Das Kind der GesellschaftS


Pistol

Mehrere Tote bei Schießerei an Uni in Kalifornien

Bei einer Schießerei an einer Universität in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien sind mehrere Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurde der mutmaßliche Schütze gefasst. Über die Zahl der Toten kursieren unterschiedliche Angaben.

Die Zeitung San Francisco Chronicle erfuhr von Behörden, dass mindestens zwei Menschen getötet worden seien. Zugleich berichtete die Zeitung von vier mit Tüchern bedeckten Leichen, die auf dem Gelände der Universität lägen. Der Lokalsender KTVU gab die Zahl der Toten mit mindestens fünf an.

Bei dem festgenommen Tatverdächtigen soll es sich um einen Mann asiatischer Abstammung handeln.

Dollar

Verstöße bei Apple-Werken in China, da ist doch ein Wurm drin im Apfel

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© dpa/ArchivAplle verspricht einmal mehr bessere Arbeitsbedingungen bei seinem chinesischen Zulieferer Foxconn.
Apple will Kritik an den Bedingungen bei seinen chinesischen Zulieferern wie Foxconn endlich ausräumen. Die Initiative des US-Computergiganten könnte auch andere Unternehmen in der Branche unter Druck setzen.

Peking - Die moderne Wirtschaft ist ein System mit Licht und Schatten. Auf der glänzenden Seite steht der Erfolgskonzern Apple, der wie kein anderer die Revolution des Alltags durch moderne Technologie verkörpert. Auf der dunklen Seite liegen die Arbeitsbedingungen in Niedriglohnländern wie China, die oft schwer mit allgemeingültigen Vorstellungen von Menschenwürde vereinbar sind.

Weil Licht und Schatten zusammengehören, ist es nur folgerichtig, dass die Produktionsumstände bei Apples chinesischen Zulieferern in besonderem Maße im öffentlichen Fokus stehen. Denn wenn der reichste Konzern der Welt nicht in der Lage ist, an seine Herstellung ähnlich hohe Qualitätsmaßstäbe anzulegen wie an seine iPhones oder iPads - wer dann?

Light Sabers

Billigwahlkampf: "Freiheit statt Islam"

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© dapd/DAPDPro NRW setzt beim Wahlkampf in NRW auf Islamfeindlichkeit und Proteste gegen Moscheen
Im nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf setzt Pro NRW auf Proteste gegen Moscheen. Dabei wird weniger gegen den Islam demonstriert als für das eigene wirtschaftliche Überleben.

Ob NPD, militante Neonazis oder Pro NRW: Fast immer, wenn in Nordrhein-Westfalen eine Moschee gebaut werden soll, sind radikale rechte Demagogen zur Stelle und versuchen, aus den Diskussionen um den Bau eines solchen Gotteshauses politisch Profit zu schlagen. Im beginnenden nordrhein-westfälischen Landtagswahlkampf setzt vor allem Pro NRW auf Proteste gegen Moscheen.

Die Partei, die vom Verfassungsschutz NRW als rechtsextremistisch eingeschätzt wird, will mit einer "Freiheit statt Islam“-Tour auf sich aufmerksam machen. Das Hauptziel sei, schrieb Parteichef Markus Beisicht, durch einen provokanten Wahlkampf eine angebliche "Schweigespirale“ zu durchbrechen. Die Partei spekuliert darauf, dass es an vielen Orten der Tour, zum Teil werden drei Mini-Kundgebungen an einem Tag stattfinden, Proteste gegen Pro NRW geben wird.

Pirates

Millionen von Kreditkarten geklaut

San Francisco. Mehr als zehn Millionen Besitzer von Kreditkarten der Unternehmen Visa und Mastercard in den USA könnten von einem massiven Datendiebstahl betroffen sein. Demnach sollen die Kreditkartennummern bei einem New Yorker Taxiunternehmen über einen Hackerangriff gestohlen worden sein. Hinter dem Angriff steht womöglich eine Bande aus Mittelamerika. Visa und Mastercard wollen den Vorfall untersuchen. Beide Unternehmen haben Warnungen an Banken geschickt, dass hinreichend Informationen gestohlen worden seien, um gefälschte Kreditkarten herzustellen.

AFP/nd

Newspaper

CERN: Verantwortlicher für Messung überlichtschneller Neutrinos zurückgetreten

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Bern/ Schweiz - Nachdem die Meldung über überlichtschneller Neutrinos die Wissenschaftsgemeinde zunächst in Aufruhr gebracht hatte, dann jedoch erst kürzlich als wahrscheinliches Ergebnis simpler technischer Pannen offenbart wurde, hatte sich die Leitung des Europäischen Kernforschungszentrums CERN lange Zeit hinter die für die Experimente des OPERA-Teams verantwortlichen Wissenschaftler gestellt und deren Vorgehensweise immer wieder als "wissenschaftlich einwandfrei" bezeichnet (...wir berichteten, s. Links). Jetzt ist der OPERA-Leiter, Antonio Ereditato, dennoch zurückgetreten.

Am CERN ist man in Folge der Entscheidung des Berner Universitätsprofessors weiterhin darum bemüht klarzustellen, dass es nicht die Bekanntgabe der ungewöhnlichen Messergebnisse - wie sie mit dem kosmischen Tempolimit der Lichtgeschwindigkeit nicht weniger als einen der Grundpfeiler der Einsteinsche Relativitätstheorie in Frage gestellt hatten - war, die zum Rücktritt Ereditatos geführt hatten.

Stormtrooper

Kapitalismusgegner demonstrieren in Frankfurt

Tausende Kapitalismusgegner gehen auf die Barrikaden und liefern sich gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei. Auf beiden Seiten gibt es mehrere Verletzte.

Bei einer Demonstration von mehreren tausend Kapitalismus-Kritikern in Frankfurt ist es am zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei waren aus dem Protestzug zunächst Farbbeutel gegen das Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) geschleudert und Schaufensterscheiben eingeworfen worden. Später flogen Pflastersteine, Feuerwerkskörper und Flaschen. Die Polizei setzte Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Polizei und Demonstranten sprachen jeweils von mehreren Verletzten in ihren Reihen.

Ein Sprecher der Polizei sagte, es habe Festnahmen von "massiv gewaltorientierten" Teilnehmern gegeben. Zahlen konnte er noch nicht nennen. An der Demonstration durch die Innenstadt beteiligten sich nach Angaben der Polizei insgesamt 3.000 Menschen, die Organisatoren sprachen von 5.000 Protestierenden. Ziel des Protestzuges war die Baustelle für den EZB-Neubau.

Yoda

Anti-Islam-Demo in Dänemark

anti-islam
© APAnti-Islam-Proteste in Dänemark: Geringe Resonanz
Die Demo gegen den Islam wurde großspurig angekündigt - doch am Ende kam kaum jemand: Laut Polizeiangaben beteiligten sich maximal 200 Menschen am Protestmarsch der rechtsextremen Dänischen Verteidigungsliga. Die Antifaschisten konnte mehrere Tausend Menschen mobilisieren.

Aarhus - An einer als Großkundgebung angekündigten anti-islamischen Demonstration im dänischen Aarhus haben sich am Samstag nur wenige Menschen beteiligt. "Hier sind 150 oder 200 Menschen, aber ich habe den Eindruck, dass nicht einmal 100 wirklich an der Demo teilnehmen", sagte ein Polizist. An einer Gegendemonstration nahmen mehrere tausend Menschen teil, in deren Verlauf es gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei und 83 Festnahmen gab.

Zu der anti-islamischen Demonstration hatte die rechtsextreme Danish Defence League (Dänische Verteidigungsliga) aufgerufen; eingeladen hatte sie auch Mitglieder ihrer Schwesterorganisationen aus Deutschland, Polen, Großbritannien, Schweden, Finnland, Norwegen und Spanien. Der Sprecher der Danish Defence League hatte die "wahrscheinlich größte anti-islamische Demonstration auf dänischem Boden" angekündigt.

Network

Salamworld, das Facebook für Muslime

salamworld
© colourbox/Montage: Matthias MichelSalamworld: Ein Netzwerk der Zensur?
Ein neues Netzwerk will Facebook 300 Millionen muslimische Nutzer abspenstig machen. Die sollen "sauber" ins Internet gehen können: "Unislamische" Inhalte wie etwa Madonna-Videos werden verbannt.

Seit langem fürchten Muslime, dass das Internet ihre Jugend korrumpieren könnte. In muslimischen Ländern wie Iran und Türkei sind bereits islamische Internetfilter entweder obligatorisch oder vom Staat empfohlen und angeboten, und es gibt Projekte für eine muslimische Suchmaschine.

Nun soll auch ein muslimisches Facebook entstehen: "Salamworld" soll, so das erste Ziel, mittelfristig 50 Millionen Mitglieder zählen. Aber man will mehr: Nach Angaben der Organisatoren gibt es derzeit 300 Millionen Facebook-Nutzer, und man erwartet, dass es in zehn Jahren doppelt so viele sein werden. Das ist der Markt, den Salamworld erobern will. Die Hoffnung ist dabei, nicht nur Nutzer anzulocken, sondern sie dazu zu bringen, Facebook ganz zu verlassen.

Candle

Haftbefehl gegen 18-jährigen Tatverdächtigen erlassen

emden, parkhaus
© dpaNeue Festnahme im Mordfall Emden: Ein 18-Jähriger ging der Polizei bei einem DNA-Test ins Netz.
Durchbruch bei den Ermittlungen zum Mädchenmord in Emden: Nach der Tötung der elfjährigen Lena liegt ein Haftbefehl gegen den 18-jährigen Verdächtigen vor. Auf die Spur kamen ihm die Ermittler durch DNA-Proben vom Tatort. Der Jugendliche soll bereits ein Geständnis abgelegt haben.

Gegen den 18-jährigen Verdächtigen wurde nach seinem Geständnis ein Haftbefehl erlassen, teile das Emder Amtsgericht am Sonntag mit.

Es ist bereits die zweite Festnahme der Polizei im Fall des Mädchenmordes in Emden. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich um einen 18-Jährigen. Der Verdacht habe sich nach der Auswertung von DNA-Spuren vom Tatort ergeben.

Die Mordkommission habe trotz der Festnahme des ersten Verdächtigen am Dienstag weiter „in alle Richtungen“ ermittelt, erklärten die Behörden. In diesem Zusammenhang seien auch weiterhin zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen, woraufhin sich der Verdacht gegen den 18-Jährigen erhärtet habe. Nach Informationen des NDR wollen Zeugen den Verdächtigen in der Nähe des Tatorts gesehen haben - offenbar auch mit dem Kind. Er sei daraufhin am Samstag festgenommen worden.

Question

Verwirrter Pilot wird nach Panik an Bord angeklagt

pilot, jet blue
© ReuersPilot zwingt Flugzeug zur Landung: Amateur-Video zeigt Panik an Bord
Es war ein echter Horrorflug: Ein Pilot - offensichtlich verwirrt - sorgte für Panik unter den Passagieren, weil er von einer „Bombe“ redete und Terrorwarnungen abgab. Jetzt ist der Mann angeklagt worden.

Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, muss sich der 49-Jährige wegen Störung der Besatzung verantworten. Der Pilot der Fluggesellschaft JetBlue hatte am Dienstag offenbar in einem Zustand geistiger Verwirrung mit Terrorwarnungen seine Passagiere auf einem Flug von New York nach Las Vegas in Angst und Schrecken versetzt. Mit Hilfe von Passagieren konnte er unter Kontrolle gebracht werden. Der Co-Pilot musste in Texas notlanden, ein dienstfreier Pilot, der zufällig an Bord war, hat ihm bei der Landung assistiert.

Laut einer Mitteilung des US-Justizministeriums erschien der Pilot, der zuvor nie Anzeichen einer psychischen Störung gezeigt hatte, spät zum Dienst und begann kurz nach dem Start vom John-F.-Kennedy-Flughafen in New York, sich merkwürdig zu verhalten. Unter anderem sagte er unzusammenhängende Dinge über Religion.