Nichts geht mehr an Kenias Schulen: Am Dienstag traten die Lehrer in einen landesweiten Streik, für bis zu elf Millionen Schüler in dem ostafrikanischen Land fällt die Schule aus. Die Lehrergewerkschaft fordert Tausende neue Stellen, weil bei 50 Schülern pro Klasse Unterricht kaum möglich ist.
© APEin leeres Klassenzimmer in Nairobi: So wird es in den Schulen aussehen, bis die Regierung die Gewerkschafts-Forderung nach 10.000 neuen Stellen und 18.000 Entfristungen erfüllt, warnt die KNUT.
Nairobi - Viele Klassenzimmer in Kenia bleiben zum Schulstart nach den Sommerferien leer - und geht es nach Gewerkschaftsführer David Okuta, wird das auch mindestens bis Ende der Woche so bleiben, fast überall im Land.
Am Montag scheiterten Verhandlungen der Kenya National Union of Teachers (KNUT), der kenianischen Lehrergewerkschaft, mit Premierminister Raila Odinga. Am Dienstag dann traten die Lehrer in einen landesweiten Streik. Rund 200.000 Lehrer beteiligten sich an dem Arbeitskampf, mehr als elf Millionen Schüler in dem ostafrikanischen Land seien betroffen, teilte die Gewerkschaft mit.
Die KNUT gibt sich unversöhnlich und fordert die sofortige Festanstellung von 18.000 Lehrern mit befristeten Verträgen sowie rund 10.000 neue Stellen. Eine einwöchige Bedenkfrist, um die die Regierung gebeten hatte, wollten die Gewerkschaftsvertreter nicht akzeptieren.