ErdveränderungenS


Igloo

Riesige Eisschollen mitten in Venedig

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© UnknownA canal boat struggles to make its way through Venice's frozen waterways
Kälte und Schneefall haben Italien fest im Griff: Weite Teile des Landes sind eingeschneit. Die Zahl der Kältetoten stieg auf 25. Und schon sind weitere Schneefälle angekündigt.

In Italien wächst die Zahl der Toten wegen der anhaltenden Kältewelle. Nachdem am Wochenende 18 Menschen ums Leben gekommen sind, wurden seit gestern weitere sieben Todesfälle gemeldet, wie italienische Medien berichteten.

Heftige Schneefälle wurden erneut in den Abruzzen gemeldet. In der Region Marken wird bis Donnerstag mit weiteren Schneefällen gerechnet. Einige Autobahnabschnitte wurden gesperrt. In Rom blieben weiterhin die Schulen geschlossen. Für Obdachlose wurden 2000 Schlafplätze zur Verfügung gestellt. Das Gericht hat den Termin zu Berlusconis Sex-Prozess «wegen des Winterwetters» auf den 14. Februar verlegt.

Blackbox

Peru: Mehr als 200 tote Delfine angeschwemmt

Mehr als 200 tote Delfine wurden diese Woche entlang einer 106 Kilometer langen Strecke an den Stränden von Lambayeque gefunden.

Die Behörden konnten die Todesursache noch nicht feststellen.

Laut El Comercio hat Edward Barriga, der Leiter des peruanischen ozeanischen Instituts (IMARPE) in Lambayeque, aus den toten Tieren entnommene Proben für weitere Untersuchungen nach Lima geschickt.
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© El Comercio

Kommentar: Dies ist ein sehr schlechtes Zeichen. Wir können Methan oder andere Giftausgasungen vermuten, oder vielleicht die Aktivität von Unterwasservulkanen, was mehr Niederschlag entweder im Sinne von Regen/Flut oder Schnee/Frost bedeuten würde.


Question

Mysteriöses Vogelsterben im Berner Jura

Rund 50 tote oder sterbende Tiere wurden am Sonntag in der Nähe des Abfallverwerters Celtor gefunden. Neben Krähen und Raben waren auch zwei Bussarde darunter. Die Abfallverwertungsanlage zwischen Tavannes und Le Fuet zieht viele Vögel an. Diese picken nicht selten Kehrichtsäcke auf, um an Fressbares zu gelangen.
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Kolkrabe

«Wir haben Kadaver zur Analyse nach Bern geschickt», bestätigte Nicolas Kessler, Sprecher der Berner Kantonspolizei eine Meldung im Journal du Jura. Bis entsprechende Resultate vorliegen, will die Polizei nicht über die Gründe für das Vogelsterben spekulieren.

Ursache nicht klar

Unwahrscheinlich ist, dass die Vögel der aktuellen Kältewelle zum Opfer gefallen sind. «Die Krähen, Raben und Bussarde sind einheimische Tiere und an extreme Temperaturen gewöhnt», zitiert die Zeitung den örtlichen Wildhüter Louis Tschanz.

Bizarro Earth

Vogelsterben im Wattenmeer

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© Lothar Koch
Die Kälte in Schleswig-Holstein macht den Vögeln an der Nordseeküste zu schaffen. Die Schutzstation Wattenmeer geht davon aus, dass derzeit täglich mehrere Hundert Tiere verenden. Auf den vereisten Wattflächen finden sie keine Nahrung mehr. In Büsum (Kreis Dithmarschen) haben die Umweltschützer zahlreiche tote Vögel gefunden. Allein an dem nur gut zwei Kilometer langen Abschnitt am westlichen Büsumer Außendeich wurden mehr als 90 verendete Tiere eingesammelt. Vor allem Austernfischer sind der sibirischen Kälte zum Opfer gefallen. Auch auf den Inseln Amrum und Sylt wurden tote Vögel gemeldet. Hier sind Dutzende verendete Rotschenkel, Knutt- und Alpenstrandläufer angeschwemmt worden.

Die Vögel haben keine Fettreserven

Nach Ansicht des Vogelexperten der Schutzstation Wattenmeer, Klaus Günther, hält die Kälte jetzt schon so lange an, dass die Tiere ihre Fettreserven aufgebraucht haben. Er geht deshalb davon aus, dass weitere Vögel verenden werden, solange die Frostperiode andauert. Die hohen Winterverluste könnten die ohnehin schon negative Bestandsentwicklung einiger Arten im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer weiter verschärfen. Spaziergänger werden aufgerufen, möglichst großen Abstand zu den rastenden Vögeln zu halten. Werden die Tiere nämlich aufgeschreckt, kostet sie das viel Energie.

Evil Rays

Pottwal von 13 Metern Länge an Nordseeküste in Belgien gestrandet

Ein Pottwal von rund 13 Metern Länge ist an der Nordseeküste in der Nähe des belgischen Zeebrugge gestrandet. Das Tier habe "mehrere Verletzungen" und liege "im Sterben", sagte Jan Haelters vom Königlichen Institut für Naturwissenschaften am Mittwoch der Nachrichtenagentur Belga. Pottwale sind die größten Zahnwale; die größten Wale überhaupt sind die Blauwale. Für das nicht seltene Phänomen, dass Walen an Küsten stranden, gibt es noch keine allgemein akzeptierte wissenschaftliche Erklärung.

Bizarro Earth

Ungewöhnlich starke Regenfälle führen zu Überschwemmungen in allen Teilen Perus

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Starke Regenfälle sind für Ostperu um diese Jahreszeit nichts ungewöhnliches, ist der Sommer doch schließlich gleichzeitig “Regenzeit”. In diesem Jahr fällt diese allerdings besonders heftig aus. Aus allen Teilen Perus werden nun Überschwemmungen, Erdrutsche und kollabierende Häuser gemeldet.

In Cajamarca führten die starken Regenfälle der vergangenen Tage - teilweise 12 Stunden ohne Unterlass - zu Überschwemmungen und Erdrutschen, besonders betroffen waren die Provinzen San Ignacio, Cutervo, Chota, Hualgayoc, Celendín, Cajabamba, San Marcos, San Miguel und Cajamarca. Die Außenstelle des peruanischen Wetter- und Hydrologiedienstes SENAMHI in Cajamarca maß allein am Dienstag durchschnittlich 28 Liter pro Quadratmeter. Mit den 51 Litern pro Quadratmeter, die sich in den ersten Tagen des Februars 2012 ansammelten, liegt die Regenmenge nur wenig unter dem Durchschnittswert der Regenmenge in den Februaren der vergangenen Jahre. Da regnete es durchschnittlich 75 Liter pro Quadratmeter. Bereits im Januar 2012 kündigte sich ein Jahr der Extreme an: Dort regnete es 154 Liter pro Quadratmeter, der Durchschnittswert der vergangenen Jahre liegt bei 60 Litern.

Bizarro Earth

Spektakulärer Ausbruch des Ätna und weiter Schnee-Chaos in ganz Italien

Nur wenige Wochen nach dem letzten großen Ausbruch ist der Ätna auf Sizilien erneut ausgebrochen. Riesige Lavafontänen schossen in der Nacht auf Donnerstag aus Europas höchstem Vulkan, der sich angesichts der derzeitigen Witterungsverhältnisse ohnehin in einem ungewohnten, tief winterlichen Bild präsentiert.
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Bereits in den Tagen zuvor war von Vulkanologen neuerlich eine erhöhte Aktivität auf dem Ätna registriert worden, die am Mittwoch schließlich deutlich zunahm. Der Ausbruch wurde erwartet, weswegen vom Vulkanologischen Institut in Catania (INGV) auch eine Sperre des Luftraums angeordnet wurde. Spektakulär war schließlich die auch in Hunderten Kilometer Entfernung noch sichtbare Eruption auf dem südöstlichen Teil des Ätna, von wo ein Lavastrom über schneebedeckte Hänge Richtung Valle del Bove floss.

Wenn zunächst auch mit Einschränkungen, konnte der Flugverkehr auf dem internationalen Flughafen von Catania Donnerstagfrüh wieder freigegeben werden. Ob weitere Ausbrüche zu erwarten sind, ist laut „Corriere della Sera“ offen. Es gebe allerdings Hinweise auf eine Beruhigung.

Igloo

Europas Kältewelle fordert mehr als 540 Tote

Die Kältewelle lässt Europa weiter zittern. Bislang forderte das eisige Klima europaweit mehr als 540 Tote. Durch die anhalte Kälte mussten in Deutschland erneut Reserve-Kraftwerke in Betrieb genommen werden.

Durch die eisige Kälte in Europa sind bereits mehr als 540 Menschen gestorben. Auch am Donnerstag machten teilweise heftige Schneefälle, eisige Stürme und Temperaturen tief unter dem Gefrierpunkt den Menschen zu schaffen. Quer durch Europa froren wichtige Wasserstraßen zu, beispielsweise kam auf der Donau der Schiffsverkehr nahezu zum Erliegen.

In Deutschland mussten die Betreiber der Stromnetze nach eigenen Angaben zum zweiten Mal in diesem Winter Reserve-Kraftwerke einschalten, um das Netz stabil zu halten. Wegen der Kälte seien ein Block des Kohlekraftwerks in Mannheim sowie zwei österreichische Kraftwerke auf Bitten der vier großen deutschen Übertragungsnetz-Betreiber am Mittwoch angeworfen worden, erklärte das Landesumweltministerium von Baden-Württemberg. Das Kraftwerk in Mannheim lief demnach auch am Donnerstag. Der Eingriff erfolgte den Angaben zufolge nicht wegen Stromknappheit, sondern vorsorglich.

Igloo

Gemeinsam frieren: Dauer-Eiszeit in Russland und Europa

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Moskau. Die klirrende Kälte, die aus Sibirien kam, wird auch Russland noch mindestens 10 Tage frieren lassen. An einigen Orten gibt es inzwischen Probleme mit Energieversorgung, Heizung und Verkehr. Schlimm hat ein Sturm den Süden bei Sotschi erwischt.

Die Aufräum- und Reparaturarbeiten in dem malerischen Schwarzmeerstädtchen Gelendschik und dem Hafen Noworossiisk laufen auf Hochtouren, nachdem ein schwerer Sturm am Wochenende viele Häuser abdeckte, Strom- und Telefonleitungen abgerissen und schwere Verwüstungen anrichtete.

Küstenbewohner sagen, es sei der schwerste Orkan seit 40 Jahren gewesen.

Die Arbeiten werden aber durch die Kälte behindert. Dicke Eispanzer umhüllen Trafostationen. Viele Bewohner mussten bei Temperaturen um minus 20 zertrümmerte Fenster mit Spanplatten oder Teppichen notdürftig abdichten. In vielen Häusern ist die Heizung ausgefallen.

Igloo

Eiszeit an der kroatischen Küste

Die Kältewelle hat diverse Landesteile an der Adria in den letzten Tagen hart getroffen. Zeitweise lag in einigen Marinas meterhoher Schnee
Eiszeit Kroatien
© Sea HelpVereiste Festmacher an einer Yacht im Hafen von Punat

Die anhaltende Kälte in Verbindung mit starken Stürmen und Schneefall hatte das öffentliche Leben in weiten Teilen Kroatiens vollständig zum Erliegen gebracht. Inzwischen aber hat sich die Lage wieder gebessert, wie YACHT-Korrespondent Karl-Heinz Beständig berichtet. Die Extremwetterlage soll nur noch bis zum Wochenende andauern, danach steigen die Temperaturen voraussichtlich wieder.
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© Sea Help

In Serbien und auch in Dalmatien war vorige Woche der Notstand ausgerufen worden, einige Gebiete waren von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten. In der größten Hafenstadt Split brach in den zurückliegenden Tagen der Verkehr zusammen. Auf der Brücke zwischen der Hafenstadt Rijeka und der Insel Krk wurden zeitweise Orkanböen von 205 Kilometern in der Stunde gemessen, sie wurde stundenlang für den Verkehr gesperrt.