Das Kind der GesellschaftS


Butterfly

In letzter Sekunde Zusammenstoß zwischen Zug und Lkw verhindert

Walschleben/Erfurt - In Thüringen hätte es am Dienstag beinahe auch ein Zugunglück gegeben. Auf der Strecke von Nordhausen nach Erfurt beim Haltepunkt Walschleben konnte in letzter Sekunde ein Zusammenprall zwischen einem Regionalexpress und einem Lastwagen verhindert werden, wie die Bundespolizeidirektion Erfurt am Mittwoch mitteilte.

Der Zug sei mit etwa 70 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen, als der Triebwagenführer etwa 100 Meter vor dem Bahnübergang einen Laster mit Sattelauflieger sah, der dort auf den Gleisen stand. Der Fahrer habe gebremst und ein Warnsignal abgegeben. Erst daraufhin habe der Lastwagenfahrer reagiert und sei von den Gleisen gefahren - gerade noch rechtzeitig, hieß es in der Mitteilung.

In dem Zug saßen 25 Reisende, die mit dem Schrecken davonkamen. Die Zugbegleiterin hatte sie noch vor einer möglichen Kollision gewarnt und aufgefordert, sich festzuhalten. Verletzt wurde niemand. Der Lasterfahrer sei einfach unerkannt weggefahren.

Handcuffs

Mann schießt am Rande der Papst-Messe mit Luftgewehr

In Erfurt ist es am Rande der Papst-Messe zu einem Zwischenfall gekommen: Offenbar hat ein Mann mit einem Luftgewehr mehrere Schüsse abgegeben, Polizeiangaben zufolge wurde er festgenommen. Der Sender MDR berichtet von einem verletzten Security-Mitarbeiter.
erfurt,papst
© dpaPapst-Messe auf dem Erfurter Domplatz: An einer Sicherheitsschleuse sind nach Augenzeugenberichten Schüsse gefallen. Die Messe selbst begann jedoch wie geplant.

Erfurt - An einer Sicherheitsschleuse für die Papst-Messe auf dem Erfurter Domplatz sind offenbar Schüsse gefallen, berichtete das Thüringer Regionalstudio des Senders MDR am Samstag. Papst Benedikt XVI. feierte mit knapp 28.000 Menschen auf dem Domplatz einen Gottesdienst.

Die Polizei bestätigte einen Vorfall in einer nahen Straße. Ein Anwohner habe in etwa einem Kilometer Entfernung vom Domplatz mit einem Luftgewehr oder einer Luftdruckpistole geschossen, sagte ein Polizeisprecher. Demnach wurde niemand verletzt. Der Mann sei festgenommen worden.

Der MDR berichtete, ein Security-Mitarbeiter sei bei dem Zwischenfall verletzt worden. Nach Angaben des Innenministeriums wurde der Mann nicht ernsthaft verletzt. Dass der mutmaßliche Täter festgenommen sei, konnten Polizei und Ministerium nicht bestätigen.

Ambulance

Betrunkener schleudert mit Auto auf Gleise

Ein Betrunkener hat am Samstagmorgen in Magdeburg die Kontrolle über sein Auto verloren und ist auf Bahngleisen gelandet. Das teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit.
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© dpaEin betrunkener Autofahrer verursachte einen Unfall mit einem Zug - verletzt wurde niemand.

Der Fahrer und eine 21 Jahre alte Insassin konnten den Wagen noch rechtzeitig verlassen, bevor ein Zug ohne Fahrgäste das Auto erfasste und etwa 150 Meter mitschleifte.

Der 24-Jährige flüchtete zunächst, wurde aber von der Polizei in der Nähe des Unfallortes gefasst. Es stellte sich heraus, dass er Drogen genommen und einen Alkoholwert von 1,24 Promille hatte. Einen Führerschein besaß der Mann nicht.

Einstein

Studie: Glaube und Wissenschaft für Wissenschaftler kein Widerspruch

Die meisten Wissenschaftler sind der Meinung, dass Religion und Wissenschaft gut miteinander auskommen. Das ergab eine Umfrage der Rice University in Houston, Texas. Der Berliner Tagesspiegel befragte sechs deutsche Wissenschaftler zum selben Thema.

Über fünf Jahre hinweg untersuchte die Soziologin Elaine Ecklund von der Rice University mit ihren Kollegen die Meinung von Hochschulprofessoren zum Verhältnis von Glaube und Wissenschaft. Die Forscher befragten 275 ordentliche Professoren und forschende Dozenten an 21 Universitäten in den USA. Sie gehörten den Fachbereichen Biologie, Physik, Chemie, Soziologie, Wirtschaftswissenschaft, Psychologie und Politikwissenschaften an.

Nur 15 Prozent sagten, dass Religion und Wissenschaft schon immer in einem Konflikt stünden. Ebenso viele gaben an, dass beide Disziplinen noch nie konträr zueinander standen. Die Mehrheit von 70 Prozent erklärte, Religion und Wissenschaft würden sich nur manchmal einander ausschließen. Den Bericht mit dem Titel "Scientists Negotiate Boundaries Between Religion and Science" haben die Forscher in der September-Ausgabe der "Journal for the Scientific Study of Religion" veröffentlicht.

Die interviewten Professoren waren aus 2.198 Wissenschaftlern ausgewählt worden, die zuvor an einer Umfrage teilgenommen hatten. Die Hälfte dieser vorher befragten Wissenschaftler sagte, sie identifiziere sich mit einer bestimmten Religion, die andere Hälfte gab an, keiner Religion anzugehören.

Kommentar: Es sei anzumerken, dass die heutige sogenannte Wissenschaft tatsächlich nichts mehr als ein Glaubenssytem ist, wo Behauptungen postuliert und verbreitet werden, die völlig entgegengesetzt zu den objektiven Fakten stehen. Dies ist ein Resultat der psychopathischen Kräfte an der Macht.

Kurzum, Wissenschaft, so wie sie gemeint ist, nämlich das objektive und unvoreingenommene Erforschen zum Wohle aller ist heutzutage durchweg korrumpiert. Wir werden tagtäglich mit Behauptungen überschwemmt, die als Fakten deklariert werden, um bestimmte Agenden zu erfülllen. Nur ein Beispiel hierfür ist das Gesundheitswesen und was offiziell als gesunde und ungesunde Nahrung gilt. Wir werden buchstäblich angelogen, und bekanntlich führt das Wiederholen von Lügen bei unkritisch denkenden Menschen zum blinden Glauben ohne zu hinterfragen, was verheerende Folgen haben kann.


Eye 1

Der blaue Geheimdienst: Facebook archiviert das Leben seiner Nutzer

Mark Zuckerberg will sein Netzwerk endgültig als Zentrum aller Onlineaktivitäten etablieren. Ein Angriff auf Google und Amazon.
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© DPAEine Demonstrationsversion der neuen Facebook-Seite.

Irgendwann als Teenie mal zu Songs von David Hasselhoff mitgeschmachtet, oder zu politisch zweifelhafter deutscher Rockmusik gegrölt? Irgendwann mal wie im Fieber die neuesten Arztromane gelesen, oder im Liebeskummer massenhaft romantische Komödien geglotzt? All diese Konsum-Ausrutscher, so will es Facebook-Chef Mark Zuckerberg, sollen künftig ewig der Nachwelt erhalten bleiben.

Timeline heißt der Teil der Facebook-Produktoffensive, der Datenschützer am meisten Kopfschmerzen bereiten dürfte. Die Chronik allen Medien- und Internetkonsums ist der wohl wichtigste Teil von Facebooks neuem Web2.0-Auftritt.

War Whore

Trotz der Proteste: Todesstrafe um jeden Preis

Der als Polizistenmörder verurteilte und hingerichtete Afroamerikaner Troy Davis hatte seine Schuld stets bestritten. Weltweite Proteste.

protest
© AFPMenschenrechtler in Atlanta protestieren gegen die Hinrichtung des 42 Jahre alten Afroamerikaners Troy Davis im Staatsgefängnis von Georgia in Jackson
Washington. Um kurz nach 19 Uhr Ortszeit (1 Uhr MESZ) brandete vor dem Staatsgefängnis Jackson im US-Südstaat Georgia lauter Jubel auf. Drinnen hätte Minuten zuvor der Todeskandidat Troy Davis, 42, durch die Giftspritze sterben sollen, doch er lebte immer noch. Ein Gerücht machte unter den rund 500 Demonstranten vor der Todeszelle die Runde: Der oberste US-Gerichtshof habe dem verurteilten Mörder einen Aufschub gewährt - eine weitere Chance, endlich seine Unschuld zu beweisen.

Rund eine Million Unterstützer des Afroamerikaners rund um den Globus hatten das gefordert, unter ihnen Papst Benedikt XVI., der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, die Europäische Union und zahlreiche Weltstars. Sie alle baten um Gerechtigkeit oder wenigstens um Gnade für den Mann, der 1989 dem Polizisten Mark McPhail auf einem Burger-King-Parkplatz in Savannah ins Herz und ins Gesicht geschossen haben soll. Der Beamte war einem Stadtstreicher zu Hilfe geeilt, der angeblich von Davis und einem weiteren Mann misshandelt worden war. Doch auch die letzte Hoffnung erlosch am Abend. Um 23.08 Uhr (5.08 MESZ) war Davis tot.

Der Schuldspruch gegen Davis gehört zu den umstrittensten

Seit Wiedereinführung der Hinrichtungen in den USA vor knapp 35 Jahren wurden 1267 Todesurteile vollstreckt. Der Schuldspruch gegen Davis zählt zu den umstrittensten, Beweise gegen ihn waren Mangelware, etwa DNA-Spuren oder Fingerabdrücke. Die meisten Zeugen trauten irgendwann ihren eigenen Aussagen nicht mehr. Sieben von neun behaupteten später, sie seien von der Polizei unter Druck gesetzt worden. "In seinem Tod wird Troy Davis als eine Mahnung über das defekte Justizsystem weiterleben, das einen Unschuldigen tötet, während ein Mörder frei herumläuft", meinte der Präsident der schwarzen Bürgerrechtsorganisation NAACP, Benjamin Jealous.

War Whore

Strauss-Kahn muss sich Doppelvernehmung stellen

Dominique Strauss-Kahn droht weiter eine neue Anklage wegen versuchter Vergewaltigung. In Paris lassen die Ermittler nicht locker. Nun soll es eine Gegenüberstellung mit seinem mutmaßlichen Opfer geben.

Strauss-Khan, Tristane Banon
© AFPTristane Banon: „Ich will, dass er mir gegenüber sitzt und mir gerade heraus sagt, dass es erfundene Ereignisse sind”
Der frühere IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn muss sich wegen seines angeblichen Vergewaltigungsversuchs in Frankreich einer Konfrontation mit der Autorin Tristane Banon stellen. Die Ermittler entschieden, den 62 Jahre alten Strauss-Kahn und die 32 Jahre alte Schriftstellerin gemeinsam zu vernehmen. Das teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Banon hat den sozialistischen Politiker Anfang Juli wegen einer mutmaßlichen Sex-Attacke, die sich vor acht Jahren ereignet haben soll, angezeigt. Zum Zeitpunkt der Anzeige stand Strauss-Kahn noch wegen ähnlicher Vorwürfe eines Zimmermädchens in New York unter Anklage. Das strafrechtliche Verfahren in den Vereinigten Staaten wurde aber eingestellt.

Banon hat eine Doppelvernehmung zuletzt als wünschenswert bezeichnet. „Ich will, dass er mir gegenüber sitzt und mir gerade heraus in die Augen sagt, dass es erfundene Ereignisse sind“, sagte sie in einem Interview des französischen Radiosenders RTL.
Nach Aussage von Banon attackierte Strauss-Kahn sie im Jahr 2003 bei einem Interview-Termin für eines ihrer Buchprojekte. Für das Gespräch sei sie in eine unbewohnte Pariser Wohnung eingeladen worden. Strauss-Kahn bestreitet jegliche Gewaltanwendung gegenüber der jungen Frau. Vor den französischen Ermittlern soll er jedoch einen Anmachversuch eingeräumt haben.

Heart - Black

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bleiben häufigste Todesursache

Wiesbaden - Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weiterhin die häufigste Todesursache in Deutschland. 41 Prozent der 858.768 Todesfälle im vergangenen Jahr wurden durch Herzinfarkte oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitteilte. Rund ein Viertel aller Verstorbenen erlag einem Krebsleiden, der zweithäufigsten Todesursache.

In Deutschland starben im vergangenen Jahr 409.022 Männer und 449.746 Frauen. Damit stieg die Zahl der Todesfälle im Vergleich zum Jahr 2009 leicht um 0,5 Prozent. An den Folgen einer Herz-Kreislauf-Erkrankung starben 352.689 Menschen, darunter 149.471 Männer und 203.218 Frauen. Von den daran Verstorbenen waren 92 Prozent 65 Jahre und älter. An Krebs starben 218.889 Menschen, darunter 118.202 Männer und 100.687 Frauen.

Blackbox

Zug schleift Auto 200 Meter mit: Fahrerin tot

Tödliche Verletzungen hat am Donnerstagabend eine 63-jährige Autofahrerin erlitten, als ihr Wagen am Bahnübergang zwischen Ramsenthal und Bindlach von einem Regionalexpress erfasst wurde.

Bindlach - Die 63-Jährige war gegen 19.50 Uhr mit dem Renault auf der Staatsstraße 2183 von Ramsenthal in Richtung Bindlach unterwegs. Am Bahnübergang nahe Crottendorf erfasste ein aus Richtung Neuenmarkt-Wirsberg kommender Regionalzug das Fahrzeug und schleifte es rund 200 Meter mit. Die Autofahrerin erlitt durch den Zusammenstoß sofort tödliche Verletzungen. Acht im Regionalexpress befindliche Fahrgäste und der Zugführer blieben unverletzt. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Reisenden, bevor sie mit Ersatzbussen weiterfuhren. Das teilt die Polizei am Freitagmorgen mit.

Binoculars

Kleinkinder mit 30 Schnapsfläschchen aufgegriffen

Zwei in einem Gleisbett spielende Kleinkinder wurden gerade noch rechtzeitig entdeckt. Ihr Spielzeug-Ersatz alarmierte die Berliner Behörden.

Eine Passantin hat zwei vier und zwei Jahre alte Jungen im Gleisbett der Straßenbahn in Köpenick aufgegriffen. Die Kinder trugen der Polizei zufolge mehr als 30 leere Kräuterschnapsfläschchen als Spielzeug bei sich. Sie hatten übervolle Windeln und keine der Witterung angemessene Kleidung an.

Etwa eine Stunde später meldete die Mutter der Jungen ihre Kinder als vermisst. Auf diese Weise konnten die Beamten ihre Identität klären. Befragungen am Wohnort der Kinder in Neukölln hätten ergeben, dass die Kinder häufig sich selbst überlassen worden seien, teilte die Polizei mit.