Ecuador Erdbeben
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In den vergangenen Tagen gab es mehrere starke Beben in Südamerika: In Mexiko mit einer Stärke von 6,3, in Peru mit einer Stärke von 7,3 und in Honduras mit einer Stärke von 7,8. Das deutet darauf hin, dass der Feuerring an Aktivität gewinnt, auch deswegen, weil es heute Nacht ein Beben mit einer Stärke von 6,3 in Chile gab.
Das Epizentrum befand sich ca. 76,6 km von Putre (Chile), ca. 85,2 km von Arica (Chile), ca. 117,8 km von Tacna (Chile) und ca. 157,4 km von Iquique (Chile) entfernt. Bis zur bolivianischen Stadt La Paz waren es ca. 293 km.

Das Beben hatte eine Stärke von 6,3. Die Bebentiefe lag bei ca. 110,8 km.

Im Umkreis von 100 km zum Epizentrum leben ca. 230.000 Menschen.

Es liegen keine Berichte über Verletzte oder Schäden vor.

- Seismoblog
Warum kommt es zu einer größeren Anzahl von Beben?
Man könnte argumentieren, dass der Anstieg der Häufigkeit und Intensität von Erdbeben und Vulkanausbrüchen zumindest teilweise eine Folge der Prozesse der Verlangsamung und des 'Aufbrechens' ist:

1. Die geringe Reduzierung der Drehgeschwindigkeit der Erde übt einen mechanischen Stress auf die Kruste aus (Kompression in tieferen Breitengraden und Dehnungskräfte in höheren Breitengraden). Diese Belastung verformt die Kruste. Diese Deformierung ist an den schwächsten Stellen der Kruste ausgeprägter und kann dort sogar teilweise zu Rissen führen: Also an den Verwerfungslinien (Grenzen zwischen tektonischen Platten), welche typischerweise die Gebiete darstellen, an denen seismische und vulkanische Aktivitäten stattfinden.

Number Earthquakes, echcc 97
© Sott.netAbbildung 97: Anzahl von Erdbeben (orange Kurve) und Vulkanausbrüchen (blaue Kurve) zwischen 1973 und 2011.
2. Der Mantel hat eine höhere Dichte als die Kruste347 und daher auch eine höhere Schwungkraft (Momentum). Aus diesem Grund kann sich der Mantel nicht so schnell wie die Kruste verlangsamen. Diesen Unterschiede zwischen der Rotation der Kruste und des Mantels nennt man Krusten Schlupf (crustal slippage - AdÜ). Die Fluidität des Mantels ermöglicht den Schlupf, induziert durch den unterschiedlichen Schwung der Kruste348 , des oberen Mantels und des Kerns. Diese Geschwindigkeitsdifferenz kann Reibungen und Spannungen im Grenzbereich zwischen der Kruste und dem Mantel auslösen. Diese Spannung kann die Kruste dann lokal verformen und Erdbeben und Eruptionen auslösen.349
Eine [Änderung] der Drehgeschwindigkeit der Erde würde Veränderungen der Magma-Ströme verursachen, angepasst an den neuen Äquator und die neue Drehgeschwindigkeit. Solche Veränderungen würden aber wahrscheinlich nicht überall einen einheitlichen Wandel auslösen, wegen dem 'Wiederstands'-Faktor tief im Magma, obwohl [diese Änderung] sicherlich schreckliche Belastungen auf die Lithosphäre ausüben würde. 350
3. Die Reduzierung des elektrische Feldes der Erde (Oberflächen-Kern) verringert die Bindungskraft und lockert die tektonischen Platten relativ zueinander. Die Platten können sich dann freier relativ zueinander bewegen. Diese relative Bewegung (Divergenz, Konvergenz oder die Verschiebung) ist eine der Hauptursachen für Erdbeben und Vulkanausbrüche.

4. Ein letzter Faktor, der bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen eine Rolle spielt, ist der Elektromagnetismus:
"Einige Wissenschaftler sind auf den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdbeben aufmerksam geworden und wollen Sonnenflecken-Daten dazu verwenden Erdbeben vorherzusagen. Laut Theorie kann eine Intensivierung des Magnetfeldes Veränderungen in der Geosphäre [sprich: der Kruste] verursachen. Die NASA und die European Geosciences Union haben dieser Theorie bereits ihren Zustimmungsstempel verpasst: [Die Theorie] legt nahe, dass bestimmte Veränderungen im Sonne-Erd-Umfeld das Magnetfeld der Erde beeinflussen, was wiederum Erdbeben in Gegenden verursachen kann, die dafür anfällig sind. Es ist nicht klar wie so ein Auslöser funktionieren könnte."351
Tatsächlich werden schon seit Jahrzehnten immer wieder "seltsame" Erdbeben-Vorläufer aufgezeichnet: Niederfrequente elektromagnetische Emission,352 Anomalien im magnetischen Feld, Erdbebenlichter in und um Bergzüge und Berggipfel, Temperaturanomalien über weiten Gebieten, die auf Satellitenaufnahmen zu sehen sind und Veränderungen der Plasma-Dichte der Ionosphäre.353

Das Problem mit der elektrischen Natur von Erdbeben ist, dass Gesteine sehr schlechte elektrische Leiter sind und dennoch scheinen Erbeben zumindest teilweise elektrischen Gesetzmäßigkeiten zu folgen. Wie kann es also sein, dass solche schlechten Leiter überhaupt elektrische Phänomene manifestieren?

- Das Elektrische Universum - Teil 23: Das 'Aufbrechen' der Erde: Erdbeben, Eruptionen und Erdfälle
Um einen Überblick über die letzten Erdbeben im letzten Monat zu bekommen, betrachten Sie die Sott-Worldviewkarte, wo die Aktivität des Feuerrings noch einmal deutlicher wird: