Das Kind der GesellschaftS


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Das Internet avanciert laut Studie zum Bildungsmedium

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Das Internet fördert die Allgemeinbildung der Internetnutzer. Dies hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (kurz BITKOM) im Rahmen einer Studie herausgefunden. Zwei Drittel der Befragten gaben demnach an, mit Hilfe des Internets ihre Allgemeinbildung aufgestockt zu haben. Online-Enzyklopädien wie Wikipedia seien die zentrale Anlaufstelle.

Es bedarf keiner genauen Analyse, um das Potenzial des World Wide Web auch nur ansatzweise zu erkennen. Im Internet bleibt kein Wunsch offen, es gehört zu den vielfältigsten Medien der Geschichte. Kein Wunder also, dass das Internet als gewaltiges Informationsmedium fungiert. Mit nur wenigen Mausklicks sind bildende Plattformen wie Online-Lexika, Foren, Blogs, News-Seiten erreicht. Beschwerliches Aufsuchen von Nachschlagewerken war gestern.

MIB

Phishing-Studie: Internetkriminelle verursachen Milliardenschaden

Verschlüsselungssymbol
© ddpDas Sicherheitssymbol einer verschlüsselten Internetverbindung.

Im Netz lauert die Gefahr. Viren, Trojaner oder Attacken auf das Onlinebanking ziehen allein in Deutschland jährliche Schäden in Höhe von 16,4 Mrd. Euro nach sich. Noch nicht einmal eingerechnet sind dabei die Kosten für den Zeitaufwand, der den Opfern entsteht.

Durch Internetkriminalität entsteht einer aktuellen Studie zufolge in Deutschland ein direkter finanzieller Schaden in Höhe von insgesamt 16,4 Mrd. Euro. Rechne man die Kosten für den Zeitaufwand mit, der den Opfern dadurch entsteht, erhöhe sich der Schaden innerhalb eines Jahres auf 24,3 Mrd. Euro, heißt es im "Cybercrime Reports 2011", den das IT-Sicherheitsunternehmen Symantec Deutschland am Dienstag veröffentlichte. Dabei wurden nur die Schäden berücksichtigt, die Privatnutzern entstehen.

Bizarro Earth

Studie von Naturschützern: Feldvögel-Population halbiert

Auf Europas Feldern leben immer weniger Vögel. Grund sind Pestizide und intensivierte Landwirtschaft. Trotz großem Futterangebot verhungern viele.
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© dpaAkut bedroht: Die Feldlerche.

BERLIN taz | Amsel, Drossel, Fink und Star - während Singvögel noch vergleichsweise fröhlich zwitschern, geht es den Arten auf Europas Feldern schlecht. "Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) hat es verpasst, den Rückgang der Population aufzuhalten, die sich seit 1980 halbiert hat", erklärt die Naturschutzorganisation BirdLife International.

Die Aktivisten stützen sich auf Daten aus dem neuen Pan-European Common Bird Monitoring. Demnach gehen die Bestände bei 20 von 36 Vogelarten auf landwirtschaftlichen Flächen zurück. Am stärksten bedroht seien Rebhuhn (von 1980 bis 2009 minus 82 Prozent), Grauammer (minus 66 Prozent) und Feldlerche (minus 46 Prozent).

Heart - Black

Einziger Absturz-Überlebender stirbt im Krankenhaus

Berlin. Fünf Tage nach dem Flugzeug-Absturz von Jaroslawl ist der einzig überlebende Spieler des verunglückten Eishockey-Teams von Lokomotive Jaroslawl seinen Verletzungen erlegen. Alexander Galimow sei am Montagmorgen in der Moskauer Wischnewski-Klinik als Folge seiner schweren Verbrennungen gestorben, teilte das Hospital mit. Beim 26-Jährigen waren 90 Prozent der Haut verbrannt. Damit stieg die Anzahl der Todesopfer auf 44. Außer Galimow hatte nur Alexander Sizow das Unglück überlebt, die Ärzte kämpfen weiter um das Leben des Bordingenieurs.
absturzstelle,jaroslawl
© DPADie Absturzstelle des Passagierflugzeuges bei Jaroslawl.

Am vergangenen Wochenende nahmen 100.000 Menschen in Russland bei einer Trauerzeremonie Abschied von den Opfern, die beim Absturz der Maschine vom Typ Jak-42 am vergangenen Mittwoch kurz nach dem Start im 280 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Jaroslawl ums Leben gekommen waren. Unter den Opfern befand sich auch der deutsche Nationalspieler Robert Dietrich. Der russische Ministerpräsident Wladimir Putin war bei der Trauerzeremonie ebenfalls anwesend und legte an den Särgen der Toten Blumen nieder. Die Ursache des Absturzes ist bisher noch unbekannt.

Extinguisher

Kenia: Mehr als 120 Tote bei Pipeline-Explosion

Es traf die Ärmsten der Armen: In einem Elendsviertel in Kenia ist eine Pipeline explodiert. Mehr als 120 Menschen starben. Viele Opfer aus der Hauptstadt Nairobi sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Bei einem Brand an einer Pipeline in der kenianischen Hauptstadt Nairobi sind am Montag mindestens 120 Menschen ums Leben gekommen. Zeugen erzählten, ein Leck in einer Pipeline, die durch ein Armenviertel führt, habe zu einer Explosion geführt. Anschließend habe sich das Feuer rasend schnell ausgebreitet. Die Menschen hätten keine Chance gehabt zu fliehen. Kenianische Medien berichteten, viele Menschen seien in dem Flammeninferno bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.


Zahlreiche Verletzte wurden in das Kenyatta National Hospital gebracht. Das Krankenhaus rief dringend zu Blutspenden auf, um den Menschen helfen zu können. Die Ursache des Unglücks ist noch unklar.

Nuke

Südfrankreich: Ein Toter bei Explosion in Atomanlage

Bei der Explosion eines Ofens im stillgelegten Atomkraftwerk Marcoule in Südfrankreich ist ein Mensch getötet worden, vier wurden verletzt. Die Regierung beschwichtigt: Radioaktivität sei nicht entwichen.
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© Google Earth

Die Explosion ereignete sich in einem Verbrennungsofen für schwach radioaktive Abfälle. Die Ursache ist noch nicht bekannt. Wie die Behörden mitteilten, wurde eine Sicherheitszone eingerichtet. Bisher gebe es keinen Austritt radioaktiver Stoffe, teilte die Regierung mit. „Es handelt sich um einen Industrieunfall, nicht um einen Atomunfall“, sagte auch ein Sprecher des staatlichen Stromkonzerns EDF, dessen Tochterunternehmen Socodei die Anlage betreibt.

Eine Sprecherin der Atomanlage hatte zuvor erklärt, ob Radioaktivität in die Umwelt gelangt sei, wisse man nicht. Die Verletzten erlitten schwere Verbrennungen.

Bomb

Krefeld: Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden

Krefeld. Auf einem Grundstück im Krefelder Gewerbegebiet Südpark ist eine britische Zehn-Zentner-Sprengbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden worden. Wie das Presseamt mitteilt, soll die Bombe am Montag um 10 Uhr entschärft werden.
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© Stadt KrefeldDiese Zonen werden am Montag für die Entschärfung evakuiert.

Die Entschärfung bedingt ein Aufenthaltsverbot auf der an den Fundort angrenzenden Freifläche in einem Radius von 250 Metern und ein luftschutzmäßiges Verhalten in einem Radius bis zu 500 Meter während der Zeit der Entschärfungsarbeiten. Der Fundort der Bombe liegt im unbewohnten Gewerbegebiet Südpark, in den Evakuierungszonen sind keine Personen gemeldet.

Bomb

Experten entschärfen Fliegerbombe in Schramberg

Baggerfahrer findet Sprengkörper aus Zweitem Weltkrieg mitten in Schramberger Wohngebiet
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© SprichExperten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärfen eine Bombe mitten in einem Schramberger Wohnviertel.

Schramberg. In Schramberg wurde mitten in einem Wohngebiet eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Ein Baggerfahrer, der einen Weg für eine Garagenzufahrt vorbereiten wollte, stieß auf die 250 Kilogramm schwere Bombe, die unter einer Grasnabe lag. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes aus Stuttgart entschärften die Bombe vor Ort.

Am Samstag um 12 Uhr wurde das Schramberger Polizeirevier darüber informiert, dass im Wohngebiet Tierstein in der Nähe des Friedhofs eine Fliegerbombe gefunden wurde. Die Beamten sperrten den Nahbereich des Fundortes sofort ab und verständigten den Kampfmittelbeseitigungsdienst in Stuttgart.

Heart - Black

Sansibar trauert nach Schiffsunglück um über 220 Tote

Beim Untergang einer völlig überladenen Fähre vor der Küste von Tansania sind mehr als 220 Menschen ums Leben gekommen. Über 600 Passagiere des völlig überladenen Schiffes konnten lebend gerettet werden. In Sansibar herrscht Staatstrauer.
sansibar,bergung
© KEYSTONEFür viele Schiffspassagiere kam die Rettung zu spät.

Daressalam. - Es wurde befürchtet, dass die Zahl der Toten noch steigen würde. Mit einer Trauerfeier begann am Sonntag in Sansibar eine dreitägige Staatstrauer.

Die Fähre war in der Nacht zum Samstag zwischen zwei Inseln des Archipels Sansibar gesunken war. Zugelassen war das Schiff für 600 Personen, es befanden sich aber hunderte Menschen mehr an Bord. Die Angaben variieren zwischen 800 und 1000. Zudem hatte die Fähre zu viel Fracht geladen.

Die Behörden setzten am Sonntag ihre Suche nach Opfern des Fährunglücks fort. Hoffnung auf weitere Überlebende gebe es nicht mehr, sagte ein Polizeisprecher. Bis Sonntag konnten 193 geborgene Leichen den Angehörigen übergeben werden. 28 weitere Opfer müssten noch identifiziert werden, sagte ein Regierungssprecher.

Dollar

Eine erschreckende Rede von J. Ackermann

Er wettert gegen unverantwortliche Euro-Kritiker genauso wie gegen irrationale Finanzmärkte: Bei einem seiner letzten großen Auftritte als Deutsche-Bank-Chef holt Josef Ackermann zum Rundumschlag aus - und bereitet sich schon mal auf seine künftige Rolle als Elder Statesman vor.
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Manchmal kann Josef Ackermann richtig leidenschaftlich sein - zumindest für seine Verhältnisse. Zwar liest der Deutsche-Bank-Chef seine Rede am Montag wie fast immer Wort für Wort ab. Doch als es um den Euro geht, spürt der Zuhörer des Branchentreffens in Frankfurt am Main, dass der gebürtige Schweizer wohl wirklich meint, was er da sagt.

Es sei eine "gefährliche Illusion, zu glauben, ein Land könne sich besserstellen, wenn es sich an die EU-Ebene abgegebene Souveränität wieder zurückholt", warnt Ackermann. Der Nutzen des europäischen Integrationsprozesses gehe weit über wirtschaftliche Aspekte hinaus.

Die Worte sind vor allem an die Euro-Skeptiker in den hinteren Reihen der deutschen Regierungskoalition gerichtet , die den Rettungsschirm am liebsten wieder zuklappen wollen. Wer möchte, kann es aber auch als Spitze in Richtung Bundeskanzlerin begreifen, die bei der Verteidigung der gemeinsamen Währung gegenüber den internen Kritikern und den Wählern häufig die nötige Verve vermissen lässt.