Das britische Establishment lässt sich von der künstlich kreierten Russland-Hysterie weiterhin beeinflussen und geht in diesem Wahn soweit zu behaupten, dass Russland Krieg will und sich darauf vorbereitet.
Putin
Mark Lancaster, hochrangiges Mitglied des britischen Verteidigungsministeriums, hat am 20. Juni verkündet, dass sich der "Kreml" auf einen Konflikt gegen Europa und Großbritannien vorbereitet. Auch der britische Generalstabschef Carleton-Smith schlägt in dieselbe Kerbe.


~ RT Deutsch
Wie jedem klar denkenden Menschen jedoch bewusst ist, basiert dieser haarsträubende Vorwurf auf Lügen in Form von Propaganda gegen die russische Regierung. Wie es Rainer Calmund kürzlich richtig ausdrückte, ist Russlands Aufbau der Verteidigung eine Reaktion auf die agressive Eindämmungs- und Einschüchterungspolitik - gesteuert aus Amerika und mittels Allianzen wie der NATO. Wer das als "Russland will Krieg" bezeichnet, ist nicht nur wahnsinnig, sondern auch gefährlich.

Darüber hinaus ist es äußerst offensichtlich, dass Russland das genaue Gegenteil dieser Behauptung anstrebt, unter der Führung Putins. Eine Tatsache, die Lancaster und Smith hier gekonnt nicht erwähnen, ist die drastische Kürzung der Militärausgaben der Russischen Förderation, was ebenfalls nicht mit dieser Aussage zusammenpasst.

Egal wie viele Fakten jedoch gegen diese unglaublichen Behauptungen sprechen, die man zu Recht als Kriegshetze bezeichnen muss, sind die etablierten Politikgrößen nicht nur in England, sondern auch in den USA und anderen westlichen Staaten nicht in der Lage, sich von diesem unsäglichen Unsinn zu distanzieren.

Nicht nur Russland wird von diesen elitären Imperialisten als "Gefahr" dargestellt, sondern auch andere Großmächte wie China, die sich in Zusammenarbeit mit Russland in eine neue multipolare Weltordnung bewegen, während die westlichen Staatsoberhäupter weiterhin stur den Weg der unipolaren Weltordnung verfolgen, die auf Dominanz, Kontrolle und Unterdrückung beruht.
Lancaster, stellvertretender Verteidigungsminister des britischen Königreiches, sagte in seiner Eröffnungsrede der jährlichen Landkriegskonferenz des Royal United Services Institute in London:
Drehen Sie den Globus und betrachten Sie die Welt aus der Perspektive Russlands. Überlegen Sie, wie sie Bedrohungen einschätzen könnten. Wir wissen nicht, ob sie den Konflikt [mit uns] als unvermeidlich ansehen, aber sie bereiten sich darauf vor."
~ RT Deutsch
Lancaster scheint dem gleichen Gedankengang wie der US-Verteidigungsminister James Mattis zu folgen, indem man in China und Russland Vorhaben hinein projiziert, die man selbst ausübt:
Projiziert er hier vielleicht das imperiale und beherrschende Vorgehen seines eigenen Landes auf die Taten der Chinesen? Kommt er deshalb zu der schrägen Schlussfolgerung, dass die Straße nur eine einzige chinesische sein wird, die alles dominiert? Im Gegensatz zu seiner Suggerierung steht der Name lediglich für ein Projekt, das nicht nur China sondern viele Länder in Eurasien ökonomisch und kulturell miteinander verbinden und stärken soll.

~ Sott.net
Lancasters Wahnvorstellungen scheinen allesamt denen von Mattis in nichts nachzustehen. Er führte weiter aus:
Lancaster wies auch Überlegungen einiger Analysten zurück, die argumentieren, dass der angebliche Einsatz von Cyber-Operationen und Proxies aufzeige, dass Russland nicht vorhabe, sich selbst die Hände durch einen konventionellen Krieg schmutzig zu machen.

Es gibt eine alternative These - dass Russland zu dem Schluss gekommen ist, dass es noch nicht bereit ist für große Kampfeinsätze, dass sie die Lehren aus Georgien und dem relativen Scheitern ihrer Annexion der Krim gezogen haben und nun intensiv in die Zukunft ihrer konventionellen Streitkräfte investieren, so der stellvertretende Verteidigungsminister weiter, und er betonte abschließend:
Auf dieser Grundlage ist es ein Mythos zu glauben, dass Russland irgendwann in der Zukunft keine harte militärische Macht mehr benutzen wird. Wir müssen daher bereit sein, sehr kurzfristig und in einer Vielzahl von Kontexten zu reagieren."
Auch der neue britische Generalstabschef Mark Carleton-Smith schlägt in die gleiche Kerbe und schürte in seiner Antrittsrede Anfang dieser Woche die Angst vor einer angeblichen "Bedrohung durch den Kreml":
Russland ist heute keine Status-quo-Macht, es ist im revisionistischen Modus und seine Absicht wird nun durch ein wachsendes Arsenal an Präzisionsfähigkeiten ergänzt. Regelbasierte Ordnung wird durch Macht - überwiegend militärische Macht - untermauert und Putin respektiert keine Länder mit schwachen Streitkräften."
Mit Blick auf Russlands Militäreinsatz in Syrien und dem mutmaßlichen Gift-Angriff auf einen ehemaligen KGB-Agenten in Salisbury im März 2018, für den Großbritannien ohne weitere Beweise vorzulegen, Russland verantwortlich machte, fügte Carleton-Smith hinzu:
Moskaus mangelnder Respekt für Schwäche, insbesondere militärische Schwäche, hat sich nicht geändert und während wir skeptischer gegenüber der Notwendigkeit oder dem Vorteil von Intervention geworden sind, gibt es Georgien, die Ukraine, Syrien, Montenegro, Libyen, Salisbury ... Wie lange wollen wir diese Liste noch wachsen lassen?"
Abschließend warnte der Generalstabschef die anwesenden Gäste:
Die unangebrachte Wahrnehmung, dass es keine unmittelbare oder existenzielle Bedrohung für das Vereinigte Königreich [durch Russland] gibt - und selbst wenn diese nur langfristig auftreten wird - ist falsch. Ebenso wie die falsche Überzeugung, dass konventionelle militärische Hardware und Masse irrelevant geworden sind bei der Bekämpfung der russischen Subversion."

Meiner Meinung nach bedeutet eine solche Einstellung, die russische Herausforderung völlig falsch zu verstehen."
~ RT Deutsch