Das Kind der GesellschaftS


Heart - Black

Shell kämpft gegen Ölleck an Nordsee-Plattform

Der Ölkonzern Shell schickt ein Schiff zu einer leckgeschlagenen Plattform in der Nordsee. Zum Ausmaß des Schadens schweigt das Unternehmen.
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© picture alliance / © Bruce Colem/© Bruce Coleman/PhotoshotEine Plattform, die Shell zur Ölförderung in der Nordsee einsetzt

Der Mineralölkonzern Royal Dutch Shell kämpft nach einem Bericht der BBC gegen ein Ölleck an einer Förderplattform in der Nordsee. Wie der britische Sender am späten Freitagabend berichtete, arbeite Shell an der Abdichtung der undichten Stelle. Shell habe nicht mitgeteilt, wie viel Öl an der Plattform Gannet Alpha ausgetreten sei, hieß es.

Snowman

Nachtrodeln in Neuseeland: Frau überlebt 30-Meter-Sturz

Auf der Südhalbkugel ist ähnlich wie bei uns Winter - nur richtiger Winter mit Schnee und Eis. Das lädt in Neuseeland viele Menschen zum Wintersport ein. Beim Rodeln im Dunkeln kommt eine Frau von der Piste ab und stürzt 30 Meter in die Tiefe. Sie bricht sich nicht einen Knochen.
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© picture alliance/dpaAuf geht's

Eine Niederländerin ist beim Schlittenfahren im Dunkeln in Neuseeland von einem 30 Meter hohen Felsen gestürzt und hat den Unfall praktisch unverletzt überlebt. Die Polizei sprach von einem Wunder. "Irgendwie hat sie es geschafft, zwischen lauter spitzen Felsen in einem Schneefeld zu landen", zitierte die Lokalpresse Polizeisprecher Conrad Smith. "Wäre sie einen Meter weiter gelandet, sähe die Sache anders aus." Die Frau habe sich keinen einzigen Knochen gebrochen.

Die 29-Jährige war mit einem Freund im Skigebiet Whakapapa auf der Nordinsel mit dem Schlitten eine eisige Abfahrt hinunter gefahren und kam vom Weg ab. Der Freund konnte sich in letzter Minute noch an einen Felsen klammern. Er verständigte die Rettungskräfte.

Blackbox

Zwei Kinderleichen in dänischem Auto nahe der A24 entdeckt

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© dpa/DPAIm Havelland nahe der brandenburgischen Gemeinde Börnicke sind zwei verkohlte Leichen gefunden worden. Bei den Toten aus dem Wrack mit dänischem Kennzeichen soll es sich um Kinder handeln. Auf das brennende Auto nahe der A24 hatte ein verwirrter Mann mit schweren Brandverletzungen hingewiesen

In einem Waldstück im Havelland hat die Polizei in einem ausgebranntem Auto mit dänischem Kennzeichen zwei Leichen gefunden.

Börnicke. Mysteriöser Leichenfund in Brandenburg: Unweit der Autobahn 24 Hamburg-Berlin hat die Polizei bei Börnicke (Havelland) zwei verkohlte Leichen in einem ausgebrannten Auto entdeckt. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich bei den Toten um zwei Kinder. Beamte hatten das Wrack des Kleinwagens mit dänischem Kennzeichen am frühen Freitagmorgen in einem Waldstück an der Bundesstraße 273 entdeckt, wie die Potsdamer Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium mitteilten.

Am Morgen hatte ein Zeuge einen verwirrten Mann mit schweren Brandverletzungen am Morgen gegen vier Uhr in dem Ort Staffelde nahe der A 24 gesehen und per Notruf die Polizei alarmiert, wie es hieß. Der Mann habe gesagt, dass im Wald ein brennender Pkw stehe. Wenig später fanden Einsatzkräfte der Polizei einige Kilometer entfernt den völlig ausgebrannten Kleinwagen mit zwei verbrannten Insassen. Das Wrack stand an einem Waldweg etwa 100 Meter von der B 273 entfernt.

Attention

Tödliche "Behandlungen" in Österreich oft unerkannt

Fatale Behandlungsfehler werden in Österreich einer neuen Studie zufolge nur selten erkannt. Über 7.200 Fälle waren diesbezüglich ausgewertet worden.
Behandlungszimmer
© APA

Eine wissenschaftliche Studie mit hoher Brisanz: Wiener Gerichtsmediziner haben die Daten von 7.211 gerichtlichen Obduktionen zwischen 1990 und dem Jahr 2000 auf mögliche Medizin-Zwischenfälle als Todesursache analysiert, ebenso entsprechende Gerichtsverfahren. Das Ergebnis: Im internationalen Vergleich kommt es in Österreich offenbar zu einer extrem niedrigen Rate an erkannten fatalen Behandlungsfehlern, heißt es in der neuesten Ausgabe der Wiener klinischen Wochenschrift.

Medizinische Behandlungsfehler

"Am Department für Gerichtsmedizin in Wien wurden Daten von insgesamt 7.211 gerichtlichen Obduktionen der Jahre 1990 bis 2000 im Hinblick auf iatrogene (durch ärztliches Handeln bedingte, Anm.) Todesfälle und mögliche medizinische Behandlungsfehler analysiert. Von insgesamt 55 entsprechenden Obduktionsprotokollen wurden 30 Fälle als Operationszwischenfälle, 19 als fahrlässige Behandlungsfehler und sechs Fälle als medikamenten-assoziierte Zwischenfälle definiert. Es wurden 40 Gerichtsakten eingesehen, dabei konnten in zwei Fällen jeweils Freisprüche und in nur zwei Fällen Verurteilung der Mediziner festgestellt werden", schrieben Pia Paula und die Co-Autoren in der Zusammenfassung ihrer Arbeit. Insgesamt hatten sich 2.074 der Verstorbenen unmittelbar vor ihrem Ableben in medizinischer Behandlung befunden, 2.006 von ihnen in einem Spital.

Bomb

Wieder Bombe auf Rheine-R gefunden

Rheine. Bauarbeiter haben auf dem Gelände des früheren Rangierbahnhofes Rheine-R wieder eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Blindgänger wurde nach Angaben der Stadtverwaltung in Höhe des ehemaligen Kombibahnhofes entdeckt.

Der Kampfmittelräumdienst ist alarmiert worden hat das Relikt aus dem Krieg in Augenschein genommen. Weil der Aufschlagzünder der amerikanischen 70-Kilogramm-Bombe verrostet war, wurde die Bombe nicht vor Ort entschärft, sondern abtransportiert.

Bomb

Berlin: Bombe liegt hinter Bikinihaus

Mitten im Touristengebiet Berlins entdecken Bauarbeiter eine 100-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Einsatzkräfte evakuieren Gebäude und Straßen. Der Sprengkörper wird weggeschafft - nach wenigen Stunden ist alles wieder vorbei.

berlin,bikinihaus
© dpaPolizisten sichern das "Bikinihaus" am Berliner Breitscheidplatz.
Experten der Berliner Polizei haben eine Kriegsbombe unweit von Gedächtniskirche und Bahnhof Zoo entschärft. "Die Aktion verlief ohne Zwischenfälle", sagte ein Polizeisprecher. Bauarbeiter hatten die Bombe direkt hinter dem sogenannten Bikinihaus entdeckt. In einem Radius von etwa 250 Metern um den Fundort wurden Gebäude, Straßen und Plätze evakuiert. In dem Areal halten sich täglich Hunderttausende Berliner und Touristen auf.

Beaker

Rückschau Die Zukunft der Nahrung: Was wir morgen essen

Die Welt steuert auf eine Nahrungskrise zu: Der Bedarf an Nahrungsmitteln wächst, das Ackerland schrumpft. SZ Wissen zeigt, an welchen Lösungen gearbeitet wird.

Der gigantische Ausverkauf begann vor knapp zwei Jahren. Die Ware: krümelige, lehmigbraune Erde - Ackerland, Millionen Hektar.

roggen
© dpaDie Hektik der Landkäufe erinnert an den Moment kurz vor dem Kollaps des Finanzmarkts, als Anleger panisch in Gold investierten, weil allein das Edelmetall einen Rest Sicherheit versprach.
Die Käufer: Regierungen und private Investoren aus Ländern, denen die eigene landwirtschaftlich nutzbare Fläche nicht reicht.

Ägypten will im Sudan zwei Millionen Tonnen Weizen pro Jahr produzieren, China setzt auf Ernteerträge in Simbabwe und Uganda. Eine japanische Firma sichert sich Ackerland in Brasilien, eine saudiarabische in Indonesien. Die Hektik der Landkäufe erinnert an den Moment kurz vor dem Kollaps des Finanzmarkts, als Anleger panisch in Gold investierten, weil allein das Edelmetall einen Rest Sicherheit versprach.

Handcuffs

Drogenkrieg in Mexiko - Festnahme des Psychopathen, der 900 Morde begangen hat

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Schwerer Schlag gegen die Drogenmafia: Die mexikanische Polizei hat einen Bandenchef verhaftet, der für mehr als 900 Morde verantwortlich sein soll - kurz bevor er sechs Mitglieder seiner Organisation enthaupten konnte.

Die mexikanischen Behörden haben den mutmaßlichen Anführer der Bande Mano con Ojos (Hand mit Augen) festgenommen. Die Bande von Oscar García Montoya ist tief in den Drogenkrieg in Mexiko verstrickt: Sie soll mehr als 900 Morde verübt haben. Trainiert wurden ihre Mitglieder den Behörden zufolge in Guatemala.

Der ehemalige Marinesoldat habe in ersten Erklärungen gestanden, im ganzen Land 600 Morde selbst ausgeführt oder angeordnet zu haben, teilte der Staatsanwalt des Staates Mexiko mit. Der 36-jährige Bandenchef, auch bekannt als "Carlos", "Ricardo" oder "El Compayito", war in der Nacht zum Donnerstag in Tlalpan, einem Stadtteil im Süden von Mexiko-Stadt, festgenommen worden. Er habe geplant, an diesem Wochenende sechs Mitglieder seiner Organisation zu enthaupten, weil diese die Mano con Ojos verlassen wollten.

Pistol

Geiseldrama in Ministerium - Täter nimmt sich das Leben

Zuvor hatte der russisch sprechende Mann im Verteidigungsministerium in Tallinn das Feuer eröffnet und zwei Geiseln genommen.
estland,rathausplatz
© picture alliance/Rainer Hackenbe/HackenbergDer Rathausplatz der estnischen Hauptstadt Tallinn. Im hier ansässigen Verteidigungsministerium nahm ein Mann eine Geisel und gab mehrere Schüsse ab, bevor er sich selbst tötete

Tallinn. Blutiges Ende einer Geiselnahme: Ein Mann, der bewaffnet in das estnische Verteidigungsministerium eindrang, das Feuer eröffnete und Geiseln nahm, hat sich selbst getötet. Zwei Geiseln wurden von Mitgliedern einer Polizeispezialeinheit befreit.

Ersten Berichten zufolge hatte ein bewaffneter, russisch sprechender Mann im Verteidigungsministerium in Tallinn die Geiseln genommen. Offiziell wurde das zunächst nicht bestätigt. Verteidigungsminister Mart Laar war während des Zwischenfalls nicht im Gebäude. Augenzeugen berichteten von drei Schüssen. Eine Polizeisprecherin sagte dem baltischen Nachrichtendienst BNS, es gebe keine Informationen über Opfer.

Heart - Black

Polizist erschießt sich in Dienststelle

In Thüringen hat sich erneut ein Polizeibeamter mit seiner Dienstwaffe erschossen. Der Vorfall geschah am Donnerstagmorgen in der Polizeidirektion Erfurt.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt sagte MDR 1 RADIO THÜRINGEN, dass der 54-jährige Beamte Abschiedsbriefe an seine Familie hinterlassen habe. Auslöser für die Tat seien private Probleme gewesen. Zu weiteren Hintergründen des Selbstmords wollte er sich nicht äußern. Der Mann habe sein Vorhaben aber über einen Notruf angekündigt, so die Staatsanwaltschaft.

Es ist der dritte Selbstmord bei der Thüringer Polizei in diesem Jahr. Bereits im Februar hatte sich ein 58-jähriger Polizist in Erfurt erschossen. Im Mai beging ein Beamter in Triptis auf offener Straße Selbstmord.