© ddpLetzte Möglichkeit? Offenbar nicht, viele Studenten können sich einen Job in der Sexbranche vorstellen.
Das Ergebnis der Untersuchung des Studienkollegs zu Berlin ist überraschend: Jeder dritte Studierende in Berlin kann sich vorstellen, sein Studium mit Prostitution zu finanzieren.Jeder dritte Studierende in Berlin kann sich vorstellen, sein Studium mit Prostitution zu finanzieren. Das geht aus einer Studie des „Studienkolleggs zu Berlin“ mit dem Titel:
Nebenjob: Prostitution hervor, die der Nachrichtenagentur dapd vorliegt. Für die Untersuchung hat die Forschungsgruppe in Berlin, Paris und Kiew insgesamt rund 3600 Studentinnen und Studenten nach ihrer Einstellung zur Prostitution befragt. Der Schwerpunkt lag mit 3200 Befragten in Berlin. Die Bereitschaft zur Sexarbeit war in Paris (29,2 Prozent) und Kiew (18,5 Prozent) deutlich geringer als in der deutschen Hauptstadt. Im Gesamtdurchschnitt der Untersuchung lag sie bei rund 25 Prozent.
Tatsächlich aktiv im Rotlichtmilieu ist in Berlin jeder 27. Studierende (3,7 Prozent). Sie strippen, arbeiten im sogenannten Begleitservice oder in der klassischen Prostitution in Bordellen oder Clubs. Die Studie gibt einen seltenen Einblick in die bisher kaum beleuchtete Szene studentischer Prostitution. „Das Thema kommt zwar immer wieder mal in den Medien vor. Aber wissenschaftliche Untersuchungen gibt es dazu kaum“, sagt Felix Betzler, der zu der vierköpfigen Studiengruppe gehört, die mit vielen Studenten und Studentinnen über die Gründe für ihren Weg in die Prostitution, über ihre Probleme und die eigene Selbstwahrnehmung gesprochen hat.