Das Kind der GesellschaftS


Attention

Achtung Flugreisende - Nervengift in der Kabine

Piloten, Flugbegleiter und Vielflieger klagen oft über Kopfschmerzen, Übelkeit und sogar Depressionen. Liegt das an der Luft in der Kabine? Eine US-Forschergruppe hat mit einem neuen Test erstmals Spuren des giftigen TCP in Blutproben von Passagieren nachgewiesen.

Erstmals haben Forscher Giftstoffe im Blut von Flugpassagieren nachgewiesen, die sie wahrscheinlich an Bord über die Kabinenluft aufgenommen haben - allerdings in sehr kleinen Mengen. Diese Werte wurden nach gewöhnlichen Flügen ermittelt, auf denen es keinen sogenannten Fume Event gab, also Rauch oder Gestank in der Kabine auftrat.

Mit einem neuartigen Testverfahren fanden US-Forscher Hinweise auf das Nervengift Tricresylphosphat (TCP) in sechs von zwölf untersuchten Passagieren. Das Blut sei jeweils ein bis zwei Stunden nach dem Flugende abgenommen worden, schreiben die Forscher im Fachjournal Toxicology and Applied Pharmacology. Sie konnten TCP jedoch nicht direkt, sondern nur über ein Abbauprodukt nachweisen. Nach drei bis sieben Monaten sei die Substanz bei keinem der vier Langzeitprobanden mehr festgestellt worden, die zuvor TCP im Blut hatten. Keiner der untersuchten Passagiere klagte über körperliche Beschwerden.

Allerdings halten besonders Piloten und Flugbegleiter sowie auch Vielflieger, die unter kurzfristigen wie auch langfristigen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Lähmungen und Muskelzittern sowie Depressionen (Aerotoxisches Syndrom) leiden, diese giftigen Chemikalien für den Auslöser ihrer Leiden - einige wurden sogar berufsunfähig.

Heart - Black

Bayern: Polizeichef soll 15-Jährigen grundlos verprügelt haben

Der Roseneimer Polizeichef soll den Kopf eines in Handschellen gefesselten 15-Jährigen mehrmals gegen die Wand geschlagen haben.
Polizeigebäude
© dpaDer Fall des womöglich gewalttätigen Rosenheimer Polizeichefs beschäftigt nicht nur die Staatsanwälte, sondern hat auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) alarmiert

ROSENHEIM/MÜNCHEN. Der Leiter der Rosenheimer Polizeiinspektion soll einen 15-jährigen Jungen brutal zusammengeschlagen haben. Dies war am Donnerstag bekannt geworden. Vor drei Wochen war der Jugendliche auf einem Volksfest ohne eigene Beteiligung in eine Rangelei verwickelt worden. Daraufhin musste er aufs Revier, wo der örtliche Polizeichef den Kopf des in Handschellen gefesselten Jungen mehrmals gegen die Wand geschlagen haben soll. Das stark blutende Opfer verlor dabei einen Zahn, im Krankenhaus musste eine Wunde genäht werden. Seine Mutter erstattete Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Traunstein ermittelt wegen Körperverletzung im Amt gegen den Polizisten.

Im Innenministerium schaut man nun gespannt auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Erst nach Vorlage der Ergebnisse wird entschieden, ob auch disziplinarrechtlich gegen den Beamten vorgegangen wird. "Das kann noch lange dauern“, erläuterte der Ministeriumssprecher. Selbst wenn die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen einstellen sollte, wären disziplinarische Folgen für den Polizisten nicht ausgeschlossen.

Heart - Black

Studie bestätigt: Privatpatienten werden bevorzugt

Uhren
© sitcox iStockPhotoStudie bestätigt: Privatpatienten werden bevorzugt.

Laut einer aktuellen Studie der AOK Rheinland/Hamburg werden Privatpatienten generell besser behandelt als gesetzlich Versicherte. Was die Experten herausgefunden haben, ist, dass die Unterschiede, die zwischen Privatversicherten und gesetzlich Versicherten gemacht werden, teils gravierend sind. So ist es laut Studie Fakt, dass Patienten ohne private Zusatz- oder Vollversicherung fast dreimal so lang auf einen OP-Termin warten müssen. Eine Wartezeit, die entscheidend sein kann.

Sun

Propaganda-Atlas? Wo wohnen die Deutschen am Glücklichsten und warum?

Vor allem ganz im Norden und im Süden des Landes sind die Menschen mit ihrem Leben zufrieden. Insgesamt waren die Deutschen noch nie so glücklich wie heute.
infografik
© Infografik Welt OnlineWo sind die Deutschen am glücklichsten? Laut Karte am nördlichen und südlichen Rand der Republik. Im Osten sieht es weniger gut aus

Die Hamburger sind zu beneiden. Die Hanseaten sind deutschlandweit die glücklichsten Menschen - und sie haben auch allen Grund dazu.

Denn Hamburg steht bei den wichtigsten Faktoren, die die Lebenszufriedenheit beeinflussen, ganz weit oben, wie der „Glücksatlas Deutschland 2011“ zeigt, den die Deutsche Post in Berlin präsentiert hat. „Gesundheit, Geselligkeit, Geld und Genetik - diese vier G sind entscheidend für das Glück“, sagte der Wirtschaftsforscher Bernd Raffelhüschen, der gemeinsam mit der Chefin des Instituts für Demoskopie Allenbach, Renate Köcher, die Studie erstellt hat.

Hamburgs Bürger erfreuen sich überdurchschnittlicher Gesundheit, sind selten ohne Partner und Freunde, haben deutschlandweit die höchsten Einkommen und eine angeborene Mentalität, ein Glas eher als halb voll denn als halb leer zu sehen.

Kommentar: Im Grunde könnte man den Artikel auch so lesen: Ein Haus, ein Auto, eine Familie und Gesundheit und du bist der glücklichste Mensch in Deutschland. Das Leben kann so einfach sein.


Bomb

Anschlag auf Gerichtshof in Amsterdam

Mit einem Explosivgeschoss haben unbekannte Täter einen Anschlag auf den Gerichtshof in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam verübt.
scheiben
© dpa
Der Gerichtshof in Amsterdam ist von einem Geschoss getroffen worden. Betroffen sind laut Polizeiangaben vor allem Büros der Staatsanwaltschaft.

Das Gebäude wurde in der Nacht zum Mittwoch durch ein „Projektil“ getroffen und teils erheblich beschädigt, teilte Justizminister Ivo Opstelten mit. Er sprach von einem „Anschlag auf den Rechtsstaat“, jedoch nicht von Terrorismus. Verletzt wurde niemand.

Die Polizei fahnde nach zwei Männern, teilte ein Sprecher mit. Einzelheiten zu den Verdächtigen nannte er zunächst keine. Der Amsterdamer Fernsehsender AT5 berichtete, Augenzeugen hätten zwei Personen beschrieben, die nach der Explosion auf einem Motorroller geflüchtet seien. Gerichtssprecherin Polly van Rijn sagte, Wachleute hätten gegen 02.30 Uhr „einen enormen Knall gehört“.

Handcuffs

Polizei stoppt Kidnapper in Köln

Bonn - Entführungsdrama in Beuel: Gegen 17 Uhr hörten Passanten laute Hilferufe aus einem Mehrfamilienhaus in der Gartenstraße. Es waren die verzweifelten Schreie von Martina B. (23, Name geändert), die gerade von ihrem Ex-Freund verschleppt wurde.
geisel,krankenauto
© Patric FouadMartina B. kurz nach ihrer Befreiung im Wagen des Verkehrsunfallteams.

Der Ex-Freund zerrte die junge Frau gemeinsam mit zwei Komplizen aus dem Haus in seine am Straßenrand bereitstehende schwarze Audi-Limousine mit Kölner Kennzeichen.

Einen Anwohner, der dazwischen gehen wollte, bedrohte das rabiate Duo nach EXPRESS-Infos mit einem Totschläger und brauste dann mit der 23-Jährigen im Fond des Wagens davon.

Die von Martinas Bruder alarmierte Polizei löste sofort eine Ringfahndung in der ganzen Region aus.

Arrow Down

Jeder elfte Europäer hat täglich Schmerzen

Hamburg - Der Rücken schmerzt, der Nacken tut weh, die Gelenke machen nicht mit: Jeder elfte Europäer hat täglich Schmerzen. Chronischer Schmerz kann sogar zu Veränderungen im Hirn führen, wie Experten berichten.

Jeder elfte Europäer hat täglich Schmerzen. Die meisten Patienten wechselten jahrelang von Arzt zu Arzt, bevor sie sich von einem spezialisierten Therapeuten behandeln ließen, sagte der Präsident des Dachverbandes der europäischen Schmerzgesellschaften (EFIC), Professor Hans Georg Kress, am Donnerstag (22. September) auf einem Kongress in Hamburg.

So hätten im vergangenen Jahr in Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland insgesamt 52,7 Millionen Menschen regelmäßig an Schmerzen gelitten. Von chronischen Schmerzen sprechen Mediziner, wenn die Beschwerden länger als drei bis sechs Monate andauernd oder wiederkehrend auftreten. Die Menschen in den fünf Ländern litten vor allem an Rücken- (63 Prozent), Gelenk- (48) und Nackenschmerzen (29,6). Auch Rheuma oder Tumoren verursachten oft Schmerzen.

Kommentar: Nackenschmerzen und Rückenschmerzen, könnten auch durch Stress verursacht sein. Deshalb empfiehlt SOTT.net Éiriú Eolas, ein erprobtes, erstaunliches Stressabbau, Heilungs- und Verjüngungsprogramm, das Sie kostenlos ausprobieren können.

Lesen Sie dazu auch die folgenden Artikel:

Meditation statt Medikation - Neue Therapie gegen chronische Schmerzen
Fluchen lindert offenbar Schmerzen
Studie: Lachen scheint vor Schmerzen zu schützen


Sherlock

Umstrittene Hinrichtung in den USA Keine Gnade - trotz aller Zweifel

Es half alles nichts: Unterschriftensammlungen, Mahnwachen, sogar der Papst hat sich für ihn eingesetzt. An diesem Mittwoch wird der Amerikaner Troy Davis hingerichtet. Selten waren die Zweifel an einem Todesurteil und am US-Justizsystem so groß. Die Frage wird bleiben: Ging es auch um Davis' Hautfarbe?

Troy Davis
© UnbekanntUmstrittene Hinrichtung von Troy Davis steht bevor.
An diesem Mittwoch wird Troy Davis sterben, auf eine Bahre geschnallt, mit einer Giftinjektion in eine Armvene eingeschläfert wie ein Hund. Vier Mal innerhalb der vergangenen vier Jahre war seine Exekution bereits geplant und wurde immer wieder verschoben. Doch diesmal kann ihn nach menschlichem Ermessen nichts mehr retten.

Gegen sechs Uhr abends Ortszeit (Mitternacht deutscher Zeit) jedenfalls ist die Exekution im Hinrichtungszimmer des US-Bundesstaates Georgia im Gefängnis von Jackson angesetzt, einem Städtchen im Süden von Atlanta.

Am Montag war Georgias Gnadenausschuss zusammengetreten, um über Leben und Tod des 42-jährigen Mannes zu entscheiden, der mehr als die Hälfte seiner Jahre hinter Gitter verbracht hat und dessen Fall Schlagzeilen gemacht hat wie lange kein Todesstrafen-Verfahren mehr in den USA. Denn eines steht fest, ganz jenseits der Frage, ob Exekutionen Teil des Strafkodex eines zivilisierten Landes sein sollten: Es gibt erhebliche Zweifel an Davis' Schuld - auch nach der Entscheidung der vier Männer und einer Frau des Gnadenausschusses am Dienstag, gegen die keine Einspruchsmöglichkeit mehr besteht.

Davis' Fall hat die Diskussion über die Todesstrafe in den Vereinigten Staaten wieder entbrennen lassen. In den vergangenen Jahren hatte sie ein wenig an Intensität eingebüßt - man könnte sagen, fast in dem Maße, in dem die Zahl der Exekutionen in den USA ohnehin zurückgegangen ist. 3250 verurteilte Mörder sitzen in Amerikas Todeszellen, seit Jahren aber werden immer weniger Menschen zu Tode gebracht. Im vergangenen Jahr waren es noch 46, in den neunziger Jahren wurden fast doppelt so viele hingerichtet. Fast zwei Drittel aller Amerikaner sind nach wie vor für die Todesstrafe. In den neunziger Jahren waren es 80 Prozent.

Card - MC

Konzern deponiert Milliarden Euro bei EZB: Siemens bringt sein Geld in Sicherheit

Es ist ein Misstrauensvotum für Europas Banken: Weil die Institute auf dem Kreditmarkt rapide an Vertrauen verlieren, zieht Siemens Geld von einer französischen Bank ab und hinterlegt es bei der sicheren Europäischen Zentralbank. Diesen Luxus können sich nur wenige Unternehmen leisten.

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© AP (Uwe Lein)
Eine eigene Bank - das wär's. Über sie könnte man sein Geld sicher bei der Europäischen Zentralbank (EZB) anlegen, statt es den kriselnden Privatbanken Europas anzuvertrauen. Genau so hat es Siemens jetzt gemacht: Der Industriekonzern hat mehr als eine halbe Milliarde Euro von einer großen französischen Bank abgezogen und sie bei der EZB angelegt. Im Zuge der europäischen Schuldenkrise steigt auch das Misstrauen auf dem Kreditmarkt

Möglich war dies nur, weil das Unternehmen seine eigene Bank hat. Gegründet wurde sie vor einem Jahr, weil Siemens im Falle einer neuen Finanzkrise die Kontrolle über seine Kapitalflüsse behalten wollte. Das Institut betreibt kein Privatkundengeschäft, hat aber eine normale Bankenlizenz. Das verhilft dem Konzern zu einem ziemlich exklusiven Verhältnis zur EZB. Außer Siemens verfügen nur die drei großen Autobauer BMW, Volkswagen und Daimler über eine eigene Bank. Damit haben sie Zugriff auf EZB-Mittel und die Möglichkeit, eigenes Geld dort zu hinterlegen, wie nun geschehen.

Die Bankgründung war direkte Konsequenz der Finanzkrise 2008. Diese habe dem Unternehmen gezeigt, dass das Geld bei fremden Banken nicht unbedingt sicher sei, hieß es damals.

Card - VISA

Warnung des IWF: "Weltwirtschaft befindet sich in gefährlicher Phase"

Kommt alles schlimmer als erwartet? Der Internationale Währungsfonds rechnet mit einem herben Rückschlag für die Weltwirtschaft: Sowohl die Eurozone als auch die Vereinigten Staaten könnten in eine Rezession stürzen. Darum solle an manchen Stellen auch auf unkonventionelle Methoden gesetzt werden.

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© dpaDer IWF senkt seine Prognosen für Deutschland um 0,5 Punkte auf 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr. Für die Finanzmärkte sind das keine gute Nachrichten.
Der Internationale Währungsfonds hat seine Prognosen für die Industrieländer zum Teil deutlich zurückgenommen. In ihrem neuen Weltwirtschaftsausblick sagen die Ökonomen des Fonds zwar noch keine globale Rezession voraus, wohl aber eine "schwache und holprige" Konjunktur. Die Weltwirtschaft befinde sich in einer "gefährlichen neuen Phase", das Risiko sei groß, dass alles noch schlimmer kommt als derzeit erwartet.

Konkret senkt der IWF seine Prognosen für Deutschland um 0,5 Punkte auf 2,7 Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr und um 0,7 Prozent auf 1,3 Prozent im kommenden Jahr. Trifft die Prognose zu, dann dürfte die ungewöhnlich gute Wirtschaftslage Deutschlands 2012 erst einmal zu Ende gehen. Noch stärker nimmt der IWF seine Zahlen für die Vereinigten Staaten zurück: um einen Prozentpunkt auf 1,5 Prozent in diesem Jahr und um 0,9 Punkte auf 1,8 Prozent 2012. Da in den USA 1,5 Prozent Wachstum notwendig sind, um die Arbeitslosenquote wenigstens stabil zu halten, gibt es angesichts dieser Zahlen wenig Chancen für Präsident Barack Obama, wie wirtschaftliche Lage vor der nächsten Wahl noch entscheidend zu verbessern.

Auch global wächst die Wirtschaft laut IWF langsamer, um 4,0 statt, wie bislang prognostiziert, um 4,5 Prozent. Die Entwicklungs- und Schwellenländer werden von der Krise der Industrieländer zwar ebenfalls beeinflusst, sie erzielen aber immer noch beeindruckende Wachstumsraten. China zum Beispiel erreicht in diesem Jahr 9,5 Prozent, was nur 0,1 Prozent unter der bisherigen Prognose des IWF liegt.