99 Hundertstel gegen das eine reiche Prozent: Nur noch ein sehr kleiner Teil der US-Bevölkerung profitiert von Wachstum und wirtschaftlichen Wohltaten. Jetzt wächst die Wut im Land.
© AFPDemonstranten protestieren in Las Vegas gegen die Macht der Finanzbranche. Plutonomy nennt ein Analystenteam der Citigroup diese "Wirtschaft der Reichen", in der das bestgestellte Hundertstel jedes Jahr so viel verdient wie die unteren sechzig Prozent der Gesellschaft.
Der Protest sprüht Funken. Was in Süd-Manhattan begann, zündet inzwischen anderswo: In San Francisco, der alten Hochburg von Amerikas Linken, marschieren sie, auch im sonst eher schläfrigen Atlanta blockierten Demonstranten am Wochenende Plätze in der Innenstadt. Bis auf die weite Mall in Washington ist die
Occupy Wall Street, also die Besetzt-Wall-Street-Bewegung, inzwischen vorgedrungen.
Es ist keine landesweite, gar flächendeckende Bewegung: Der Anti-Kriegs- und Anti-Gier-Protest flackert nur in Großstädten auf, und selten reihen sich mehr als ein paar hundert Aktivisten ein. Aber immer dabei ist ein Pappschild, auf dem sie reklamieren, in der Mehrheit zu sein: "Wir sind die 99 Prozent!"
99 Hundertstel gegen das eine, das reichste Prozent - das ist die Konfliktlinie. Oder genauer: der Graben. Die rasant wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in Amerika, das immer steilere Einkommensgefälle zwischen den wenigen Vielverdienern und Millionen Habenichtsen treibt sie auf die Straße.
Kommentar: Nach 10 Jahren kann man sich fragen, ob es beabsichtigt ist, dass in dieser Zeit nur Chaos verursacht und Unschuldige geopfert wurden und ob dies der Plan ist und war, und ob dieser erfolgreich ausgeführt wurde. Denn Afghanistan wird immer im selben Atemzug mit Terror und Taliban erwähnt und das ist etwas, was sich die Puppenspieler mit Sicherheit nicht nehmen lassen wollen: um weiterhin eine angebliche Gefahr projizieren zu können.