
Tübingen. Männer können nicht zuhören. Das ist das gängige Vorurteil, mit dem Wissenschaftler aus Tübingen nun aufräumen. Wie die im Fachblatt Cortex veröffentlichte Studie ergab, könnten unterschiedliche evolutionäre Anforderungen an die beiden Geschlechter der Grund dafür sein.
Das Team um Ida Zündorf und Hans-Otto Karnath von der Tübinger Universitätsklinik und dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung ging der Frage am Beispiel des „Cocktailpartyphänomens“ nach: Auf einer Party sind zahlreiche Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig zu hören. Die Konzentration auf nur eine Stimme, nämlich die des Gesprächspartners, stellt hohe Anforderungen an das Aufmerksamkeitssystem dar.