PuppenspielerS


Mars

Anschlagserie in Bagdad: 41 Tote

In Bagdad sind bei Bombenanschlägen in vorwiegend von Schiiten bewohnten Vierteln mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen, dutzende weitere wurden verletzt. Die Bomben explodierten nach Sonnenuntergang an belebten Orten.

Bei einer Serie von Bombenanschlägen sind in der irakischen Hauptstadt nach Berichten des US-Senders CNN am Samstagabend mindestens 41 Menschen getötet worden. 165 weitere seien verletzt worden, hieß es unter Berufung auf Angaben der irakischen Polizei und des Rettungsdienstes. Nach Sonnenuntergang explodierten demnach binnen zwei Stunden in vorwiegend von Schiiten bewohnten Stadtteilen Bagdads elf Autobomben und sechs am Straßenrand versteckte Sprengsätze.

Allein im zentralen Stadtteil Karrada seien bei der Explosion zweier Bomben sechs Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Ein Sprengsatz sei an einer belebten Straße, der andere vor einem beliebten Lokal gezündet worden, hieß es. In Karrada leben ebenfalls vor allem Muslime schiitischer Glaubensrichtung.

Im Irak tobt ein heftiger Machtkampf zwischen Anhängern des sunnitischen und schiitischen Islams. Fast täglich gibt es Anschläge. Nach UN-Angaben waren die vergangenen vier Monate die blutigsten seit fünf Jahren.

bef/dpa

MIB

Offiziell mehr als 11.000 CIA-Geheimflüge offengelegt und untersucht: Kleine Spitze eines viel größeren Eisberges?

Eine Gruppe von Wissenschaftlern hat die bisher größte und detaillierteste Datensammlung zu den angeblichen »außerordentlichen Überstellungsflügen« (»Extraordinary Rendition Flights«) der CIA ins Internet gestellt.
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© piximage / Shutterstock
Mit vielen dieser Flüge sollen Gefangene in das berüchtigte Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba gebracht worden sein. Bisher hat Schottland als einziges Land offiziell Fragen zu den Überführungen, die angeblich über Schottland gelaufen sein sollen, aufgebracht.

Robot

Terminator lässt grüßen: Russische und amerikanische Kampfroboter sollen "gegen Terroristen" eingesetzt werden

Künstliche Intelligenz und spezialisierte Roboter sollen künftig auch "zur Abwehr von Terrorangriffen" eingesetzt werden und dafür sorgen, dass Opferzahlen möglichst gering ausfallen. Was nach irrwitziger Utopie klingt, wird in Russland ganz ernsthaft und offiziell erforscht. Doch erheben sich auch kritische Stimmen gegen die »Killer-Roboter«.
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© DarkGeometryStudios / Shutterstock
Der vom kalifornischen Ex-Gouverneur und Schauspieler verkörperte »Terminator« lässt grüßen: In Russland denken Experten darüber nach, wahre Killer-Roboter zu entwickeln, "die allerdings dem Schutz von Infrastruktur und Bevölkerung dienen sollen". Bekanntlich entwickeln auch amerikanische Denk- und Geheimfabriken ähnliche Maschinen, die darauf ausgelegt sind, möglichst autonom und vielseitig zu agieren.

Stormtrooper

Brutalität der Polizei: Wenn Überwachungskameras das Staatsorgan überwachen

Nicht mal Polizisten hält Überwachung von Gewalt ab. Diese Bilder gehören in die Öffentlichkeit. Vor ihr muss sich die Polizei verantworten.


Die Bilder der Überwachungskamera sind brutal. Ein junger Mann wird im Eingangsbereich einer Bremer Disothek von bis zu sieben Polizisten in die Mangel genommen. Sie drängen ihn in eine Ecke. Ein Beamter geht ihm an die Gurgel. Vier Polizsten drücken ihn zu Boden. Ein Fünfter tritt den Discobesucher und schlägt ihn mit einem Stock.

Das in dieser Woche öffentlich gewordene Bremer Video ist bereits das zweite binnen kurzer Zeit, das Polizisten bei der Arbeit zeigt - und für Aufregung sorgt. Erst Ende Juni hatte ein über Facebook und Youtube verbreiteter Handyfilm dokumentiert, wie ein Polizist in Berlin einen nackten Messerträger in einem Brunnen erschießt. Beide Filmchen bringen einen neuen Dreh in die langjährige Diskussion über Videoüberwachung, weil nicht Sicherheitskräfte das Volk filmen, sondern umgekehrt.

Überwachungsfans nannten bisher stets zwei Hauptgründe für Kameras: Abschreckung und Aufklärung. Der erste dürfte spätestens durch die Bilder aus Bremen widerlegt sein. Schließlich lassen sich nicht einmal Polizisten durch Kameras von Gewalt abhalten.

Überraschender aber ist, dass nun ausgerechnet die Anhänger einer flächendeckenden Kamerainstallation die Aussagekraft der Bilder in Frage stellen. An vorderster Front die Vorsitzenden der Polizeigewerkschaften GdP und DPolG. Beide warnen vor einer Vorverurteilung der Beamten in Bremen, weil man ja die Vorgeschichte der Prügelei auf dem Video nicht sehe. Mit dem gleichen Argument wurde die Beweiskraft der Bilder vom tödlichen Schuss in Berlin angezweifelt.

MIB

"Yes we scan": Der BND und die NSA sind große Brüder

Update: Unten finden sich jetzt noch Präsentationsfolien zu “Xkeyscore”.

Der SPIEGEL berichtet in einer Vorabmeldung, dass der Bundesnachrichtendienst BND und das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) eng mit der National Security Agency (NSA) zusammenarbeiten. Das ist keine große Überraschung, wir haben das bereits vermutet. Allerdings versuchte unserer Bundesregierung in den vergangenen Wochen, vor allem unser Bundesinnenminister Friedrich, etwas anderes zu suggerieren.
yes we scan, überwachung, orwell
Der SPIEGEL hat Einblick in eine interne NSA-Präsentation aus dem Februar 2008 erhalten, die von Edward Snowden mitgenommen wurde. In der Präsentation wird ein System namens “XKeyscore” beschrieben, was “annähernd die digitale Totalüberwachung” ermöglichen soll. Dieses Tool soll von BND und BfV eingesetzt werden:
Ausgehend von Verbindungsdaten (“Metadaten”) lässt sich darüber beispielsweise rückwirkend sichtbar machen, welche Stichworte Zielpersonen in Suchmaschinen eingegeben haben. Zudem ist das System in der Lage, für mehrere Tage einen “full take” aller ungefilterten Daten aufzunehmen - also neben den Verbindungsdaten auch zumindest teilweise Kommunikationsinhalte. Monatlich hat die NSA Zugriff auf rund 500 Millionen Datensätze aus Deutschland - davon wurden im Dezember 2012 etwa 180 Millionen von “Xkeyscore” erfasst.

Kommentar: Das scheint zumindest Snowdens Aussagen zu decken:
BND und NSA: Eine gemeinsame Sache in einem Bett

Jedoch wie im Artikel verfasst, wen wundert es?


MIB

Desinformationsagent Snowden? Er bekräftigt Fehlinformationen über Chemtrails und Klimaerwärmung

chemtrails
Chemtrails?
Edward Snow­den, der NSA-Whist­leb­lo­wer, wel­cher Zugang zu jeder gehei­men Ecke des Inter­nets wäh­rend sei­ner Anstel­lung bei der NSA hatte, soll laut einem Artikel des Bloggers "Kilgoar" auch Details über ein gehei­mes Pro­jekt zur Manipulation das Welt­klimas enthüllt haben. Die scho­ckie­rende Wahr­heit ist, wie er sagt, dass Chem­trails ein Teil eines „wohl­tä­ti­gen“ Pro­gramms sind, wel­ches dar­auf abzielt, der glo­ba­len Erwär­mung ent­ge­gen zu arbeiten.

In dem Artikel, der von dem Umweltaktivisten Werner Altnickel in deutsch übersetzt wurde, schreibt "Kilgoar": "Durch geheime Koope­ra­tion mit Flug­zeug­treib­stoff­her­stel­lern haben US Regie­rungs­agen­ten die mas­si­ven Chem­trail - Anstren­gun­gen sorg­fäl­tig kom­plett versteckt.

Snow­den fügte hinzu: “Ich ent­hülle nur des­halb die­ses Pro­gramm, weil da keine Beauf­sich­ti­gung in der wis­sen­schaft­li­chen Gemein­schaft besteht, keine öffent­li­che Dis­kus­sion statt­fin­det und nur wenig Beun­ru­hi­gung oder Inter­esse für die Neben­ef­fekte vor­han­den ist, wel­che nur einigen weni­gen pri­vi­le­gier­ten Leu­ten gut bekannt sind, wel­che an der gehei­men Wei­ter­füh­rung des Deka­den lan­gen Chem­trail-Pro­gramms inter­es­siert sind.

Denn der Kli­ma­wan­del ist eine Bedro­hung für die US-Landwirtschaft, es wurde zu einer natio­na­len Sicher­heits - Ange­le­gen­heit erklärt. Mit dem Ein­fluss und der Koope­ra­tion von Mons­anto ope­riert ein gehei­mes Geo­en­gi­nee­ring - Labo­ra­to­rium mit dem Namen MUAD DIB, wel­ches seit den spä­ten 1960er Jah­ren betrie­ben wird und das Chem­trail - Pro­gramm wird oft von den Insi­dern als ihr „Kron­ju­wel“ verehrt.

Kommentar: Chemtrails zählen eindeutig zu Desinformationen und Ablenkungsmanövern der Kräfte an der Macht. Sie sollen die Illusion aufrecht erhalten, dass Menschen Erdveränderungen beeinflussen können. Wenn dies Snowden tatsächlich ausgesagt hat, kann er als Desinformationsagent gelten. Zumindest untergräbt es (noch einmal) seine Glaubhaftigkeit.

"Chemtrails" sind Kondensstreifen
Desinformation über "Chemtrails" und die plausiblere Theorie über das elektrische Universum
Chemtrails, Desinformation und das Sechste Aussterben

Im Speziellen über Snowden lesen Sie den folgenden Artikel:

Warum es keine wahren Whistleblower mehr geben kann


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Nächstem Politiker - Marc Jan Eumann - soll Doktortitel aberkannt werden

Dortmund - Gegen NRW-Medienstaatssekretär Marc Jan Eumann (SPD) soll ein Verfahren zur Aberkennung seines Doktortitels eingeleitet werden. Das teilte die Technische Universität Dortmund am Freitag mit. Das Rektorat der Hochschule stelle bei Eumann «erhebliches wissenschaftliches Fehlverhalten» fest, hieß es. Was genau ihm vorgeworfen wird, wollte eine Sprecherin der TU nicht sagen. Bei den Täuschungsvorwürfen ging es um die Frage, ob Eumann in seiner Arbeit, für die er 2011 den Doktor erhielt, Inhalte aus seiner nicht veröffentlichen Magisterarbeit ausreichend kenntlich machte.

dpa/lnw

Che Guevara

Streiks bei Amazon: Konzern weigert sich Tarifvertrag des Einzelhandels anzuschließen

Versandriese Amazon wird Ende des Jahres erstmals Weihnachtsgeld für seine Angestellten bezahlen. Doch die Streikenden sind damit noch nicht zufrieden.

Online-Handelsriese Amazon wird seit April von einer Streikwelle heimgesucht. Der Grund: Die Angestellten des Konzerns und die Arbeitnehmergewerkschaft Ver.di fordern Amazon schon länger auf, sich dem Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels anzuschließen. Das US-Unternehmen will sich allerdings weiter an den niedrigeren Tarifen der Logistik-Branche orientieren. Im Kern geht es um rund zwei Euro Stundenlohn, den das Unternehmen deshalb weniger bezahlt.

Um die Streikenden zu besänftigen, hat Amazon gestern verkündet, estmals in der Konzerngeschichte Weihnachtsgeld zu bezahlen. Wie ein Angestellter vom größten deutschen Amazon-Standort Bad Hersfeld (Hessen) in einem Online-Blog schreibt, würde die angebotene Summe je nach Gehaltsstufe 400 bis 600 Euro betragen. Das entspräche 62,5 Prozent des Brutto-Monatsgehalts, wenn sich Amazon an den hessischen Tarifvertrag im Einzelhandel halten würde.

Die angebotene Summe als Einmalzahlung zu Weihnachten ist den Bad Hersfeldern aber scheinbar noch nicht genug. Sie fordern weiter ihren Tarifvertrag, denn wie der ORF veröffentlichte, „haben zahlreiche Mitarbeiter der Frühschicht heute früh die Arbeit niedergelegt. Der Ausstand dauere den ganzen Tag, hieß es.“ Gestern wurde bereits das Logistikzentrum in Leipzig bestreikt.

Airplane Paper

Einwanderungszentrum auf Papa-Neuguinea: Australien schiebt Bootsflüchtlinge ab

Australien will alle Bootsflüchtlinge künftig in ein Asylzentrum nach Papua-Neuguinea abschieben. "Von jetzt an werden Asylsuchende, die per Boot in Australien ankommen, keine Chance haben, sich als Flüchtling in Australien niederzulassen", sagte der neue Premierminister des Landes, Kevin Rudd. "Wenn ihnen der Flüchtlingsstatus zugesprochen wird, werden sie nach Papua-Neuguinea umgesiedelt."

Dazu wird nach den Worten von Rudd ein australisches Einwanderungszentrum auf dem Inselstaat im Pazifik von 200 auf 3000 Schlafplätze vergrößert. Sollte ihrem Asylantrag dort stattgegeben werden, würden sie in Papua-Neuguinea bleiben können.

46.000 Bootsflüchtlinge seit 2007

Der Schritt diene als Abschreckung, hieß es. Seit 2007 haben mehr als 46.000 Bootsflüchtlinge das Land erreicht. Allein in diesem Jahr setzten mehr als 15.000 Flüchtlinge, vor allem Iraner, in Fischerbooten über - viele kommen über Indonesien. Die Regierung in Jakarta erklärte jetzt, Iraner erhielten bei der Ankunft keine Visa mehr. Dadurch könne Indonesien nicht mehr als Transitland dienen.

Hinter den riskanten Überfahrten stecken oft skrupellose Schlepperbanden. Zuletzt hatte täglich mehr als ein Boot die Weihnachtsinsel erreicht. Sie ist für Asylsuchende die erste Möglichkeit, australischen Boden zu betreten. Immer wieder sind Flüchtlinge auf See gestorben.

Heart - Black

Bombe tötete fünf Kinder und eine Frau in Afghanistan

Ein Kommandeur der Taliban wollte in Afghanistan einen Anschlag verüben. Doch er ließ die Bombe unbeaufsichtigt. Einige Kinder spielten damit - und mussten ebenso sterben wie eine Frau.

Bei der Explosion einer selbstgebauten Bombe im Haus eines Taliban-Kommandeurs in Afghanistan sind eine Frau und fünf Kinder getötet worden. Angaben der Regierung in der östlichen Provinz Paktika vom Freitag zufolge fertigte der Kommandeur, dessen Name mit Abdullah angegeben wurde, den Sprengsatz, um ihn später an einer Straße zu deponieren und damit afghanische Soldaten anzugreifen. Dann verließ er sein Haus und die Bombe explodierte, als die Kinder damit spielten.

Eine Frau und fünf Kinder zwischen drei und sieben Jahren wurden getötet, wie der Sprecher der Provinzregierung am Freitag sagte. Demnach ereignete sich das Unglück am Donnerstagmorgen.

Selbstgefertigte, am Wegesrand deponierte Sprengsätze sind eines der Hauptmittel, mit dem die radikalislamischen Taliban afghanische Truppen und deren NATO-Verbündete angreifen. Dabei werden auch immer wieder Zivilisten getötet. Nach Angaben der UNO sind 21 Prozent der durch derartige Anschläge getöteten und verletzten Zivilisten Kinder.

be/AFP