichnen, oder von 'Systemparteien' zu reden. Dann sind sie in der politischen Rhetorik der Konservativen und Reaktionäre der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts. Der meint das wirklich ernst, und ich glaube, wir müssen uns warm anziehen“, so Gabriel.


Kommentar: Wenn Trump auch nur einen Teil seiner Prämissen einhält, dann wird Gabriel als Profiteur des Establishments damit Recht haben.


„Man muss den Mann ernstnehmen“, betonte der SPD-Chef. Die Europäer sollten zusammenstehen und „beinhart unsere Interessen“ vertreten.

In seiner gestrigen Antrittsrede hatte Trump unter anderem gesagt, dass in der US-Hauptstadt zu lange eine „kleine Gruppe“ von der Regierung profitiert habe, während das Volk die Kosten getragen habe.