Das Kind der GesellschaftS


Bomb

Mannheim: Bombe gefunden

Mannheim. Bauarbeiter sind gestern Vormittag bei Baggerarbeiten auf einer Baustelle in Mannheim-Neuhermsheim auf eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen. Wie die Polizei mitteilte, brannte die Bombe teilweise ab. Bis zur Abholung durch den Kampfmittelräumdienst noch am gleichen Tag wurde der Fund mit Erde abgedeckt.

Handcuffs

Rentnerin zerstückelt: Bauer für brutalen Mord verurteilt

Justitia
© picture alliance / dpa

Zu lebenslanger Jahre Haft hat ein Gericht im Südwesten Frankreichs einen 58-jährigen Bauern verurteilt, der vor zwei Jahren eine deutsche Rentnerin brutal getötet hatte. Das Schwurgericht in der Dordogne sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte die Frau bei lebendigem Leib zerstückelt hat. Der Landwirt bestreitet die Tat und kündigte über seine Anwälte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Die aus dem Raum Köln stammende Rentnerin hatte mit ihrem Mann in einem Nachbardorf des Angeklagten gelebt. Ihre zerstückelte Leiche wurde am 12. September 2009 in Säcken verpackt in einem Maisfeld in der Nähe von Bergerac entdeckt. Zwei Tage zuvor war sie als vermisst gemeldet worden, nachdem sie von einem Spaziergang nicht zurückgekommen war. Sie war damals mit ihrem Mann in einem Restaurant verabredet, tauchte dort aber nie auf.

Che Guevara

New York: Proteste gegen die Banken und natürlich die Kräfte an der Macht, die das verhindern wollen

Demonstranten an der Wall Street
© Associated PressDemonstranten an der Wall Street (Archivbild).

In New York sind bei Protesten gegen die Finanzkrise und die Macht der Banken mindestens 80 Demonstranten festgenommen worden. Sie hätten den Verkehr behindert und Regierungsgebäude blockiert, sagte ein Sprecher der Polizei. Nach Angaben der Demonstranten, die sich über die Internetseite occupywallst.org ("Besetzt die Wall Street") vernetzen, wurden bis zu 100 Menschen festgenommen, die meisten von ihnen rund um den Union Square in Manhattan.

Vor gut einer Woche hatten mehrere hundert Demonstranten versucht, die Wall Street symbolisch zu besetzen. Die Polizei riegelte die Straßen rund um die New Yorker Börse jedoch rigoros ab. Die Demonstranten schlugen daraufhin ein Zeltlager in einem kleinen Park in der Nähe auf, wo ein harter Kern der Demonstranten trotz tagelangen Regens noch immer ausharrt. Sie protestieren nach eigenen Angaben gegen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise und die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich in den USA.

jga/AFP

Ambulance

Schweiz: Hohes Ausmaß an Essstörungen

Bern Eine breit angelegte Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zeigt erstmals das ganze Ausmass der Essstörungen in unserem Land. 4,1 Prozent der Schweizer Bevölkerung leiden an lebensbedrohlichem Diätwahn, an Ess-Brech-Sucht oder wiederkehrenden Fressanfällen. 10 Prozent davon sterben daran. Die Resultate machen klar: Die Gesundheitsbehörden von Bund und Kantonen haben das Problem während Jahren sträflich unterschätzt. Sie gingen von massiv tieferen Krankheitsraten aus.

In der Schweiz dreimal mehr Betroffene als in Deutschland

Einer der insgesamt 205 000 in der Schweiz von Essstörungen Betroffenen ist Eric T. Immer wieder wird der 23-Jährige von Fressattacken überwältigt: «Dann kippt bei mir ein Schalter, dann renne ich ins nächste Lebensmittelgeschäft.» Auf einmal verschlingt er einen Literkübel Eiscreme, fünf Croissants und ein paar Donuts. Manchmal auch noch eine Biskuit-Roulade. In schlechten Zeiten macht er das täglich. Heimlich, ohne dass jemand etwas davon mitbekommt.

Wie häufig Schicksale wie jenes von Eric T. in der Schweiz sind, war den Gesundheitsbehörden bis vor kurzem nicht klar. Die offiziellen Schätzungen lagen bei 0,5 bis 1 Prozent. Tatsächlich liegt die Quote laut der unveröffentlichten Studie mit 4,1 Prozent um ein Mehrfaches höher. Das überraschende Resultat beförderte eine Befragung zutage, welche das BAG zwischen April und Oktober 2010 bei 10 038 Personen in allen Landesteilen durchführte. Kostenpunkt der Untersuchung: 600 000 Franken.

Ambulance

Zugunglück in Buenos Aires fordert mindestens neun Tote

In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires sind am Dienstag bei einem schweren Zugunglück mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. 212 Personen wurden teilweise schwer verletzt. Im morgendlichen Berufsverkehr waren zwei Züge an einer Bahnschranke mit einem Bus zusammengestoßen.

Ein schweres Zugunglück hat am Dienstag in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires mindestens neun Menschen das Leben gekostet. Weitere 212 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als während des morgendlichen Berufsverkehrs ein Bus an einer Bahnschranke mit zwei Zügen kollidierte. Die Verletzten wurden mit Hubschraubern auf sieben Krankenhäuser rund um Buenos Aires verteilt.

Der Busfahrer fuhr nach offiziellen Angaben an den Schranken vorbei auf die Schienen und stieß dort mit einem einfahrenden Zug zusammen. Dieser sprang aus den Schienen und kollidierte mit einem weiteren Zug, der gerade aus dem Bahnhof heraus fahren wollte. Der Bus wurde gegen eine Plattform gequetscht, der Fahrer kam dabei ums Leben. Unter den Verletzten befanden sich auch viele Kinder. Der Unfall ereignete sich um 06.15 Uhr Ortszeit, als viele Eltern ihre Kinder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule brachten.

Heart - Black

Welt-Katastrophen-Bericht 2011

An jedem Abend gehen auf unserer Erde rund eine Milliarde Menschen hungrig schlafen. Der Welt-Katastrophen-Bericht, den das Internationale Komitee vom Roten Kreuz und Roten Halbmond herausgibt, verweist auf ein Paradox: Einerseits wird weltweit soviel Nahrung prodiziert, dass alle Erdenbewohner davon satt werden könnten.
hunger
© unknown

Andererseits aber steigt auch in den Ländern mit hohem Einkommen die Zahl der schlecht ernährten Menschen.

Vor allem im Afrika südlich der Sahara und in der asiatisch-pazifischen Region ist Hunger wie eh und je an der Tagesordnung. Und das, obwohl die Vereinten Nationen sich vor elf Jahren in ihren Milleniumszielen vorgenommen hatten, die Zahl der Hungernden zu halbieren.

Cow

18 Monate altes Kind in Kambodscha nährt sich direkt am Kuh-Euter

Ein kleiner Junge aus Kambodscha, den seine Eltern auf der Suche nach Arbeit bei seinen Grosseltern zurückgelassen haben, verschafft sich auf aussergewöhnliche Weise Nahrung.
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© KEYSTONEDer kleine Bub weiss sich zu helfen und trinkt direkt ab der Kuh.

Phnom Penh. - Vor zwei Monaten habe der kleine Tha Soph gesehen, wie ein Kalb bei seiner Mutter trinkt, erzählte Grossvater Um Oeung am Mittwoch. Daraufhin habe der 18 Monate alte Junge, der zuvor immer vor lauter Hunger geweint habe, dies sofort nachgemacht. Seither versorge er sich mindestens einmal am Tag am Euter der Kuh.

Zunächst habe er versucht, das Kind davon abzuhalten, berichtet der 46-jährige Grossvater. Aber der Junge habe dann sehr geweint und er selbst habe gemerkt, wie gut seinem Enkel die Kuhmilch tue. «Vorher war er dauernd krank, aber nun ist er stark.»

No Entry

Luftgewehr-Schütze versetzt Wien in Angst und Schrecken

Ein unbekannter Luftgewehrschütze hat in Wien bislang 15 Menschen aus dem Hinterhalt verletzt. Dabei zielt der Täter offenbar wahllos auf seine Opfer. "Es ist kein Zusammenhang erkennbar", sagte Polizeisprecher Mario Hejl. Die Ermittler tappen bisher im Dunkeln.

Jetzt hat die Polizei eine Prämie ausgesetzt: 22 000 Euro ist der Polizei ein eindeutiger Hinweis auf den Täter wert.

Die einzige Spur ist ein "kleiner, heller Wagen", auf den Zeugen hinwiesen. "Der Täter schießt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einem fahrenden Auto", sagte Hejl. Ein Muster lässt sich bei der Wahl der Opfer nicht ausmachen. Betroffen sind eine 16-Jährige - aber auch ein 61-Jähriger. Die Tatorte ziehen ein Netz über die gesamte Hauptstadt. Die Angriffe kommen unvermittelt, manchmal mehrere in kurzer Zeit, dann tagelang nichts.

Nuke

Verstrahlter Reis nahe Fukushima verunsichert Japan

Radioaktive Stichprobe: Die japanischen Behörden haben erstmals in Reis aus dem Umfeld des havarierten Atomkraftwerks Fukushima radioaktives Cäsium gefunden.
reisprobe
© AP/DAPDImmer wieder werden in der Region Fukushima in Japan Bodenproben genommen, um Strahlenwerte zu kontollieren. Nun wurde kontaminierter Reis gefunden

In einer Reisprobe aus der Stadt Nihonmatsu 56 Kilometer östlich der bei dem Erdbeben am 11. März schwer beschädigten Atomanlage sei eine Belastung mit radioaktivem Cäsium von 500 Becquerel pro Kilogramm gemessen worden, teilte das Landwirtschaftsministerium mit.

Weil der von der Regierung gesetzte Grenzwert von 200 Becquerel pro Kilogramm überschritten sei, seien vor der Ernte weitere Untersuchungen nötig. Die Zahl der Stichproben in der Präfektur Fukushima soll deswegen deutlich erhöht werden.

Blackbox

ICE zwischen Berlin und Hannover liegengeblieben

Ein defekter ICE mit 700 Passagieren blieb auf offener Strecke in Sachsen-Anhalt liegen. Die Meisten mussten zwei Stunden dort ausharren.

Berlin/Hannover. Ein defekter ICE mit 700 Fahrgästen hat am Freitag erhebliche Probleme im Wochenend-Pendelverkehr zwischen Hannover und Berlin ausgelöst. Der Schnellzug von Berlin über Hannover nach Basel war kurz nach 18.00 Uhr bei Gardelegen in Sachsen-Anhalt auf offener Strecke liegengeblieben. Eine Bahnsprecherin in Berlin bestätigte entsprechende Informationen des NDR. Die Fahrgäste mussten demnach in zwei andere Züge umsteigen. Ein Teil habe nach gut einer Stunde weiterfahren können, die meisten hätten mehr als zwei Stunden ausharren müssen.

Die wichtige Hochgeschwindigkeitsstrecke war nach Bahnangaben etwa zweieinhalb Stunden gesperrt, andere Züge wurden umgeleitet, was durchschnittlich zu Verspätungen von einer halben Stunde geführt habe. Gegen 20.30 Uhr sei eines der beiden Gleise wieder freigegeben worden. Techniker suchten am Abend noch die Ursache des Defekts.