Rund 450 überwiegend weibliche Teilnehmerinnen zogen größtenteils leicht bekleidet durch Hamburg, um beim "Slutwalk" gegen Sexismus zu demonstrieren.
© dpaDrastische Worte: Teilnehmerinnen des Slutwalks in Hamburg führen übliche Schimpftiraden gegen leicht bekleidete Frauen an.
Hamburg. Aufstand der "Schlampen“: Aus Protest gegen die Verharmlosung von sexueller Gewalt und die Schuldzuweisung an Opfer sind am Sonnabend rund 450 Menschen durch die Hamburger Innenstadt gezogen. In auffällig aufreizenden Outfits und vor allem mit viel nackter Haut setzten die überwiegend weiblichen Teilnehmer beim "Slutwalk“ ein Zeichen für mehr Selbstbestimmung im Umgang mit Sexualität und Geschlecht.
"Auch wenn Personen halbnackt durch die Stadt laufen, ist es nicht ihre Schuld, wenn ihnen Gewalt angetan wird“, sagte Anna Rinne, eine der "Slutwalk“-Organisatorinnen. Eine Aussage, die die Teilnehmerinnen auf ihren Transparenten aufgegriffen: Mit Plakaten wie "Sag mir nicht, was ich tragen soll. Bring ihm bei, dass er mich nicht vergewaltigen darf“, "Wodurch wird sexuelle Gewalt verursacht? Vergewaltiger“ oder "Nicht anfassen“ zogen sie über die Mönckebergstraße.