Gebäude in Kathmandu eingestürzt - Erdstoß auch in Indien zu spüren© apa/ epa/narendra shresthaIn der Hauptstadt Kathmandu sollen mehrere Mauern eingestürzt sein. Mindestens zwei Menschen verloren ihr Leben.
Pokhara/Neu-Delhi -
Eines der heftigsten Erdbeben der vergangenen Jahrzehnte hat Nepal erschüttert. Das Beben der Stärke 7,9 war in dem Himalaja-Staat und in Teilen Indiens zu spüren, teilte die US-Erdbebenwarte USGS am Samstag mit. Ein nepalesischer Diplomat in der Botschaft in Neu Delhi sprach von womöglich Hunderten Toten.
© DPA/USGSKarte der US-Erdbebenwarte USGS
Die Nachrichtenseite Pahilopost berichtete am Samstag unter Berufung auf das Innenministerium von mindestens 120 Toten. Der Sender Kantipur Television meldete sogar 150 Todesopfer allein in Krankenhäusern in der Hauptstadt Kathmandu. Es soll auch zwei Todesopfer in der Mount-Everest-Region gegeben haben. Indische Behörden sprachen von vier Toten auf indischer Seite, jeweils zwei in den Bundesstaaten Bihar und Westbengalen. Das Epizentrum lag demnach 81 Kilometer nordwestlich von Nepals Hauptstadt Kathmandu. Die Stärke war zunächst mit 7,5 angegeben worden.
Nepals einziger internationaler Flughafen in Kathmandu ist nach dem Beben geschlossen worden. Alle Flüge würden ins indische Neu Delhi umgeleitet, sagte ein Polizist am Samstag. Zwei Stunden nach dem ersten Stoß waren noch immer Nachbeben zu spüren.
Kommentar:
Weltweit schwerste Erdbeben seit 1900 Stärke 9,5 in Chile, Mai 1960, 1.655 Tote
Stärke 9,2 in Alaska (USA), März 1964, 125 Tote
Stärke 9,1 vor Sumatra (Indonesien), Dezember 2004, mit Tsunami etwa 230.000 Tote
Stärke 9,0 vor der Ostküste Japans, März 2011, mit Tsunami rund 15.800 Tote
Stärke 9,0 in Kamtschatka (Russland), November 1952, keine Toten
Stärke 8,8 in Chile, Februar 2010, 524 Tote
Stärke 8,8 in Kolumbien und Ecuador, Jänner 1906, 1.000 Tote
Stärke 8,7 in Alaska (USA), Februar 1965, keine Toten
Stärke 8,6 in Assam (Indien), August 1950, 1.526 Tote
Stärke 8,6 auf Sumatra (Indonesien), März 2005, 1.313 Tote
Stärke 8,6 auf Sumatra (Indonesien), April 2012, keine Toten
Stärke 8,6 in Alaska (USA), März 1957, keine Toten
Kommentar: Die Erde öffnet sich: Weltweite Vulkanaktivität und Erdbebenaktivität nimmt zu: