Feuerbälle
Südtirol Online: In der Nacht auf Mittwoch nach 23 Uhr hat ein Meteorit über Norditalien für Aufsehen gesorgt. Haben Sie ihn auch gesehen?
Luca Ciprari, Astronom an der Sternwarte Gummer: Nein leider nicht. Man hat ihn gut über dem Veneto und der Emilia-Romagna gesehen. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob man ihn aufgrund der Gewitter in Südtirol sehen konnte.
STOL: Was kann man denn über diesen Meteoriten sagen?
Ciprari: Wenn einer so hell leuchtet, kann man von einer Größe von ca. einem Meter ausgehen. Man kann noch nicht sagen, um welchen Typ es sich handelt. Das werden die Kalkulationen ergeben. Ebenso, wie weit er weg ist. Dazu braucht es drei verschiedene Beobachter bzw. Stationen - auch um dreidimensional den Weg nachzeichnen zu können. Angefangen vom Moment des Aufglühens, den Schweif bis zum Verlöschen.
Gilgit - Ein mutmaßlicher Meteor hat im pakistanischen Teil des Karakorums für Aufregung gesorgt: Zahlreiche Bewohner der Stadt Gilgit und der angrenzenden Bezirke Ghizer und Diamer berichteten von einem mysteriösen Licht, das in der Nacht auf Donnerstag den Himmel erleuchtet habe.
In sozialen Medien kursierten Bilder und Videos, die angeblich von dem Ereignis stammen sollen.
"Ich habe ein Licht durch den Himmel blitzen sehen, und dann knallte es mehrmals", sagte etwa Javed Iqbal, ein Bewohner der Stadt. Zahlreiche Menschen rannten auf die Straßen. Augenzeugen berichteten, das Objekt könnte einen Berg getroffen haben.
Kommentar: Vier Stunden vorher wurde von demselben Observatorium ein Meteor über dem Kanton Ticino im Süden der Schweiz aufgezeichnet.
Ein Polizist im US-Bundesstaat Wisconsin hat einen vorbeifliegenden Meteor gefilmt. In dem Video ist ein hell aufleuchtender Streifen am Himmel zu erkennen. Die zuständige Polizeibehörde der Universität Wisconsin in Madison veröffentlichte das Video auf Twitter. Der Nationale Wetterservice von Chicago hatte dazu aufgerufen, Videos und Fotos von dem Meteor zu schicken. Ein Nutzer schrieb daraufhin: "Ich habe ihn über Chicago gesehen. Einen blauen Streifen am Himmel Richtung Nordosten und dann einen hellen grünen Lichtstrahl um 1.25 Uhr." Einem Bericht der Zeitung "USA Today" zufolge soll der Meteor über Iowa, Wisconsin, Illinois und Indiana gesichtet worden sein.
Mit der Dashcam einen Meteor filmen - das muss einem erst einmal gelingen.
Kommentar: Weitere Videos finden Sie in diesem Artikel:
Bright green meteor fireball illuminates skies over Wisconsin and Illinois (Englisch)
Prasenjeet Yadav hatte ein Stipendium von National Geographic gewonnen, um die "Himmelsinseln" zu dokumentieren, Bergkuppen der Westghats im Süden Indiens, einer der artenreichsten Regionen der Welt. In der Nacht, in der der Meteor vorbeiflog, ging es ihm darum, den zunehmenden Einfluss des Menschen zu zeigen.
Kommentar: Es muss angemerkt werden, dass das Foto bereits im Jahr 2015 aufgenommen wurde und erst jetzt bekannt wurde.
Dass es zu keiner Katastrophe kam, ist reine Glückssache gewesen, denn wäre der Asteroid mit der Bezeichnung »2017 AG13« in die Erdatmosphäre eingedrungen, hätte er - vorausgesetzt, er wäre schon in der Luft explodiert und nicht aufgeschlagen - mindestens die gleichen Schäden angerichtet, die mit denen aus 2013 im russischen Chelyabinsk vergleichbar wären. Damals hatte der Meteor in einem großen Radius über 1.000 Menschen verletzt und viel Gebäude und Fensterscheiben beschädigt.
Ich sitze gemütlich in meinem Wohnzimmer, schaue zum Fenster raus und erkenne zufällig, wie am Abendhimmel ein ansehnlicher weißlicher Feuerball in rot glühende Fragmente zerfällt“, schildert Dieter Janek aus Eppan seine Beobachtung.
Als exakte Zeit hält er den Mittwoch, 28. Dezember, 18.27 Uhr fest. Im Stile eines Fachmannes präzisiert er die Lage: „Dieses Schauspiel am Himmel dauerte nur wenige Sekunden und ereignete sich in nordwestlicher Richtung in einem Einfallswinkel von 30 Grad.“
Kommentar: Wieder eine dieser "seltenen" Himmelserscheinungen, die immer häufiger beobachtet werden:
Kommentar: Erst im November sind zwei Feuerbälle über Spanien niedergegangen, zudem war auch Andalusien von schweren Überschwemmungen betroffen.
Erst Ende Oktober ist ein unbekanntes Objekt am Himmel über der Hauptstadt von Burjatien Ulan-Ude erschienen. Vermutlich war es ein Meteorit. Viele Einwohner der Republik berichteten darüber in sozialen Netzwerken. „Hinter dem Bargusingebirge, nahe dem Baikalsee, ist gerade ein Meteorit abgestürzt! Etwa fünf bis sechs Sekunden lang war es taghell! Das ist eine Sensation!“ so eine Meldung.
Kommentar: Die letzte Aussage dient nur der Beruhigung, oder Herr Ciprari ist leider nicht richtig über die Vergangenheit informiert: