In diesen Tagen scheint es für die Ukraine nur eine Gewissheit zu geben: diese Messe ist noch nicht gesungen. Dabei beziehen sich die Risiken und Nebenwirkungen längst nicht alleine auf die Ukraine. Man muss die Ereignisse und Abläufe nicht dramatisieren oder überhöhen, um Aufmerksamkeit zu erlangen. Die dramatische Dimension für uns alle in Europa war über Wochen auf dem Maidan-Platz sichtbar, als übergroße polnische Nationalfahnen mit dem polnischen Adler in der Mitte vor der Haupttribüne geschwenkt wurden. Nun wäre es in diesen Wochen und Monaten nicht ungewöhnlich, wenn auf dem inzwischen weltberühmten Platz Fahnen in einer unterstützenden Absicht geschwenkt worden sind. Auch kann man niemanden daran hindern, seine Sympathie für andere auszudrücken, selbst wenn sich diese Ereignisse in einem Nachbarland abspielen. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die eigene Willensbekundung nicht als Brandbeschleuniger wirkt.
© Mstyslav Chernov; CC-BY-SA 3.0So agierten Demonstranten auf dem Maidan
Schon die in jeder Hinsicht fragile Ukraine, unbeschadet der Entwicklung auf dem Maidan-Platz, müsste polnische Unterstützung für eine innerukrainische Entwicklung zu höchster Vorsicht und Zurückhaltung veranlassen. Jeder in Europa und darüber hinaus kennt die wechselvolle Entwicklung von Gebieten, die das heutige Territorium der Ukraine ausmachen. Wer unter diesen Umständen mit polnischen Großflaggen auf dem Maidan-Platz sichtbar zündelt, vergreift sich in der Wahl seiner Mittel. Es ist selbstverständlich, dass das demonstrative Schwenken polnischer Großflaggen auf dem Maidan-Platz in Zusammenhang mit Konsequenzen für die territoriale Integrität des ukrainischen Staates gesehen werden muss.
Kommentar: Wenn ihr euch fragen solltet, wie es möglich ist, dass diese höchst seltsamen und unmenschlichen Dinge an der Spitze unserer Regierung und der Medien stattfinden können, solltet ihr euch dringend über Psychopathie und Ponerologie informieren.