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Und die Propaganda geht in die nächste Runde: "Bin Ladens Nachfolger"

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA rechnet mit dem Ägypter Aiman al-Sawahiri als neuen Mann an der Spitze der Terrororganisation El Kaida. Der gelernte Arzt war bisher Stellvertreter des verstorbenen Osama Bin Laden. Doch es gibt noch andere Nachfolge-Kandidaten.

WASHINGTON - Nach dem Tod des Anführers der Al-Kaida, Osama bin Laden, rechnet der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA mit dessen langjährigem Stellvertreter, dem Ägypter Aiman al-Sawahiri, als neuen Mann an der Spitze der Terrororganisation. Er ist gelernter Chirurg und hat bin Laden von Anfang begleitet.
Sawahiri hat immer versucht, gerade die Selbstmordattentate theologisch zu legitimieren. Der Arzt, der 1951 im Kairoer Stadtviertel Maadi geboren wurde, hat Al-Kaida genauso wie bin Laden geprägt. Der „Horrordoktor“ wurde stets als das Gehirn von Al-Kaida angesehen. Ihm fehlte allerdings das Charisma bin Ladens.

Propaganda

Terrorhysterie in den USA: Muslime müssen Flieger verlassen

Ihre Gewänder wurden zwei Muslimen in den USA zum Verhängnis. Sie mussten ein Flugzeug verlassen, weil andere Passagiere sich vor ihnen fürchteten. Die beiden wollten zu einer Konferenz über Vorurteile gegen gläubige Muslime...

Die Terrorangst in den USA treibt bisweilen seltsame Blüten - auch, vielleicht sogar erst Recht, nach dem Tod von Osama bin Laden. So mussten jetzt zwei Muslime ein Flugzeug kurz vor dem Start verlassen - dabei waren die Männer ausgerechnet auf dem Weg zu einer Konferenz über Vorurteile gegen islamische Gläubige.

Die beiden Fluggäste in langen Gewändern saßen in Memphis an Bord eines Jets der Gesellschaft Atlantic Southeast Airlines. Als die Maschine bereits Richtung Start rollte, brach an Bord Unruhe aus. Nach Hinweisen anderer Passagiere, die sich vor den Männern fürchteten und in ihnen potenzielle Terrorverdächtige sahen, kehrte das Flugzeug zum Gate zurück. Die Männer mussten von Bord und wurden erneut kontrolliert, während die Maschine ohne sie nach Charlotte in North Carolina startete. Den beiden Betroffenen seien Ersatzflüge angeboten worden, erklärte die Flugline, die sich "für jegliche Unannehmlichkeiten" entschuldigte. "

Handcuffs

Revolution in Ägypten: Ex-Innenminister muss hinter Gitter

al-Adli verurteilt
© REUTERSZwölf Jahre Gefängnis: Der frühere ägyptische Innenminister Habib al-Adli wurde verurteilt.
Der frühere ägyptische Innenminister Habib al-Adli ist zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er wurde unter anderem der Geldwäsche für schuldig befunden, sagte ein Justizsprecher in Kairo. Es war das erste Urteil gegen einen Vertreter des am 11. Februar entmachteten Regimes von Präsident Husni Mubarak.

Viele Ägypter verfolgen den Fall des früheren Innenministers sehr genau: Er gilt als einer der verhasstesten Vertreter des alten Regimes. Die neue Militärregierung zeigt sich bemüht, gegen Amtsmissbrauch und Korruption hart durchzugreifen. Sie demonstrierte zuletzt auch Bereitschaft, Mubarak vor Gericht zu stellen.

Alarm Clock

Reisefreiheit: EU-Kommission will Reisefreiheit in der Europäischen Union einschränken

EU-Innenkommissarin Cacilia Malmström
© ImagoEU-Innenkommissarin Cecilia Malmström stellte in Brüssel ein Papier zur Einwanderungspolitik vor. Angesichts der Flüchtlinge aus Nordafrika könnte die Reisefreiheit innerhalb der EU zeitweise beschränkt werden.
Brüssel. Angesichts des Streits um den Umgang mit Flüchtlingen aus Nordafrika wird in Brüssel über die Reisefreiheit innerhalb der EU diskutiert. Grenzkontrollen in der EU - die es ja eigentlich nicht mehr gibt - sollen erleichtert werden. Vorübergehend.

Die EU-Kommission will vorübergehende Grenzkontrollen innerhalb Europas erleichtern. Das hat EU-Innenkommissarin Cecilia Malmström am Mittwoch in Brüssel erklärt. Die derzeitigen Regeln seien „ein bisschen unscharf“, räumte Malmström ein. Sie stellte am Mittwoch in Brüssel ein Papier zur Einwanderungspolitik vor.

Handcuffs

Tunesiens Ex-Präsident Ben Ali angeklagt

tunesischer Ex-Präsident Ben Ali
© Jacky Naegelen/ReutersDer tunesische Ex-Präsident Zine al Abidine Ben Ali
Jahrelang hatte er sein Volk unterdrückt, nun soll der tunesische Präsident Ben Ali vor Gericht. Ihm werden Anstiftung zu Chaos, Mord und Plünderung vorgeworfen.

Tunesiens Justiz hat gegen den gestürzten tunesischen Präsidenten Sajn al-Abadin Ben Ali Anklage erhoben. Hintergrund ist die gewaltsame Unterdrückung der Protestbewegung seines Landes bis zu seinem Sturz im Januar. Ben Ali und seiner Frau Leila Trabelsi würden "Verschwörung gegen die innere Sicherheit" zur Last gelegt, meldete die Nachrichtenagentur TAP unter Berufung auf das Justizministerium des nordafrikanischen Landes.

Propaganda

Propaganda: US-Soldaten töten Osama bin Laden

In Pakistan von US-Soldaten getötet: Terrorführer Osama bin Laden

Bild
Al-Kaida-Chef Osama bin Laden ist in Pakistan ums Leben gekommen. Dies sagte US-Präsident Barack Obama in einer TV-Ansprache am frühen Montagmoren (MEZ). Der Terrorführer sei von US-Sicherheitskräften in Pakistan getötet worden. Bin Ladens Leiche sei gefunden und identifiziert worden ist. Pakistan habe die USA dabei unterstützt, bin Laden aufzuspüren. Obamas Vorgänger George W. Bush gratulierte Obama. Vor dem Weißen Haus brachen Hunderte Besucher in Jubel aus.

Ein Vertreter der pakistanischen Sicherheitsbehörden bestätigte den Tod bin Ladens, ohne Details seiner Tötung zu nennen. Bin Laden wird von den USA für die Terroranschläge vom 11. September 2001 verantwortlich gemacht, bei denen fast 3000 Menschen starben.

Vader

Konservative in Kanada gewinnen absolute Mehrheit

Ottawa - Bei den vorgezogenen Neuwahlen in Kanada haben die Konservativen offenbar die absolute Mehrheit gewonnen. Nach Prognosen mehrerer Sender konnte die Partei von Premierminister Harper (52) deutlich mehr als die erforderlichen 155 Wahlkreise für eine parlamentarische Mehrheit gewinnen.

Seit 2006 regieren die Konservativen Kanada, mit Harper als Premier mit einem Minderheitskabinett.

Pistol

Syrische Armee beschießt Demonstranten

Damaskus (dpa) - Für ihren Widerstand gegen das Regime von Syriens Präsident Baschar al-Assad bezahlen weiter viele Menschen mit ihrem Leben. Bewohner der seit Tagen belagerten Stadt Daraa berichteten Al-Dschasira von massivem Granatbeschuss und heftigem Gewehrfeuer. Auf den Straßen lägen Leichen, andere Tote würden in Kühllastwagen aufbewahrt. Zehntausende Syrer hatten gestern die Drohungen der Regierung in den Wind geschlagen und erneut für demokratische Reformen demonstriert.

Arrow Down

China führt Rauchverbot in öffentlichen Räumen ein

china,raucher
© KeystoneFür die Rauchpause müssen Chinesen neuerdings nach draussen gehen.

In China ist das Rauchen in öffentlichen Räumen seit Sonntag verboten. Mit dem Rauchverbot, das fortan unter anderem in Restaurants, Bars und Spitälern gilt, will sich die Volksrepublik den Vorschriften zur Gesundheitsvorsorge von Industrieländern annähern.

Peking. - Es ist allerdings unklar, inwieweit sich die neue Regelung überhaupt durchsetzt, da etwa 300 Millionen von insgesamt 1,3 Milliarden Chinesen rauchen und Zigaretten sowie Tabak sehr billig sind. Berichten zufolge soll zudem das Rauchen in Büros erlaubt bleiben.

Der Tabakkonsum ist in China sehr weit verbreitet: Unter Männern ist es beispielsweise gängig, sich zur Begrüssung eine Zigarette anzubieten. Ebenso üblich ist es, sich in Fahrstühlen, in Warteräumen von Spitälern oder in Bussen einen Glimmstängel anzuzünden.

Jedes Jahr sterben mehr als eine Million Menschen in China an den Folgen des Nikotinkonsums. Experten befürchten, dass sich diese Zahl bis 2030 verdreifacht.

Bad Guys

Syrien: Massenproteste forderten bereits mehr als 500 Opfer

Massenproteste Syrien
© AFPProteste in Syrien: Allein am Freitag soll es mehr als 60 Tote gegeben haben.
Erschreckende Bilanz in Syrien: Bei den Protesten gegen das Regime von Präsident Assad sind nach Angaben von Menschenrechtlern bislang mehr als 500 Menschen umgekommen. Nach Augenzeugenberichten rücken immer mehr Soldaten in Daraa ein. Die Stadt gilt als Hochburg der Protestbewegung.

Beirut - Die Gewalt in Syrien nimmt kein Ende - und sie fordert immer neue Opfer: Nach Angaben von Menschenrechtsgruppen haben die Demonstrationen gegen das Regime mittlerweile etwa 500 Menschen das Leben gekostet.