Das Kind der Gesellschaft
Port-au-Prince - Seit sieben Monaten wütet die Cholera auf Haiti - und noch immer haben die Behörden die Seuche nicht im Griff, ganz im Gegenteil: Vor allem in der Hauptstadt Port-au-Prince sei die Zahl der Erkrankungen in den vergangenen Tagen sprunghaft angestiegen. Allein aus Carrefour, einem dicht besiedelten Stadtteil im Westen der Stadt, würden täglich 300 neue Fälle gemeldet, berichtete die Hilfsorganisation Oxfam. Das seien dreimal soviel Neuerkrankungen wie beim jüngsten Ausbruch der Seuche im vergangenen Herbst.
Himmelfahrt in Rostock. Das Wetter ist ein Traum. Genau richtig, um aus der Stadt an den Strand nach Warnemünde zu fahren. Feiern, Spaß haben, Bier trinken. Ein schöner Feier-Vatertag, der für einen 45-Jährigen allerdings abrupt mit dem Tod endet. Der Mann stirbt am späten Nachmittag, nachdem ihn ein Trupp von vier bis fünf Männern erschlagen hatte. Auf Gleis 3 der S-Bahn in Warnemünde. Die Menschen in der Ostseestadt sind geschockt. Sie fragen sich: Wer tut so etwas - und warum?
Tausende Stammeskämpfer zogen in Richtung der Hauptstadt, um ihren Anführer Scheich Sadek al-Ahmar bei seinem Kampf gegen die Regierungstruppen zu unterstützen. Sie versuchten am Stadtrand im Norden die Streitkräfte zu überrennen.
Das Verteidigungsministerium teilte mit, die Streitkräfte hätten die Stammeskämpfer daran gehindert, nach Sanaa zu gelangen. Ein zu den Aufständischen übergelaufener Militäroffizier erklärte hingegen, die Kämpfe hielten an. Er sagte, die Stammeskämpfer seien bereits bis auf 15 Kilometer zur Hauptstadt vorgedrungen.
Für Teenager in den Entwicklungs- und Schwellenländern ist das Risiko einer HIV-Infektion besonders hoch, erklärten die Experten des UN-Kinderhilfswerks. UNICEF zufolge infizieren sich täglich weltweit 2.500 Heranwachsende im Alter zwischen 15 und 24 Jahren mit HIV. Fast jede zweite Ansteckung entfalle damit auf diese Altersgruppe, so das Ergebnis des Berichts „Opportunity in Crisis“, den UNICEF zusammen mit anderen UN-Organisationen und der Weltbank heute veröffentlicht hat. Der Bericht enthält erstmals umfassende statistische Angaben auch zu den HIV-Infektionen der Jugendlichen.
Der Ärztetag in Kiel hat ein Verbot der Sterbehilfe beschlossen. Die Ärzte dürfen demnach keine Hilfe zur Selbsttötung auch bei todkranken Patienten leisten. Ein entsprechender Vorstandsantrag der Bundesärztekammer fand nach kontroversen Debatte am Mittwoch in Kiel eine Mehrheit.
Dafür stimmten 166 Delegierte, dagegen 56, es enthielten sich 7. Mehrere Delegierte hatten sich vehement gegen ein Verbot gewandt. Mehrere Änderungsanträge lagen vor. Nach der bisherigen Berufsordnung dürfen Ärzte das Leben des Sterbenden „nicht aktiv verkürzen“. Nun heißt es: „Sie dürfen keine Hilfe zur Selbsttötung leisten.“
Die Missbrauchsfälle an Schulen beunruhigen viele Eltern. Für sie stellt sich vor allem die Frage, wie sie einen möglichen Missbrauch bemerken können. Wenn Kinder ein Internat besuchen, ist dies für Eltern oft noch deutlich schwerer. Ein Psychologe gibt Ratschläge. Wie entdeckt man, ob ein Kind missbraucht wird?
Wie Tepco mitteilte, war die Kühlwasserpumpe für den Reaktor 5 und das dortige Abklingbecken für benutzte Brennstäbe betroffen. Die Probleme mit dem Motor der Pumpe seien am Samstagabend entdeckt worden. Am Sonntagmorgen sei bei einer viereinhalbstündigen Reparatur eine neue Pumpe eingesetzt worden. Diese sei nun in Betrieb. Das Wasser im Reaktor hatte Tepco zufolge eine Temperatur von 68 Grad, als die Panne entdeckt wurde. Die Temperatur sei zwischenzeitlich auf 93,7 Grad angestiegen, bis die neuen Kühlpumpe in Gang gesetzt worden sei.
Tokio. In der japanischen Atomruine Fukushima macht hoch radioaktiv verstrahltes Wasser weiterhin Probleme. Wie die Betreibergesellschaft Tepco am Dienstag mitteilte, wurde im Wasser am Boden des Reaktorgebäudes 1 des zerstörten Atomkraftwerks Fukushima Eins radioaktives Caesium mit Strahlenwerten von zwei Millionen Becquerel pro Kubikmeter gemessen. Es wird vermutet, dass das radioaktive Material von den geschmolzenen Brennstäben im Reaktor stammt und aus dem Druckbehälter austritt. Das Atomkraftwerk Fukushima Eins ist durch das Erdbeben und den folgenden Tsunami am 11. März schwer beschädigt worden. Das Kraftwerk Fukushima Eins hat sechs Meiler beziehungsweise Reaktoren oder Blöcke. Seit der Katastrophe tritt Radioaktivität in die Umwelt aus. Es ist die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl.
Istanbul - Erstaunlich positive Entwicklung: Kaum war der Ticketverkauf an den berühmten Istanbuler Sehenswürdigkeiten Hagia Sophia und Topkapi privatisiert worden, stiegen die Einnahmen um satte 40 Prozent.
Wie türkische Zeitungen am Montag berichteten, hat dies einen ganz konkreten Grund: Laut Tourismusminister Ertugrul Günay wurden die 40 Prozent vorher abgezweigt. Und zwar offenbar in beträchtlicher Höhe. Man erwarte im laufenden Jahr Mehreinnahmen von 24 Millionen Lira (10,5 Millionen Euro) aus den Eintrittsgeldern für die Hagia Sophia und den Topkapi-Palast, hieß es.