Das Kind der GesellschaftS


Dollar

Österreich muss hunderte Millionen für CO2 zahlen

Einen Anstieg der österreichischen CO2-Emissionen im Jahr 2010 auf 87 Millionen Tonnen erwarten die Experten der Beraterfirma A.T. Kearney. Die Kosten durch die Verfehlung des Kyoto-Ziels für den Zeitraum 2008 bis 2012 dürften bei insgesamt rund 800 Mio. Euro liegen, geht aus einer Studie zum Thema Energiewende hervor.

CO2
© Unbekannt
Im Krisenjahr 2009 sanken die CO2-Emissionen wie berichtet auf 80,1 Millionen Tonnen, nach 86,6 Mio. Tonnen 2008.
Von den wahrscheinlich 800 Mio. Euro, die eher als Untergrenze zu sehen seien, seien 450 Mio. Euro schon für den Kauf von Zertifikaten und Projektfinanzierungen im Ausland ausgegeben, sagte A.T. Kearney-Energieexperte Florian Haslauer. Angenommen worden sei für die Berechnung ein Preis von 10 Euro pro Tonne CO2. Die Kosten für Österreich stellen damit wohl eine Untergrenze dar. Am Mittwoch kostete ein European-Carbo-Future für Mitte Dezember 2011 bereits gut 12 Euro pro Tonne Co2. Experten gehen mittelfristig zudem von einem weiteren Ansteigen der Preise für CO2-Zertifikate aus.

Bei der CO2-Effizienz schneidet Österreich der Studie zufolge gut ab: Bei den Treibhausgasemissionen in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) liegen nur Schweden und Frankreich vor Österreich. Schweden und Frankreich profitieren dabei von einem hohen Nuklear- und Wasserkraftanteil. Europa stehe zwar nur für 14 Prozent der globalen CO2-Emissionen, Anstrengungen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen seien aber auch in Hinblick auf eine Vorbildfunktion und die Entwicklung von Technologien zu sehen.

Kommentar: Überall auf der Welt werden Klimagesetze beerdigt oder auf Eis gelegt. Die Klimabörse in Chicago wurde nach den letzten Zwischenwahlen zum US-Kongress bereits geschlossen. Und Al Gore, der das ganze mehr oder weniger ins Rollen gebracht hat, verkaufte seine Anteile an der Börse schnellst möglich.

Falls sie erfahren möchten, welchen Standpunkt wir hier bei SOTT vertreten, lesen sie bitte folgende Artikel:

Schaltet sich die Sonne ab?
Der Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Wolkenbildung und Klima
Eine Eiszeit kann blitzartig beginnen - vor 13.000 Jahren in Europa passiert
Forscher als Betrüger: Helmut Schmidt fordert IPCC Untersuchung
Eisige Zeiten statt Erderwärumung
Wissenschaft-Klima-Politik: Wohin ändert sich das Klima
CO2: Wie lange eigentlich will man die Menschen noch verdummen?
Unsere Sonne ist ungewöhnlich inaktiv: Strenge Winter und kühle Sommer


Better Earth

Hungerkrise in Afrika: Ein Helfer berichtet

In Ostafrika wütet die schlimmste Hungerkatastrophe seit Jahrzehnten. Mitten im Elend arbeiten Menschen wie Alun McDonald. Der Entwicklungshelfer kommt gerade zurück aus dem Flüchtlingslager im kenianischen Dadaab nahe der Grenze zu Somalia. Das größte Flüchtlingslager der Welt ist hoffnungslos überfüllt und täglich strömen mehr Menschen in das Lager, die vor der Hungersnot im Osten fliehen. Der Waliser McDonald, 31, ist seit zwei Jahren für die Hilfsorganisation Oxfam in Kenia und Somalia im Einsatz. Ein Protokoll.

Hungersnot in Somalia
© dapdFür viele Menschen sind die Flüchtlingslager in Mogadischu die letzte Hoffung
"Eines der größten Probleme in Dadaab ist die Überfüllung. Vor 15 Jahren wurde das Lager - eigentlich sind es drei Camps nebeneinander - für 90.000 Menschen gebaut, inzwischen leben dort 380.000. Es gibt nicht genug Wasser, nicht genügend Essen, Toiletten. Jeden Tag kommen etwa 1400 weitere Menschen über die Grenze aus Somalia ins Lager. Viele Frauen und Kinder. Ich habe mit Menschen gesprochen, die dreißig Tage lang durch die Wüste gelaufen sind. Eine unglaubliche Reise: Sie sind von bewaffneten Banden überfallen worden, die ihnen den letzten Proviant gestohlen haben, wurden von wilden Tieren angegriffen. Nachts kommen Hyänen und fallen die Kinder an. Ziemlich viele Kinder sterben bereits auf dem Weg ins Lager.

Ich habe mit einer Frau gesprochen, die eine schreckliche Erfahrung hinter sich hat. Ihre Beine sind vom Polio verkrüppelt, sie kann nicht laufen. Sie kam auf einem Eselskarren aus Somalia, zwei Wochen war sie unterwegs. Sie hatte fünf Kinder, zwei von ihnen starben auf dem Weg, ebenso ihr Mann. Räuber haben sie angegriffen und ihnen alles genommen. Vor einer Woche dann kam sie endlich im Lager an und lebt jetzt in einem winzigen Unterschlupf mit den Kindern, die ihr geblieben sind. Sie hat eine Lebensmittelkarte, die sie berechtigt, Essenspakete zu bekommen. Aber sie kann sie nicht abholen. Sie ist auf andere Flüchtlinge angewiesen. Ihre Nachbarn, die auch in furchtbaren Umständen leben, helfen ihr.

Eine andere Frau, die ich traf, war zu Fuß von Somalia unterwegs, gemeinsam mit ihren sechs Kindern. Unterwegs begegnete sie vier Kindern. Ihre Eltern waren auf der Flucht gestorben. Die Waisen waren ganz alleine unterwegs nach Dadaab, ohne den Weg zu kennen, ohne zu wissen, wie man dorthin kommt. Also nahm die Frau die Kinder mit ins Lager. Dort lebt sie unter einem Baum und versucht verzweifelt, die zehn Kinder irgendwie durchzubringen.

Bomb

Anschläge in Mumbai

Entsetzen über die Bluttat in Mumbai: Mitten im Berufsverkehr explodieren in der indischen Finanzmetropole fast zeitgleich drei Sprengsätze. Die internationale Gemeinschaft verurteilt die Tat und verspricht Solidarität im Kampf gegen den Terror. In Indien fühlt man sich an die Anschlagsserie von 2008 erinnert - und spekuliert über eine Verwicklung radikaler Islamisten.

Anschläge in Mumbei 2011
© dapd
Die Anschlagsserie in der westindischen Finanzmetropole Mumbai mit zahlreichen Toten ist international scharf verurteilt worden. Die "wahllose Gewalt gegen Zivilisten" sei durch nichts zu rechtfertigen, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon nach Angaben seines Sprechers. US-Präsident Barack Obama sprach von einem "abscheulichen Angriff". Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte den Hinterbliebenen der Todesopfer und den Verletzten ihre Anteilnahme aus.

Bei der Explosion dreier Sprengsätze waren am Mittwoch in Mumbai mindestens 17 Menschen getötet worden. Zunächst war von mindestens 21 Opfern die Rede gewesen, die indische Regierung korrigierte die Zahl der Toten am Donnerstag aber nach unten. Außerdem seien mehr als 130 Menschen verletzt worden, 23 von ihnen schwer, erklärte das Innenministerium.

Politiker aus aller Welt reagierten entsetzt auf die Bluttat: "Terrorismus in all seinen Formen ist eine der größten Bedrohungen der internationalen Sicherheit und des Friedens", sagte der deutsche UN-Botschafter Peter Wittig, der den Weltsicherheitsrat in New York in diesem Monat leitet. Obama erklärte in Washington, die USA würden ihrem Freund Indien zur Seite stehen und helfen,
"die Täter dieser schrecklichen Verbrechen ihrer Strafe zuzuführen".

Bomb

Zypern: Krawalle nach Explosionsdrama

Zyprioten protestieren gewaltsam gegen "nachlässige Regierung"

Nikosia - Nach der Explosionskatastrophe auf Zypern ist es in der Hauptstadt Nikosia zu Ausschreitungen gekommen. Tausende aufgebrachte Bürger protestierten gegen die "Nachlässigkeit der Regierung", die sie für die Explosion eines Munitionslagers in einem Marinestützpunkt im Süden der Insel verantwortlich machten. Dabei waren am Montag zwölf Menschen getötet und weitere 62 verletzt worden.

Unmittelbar nach der Katastrophe hatten zyprische Medien von schriftlichen Warnungen an die Regierung berichtet, wonach die Munition nicht vorschriftsgemäß gelagert worden sei. Bei der Katastrophe entstanden Schäden, die nach ersten Schätzungen rund ein Fünftel des Bruttoinlandproduktes (BIP) der Insel erreichen könnten. Das größte Elektrizitätswerk wurde vollständig zerstört.

Arrow Down

Katastrophe 1400 Tote in Turkmenistan nach Explosionen in Waffenlager?

Abadan. Eine verheerende Katastrophe hat möglicherweise 1400 Todesopfer in Turkmenistan gefordert. Demnach hat es Explosionen in einem Waffenlager gegeben. Kurzstreckenraketen seien in einer nahe gelegenen Stadt in Krankenhäuser und Schulen eingeschlagen.
explosion
© unbekanntSchwere Explosionen in Turkmenistan haben offenbar weitaus mehr Opfer gefordert, als bisher in der Öffentlichkeit bekannt. Ein ARD-Korrespondent spricht von 1400 Toten.

Schwere Explosionen in Turkmenistan haben offenbar weitaus mehr Opfer gefordert, als bisher in der Öffentlichkeit bekannt. Laut Informationen eines ARD-Korrespondenten sollen seit dem vergangenen Donnerstag möglicherweise 1400 Menschen bei einem Unglück getötet worden sein. Wie das unabhängige Internetportal Chronika Turkmenistana berichtete, geriet am Donnerstag bei 40 Grad Hitze in der Stadt Abadan 18 Kilometer westlich der Hauptstadt Aschchabat ein Munitionslager der Armee in Brand.

Über mehrere Tage hinweg soll es Explosionen in dem Waffenlager des Militärstützpunktes gegeben haben. Dadurch sollen Kurzstreckenraketen gestartet sein, die Häuser der nahe gelegenden Stadt Abadan eingeschlagen sind. Dabei seien auch Schulen und Krankenhäuser getroffen worden. Mehr als ein Drittel der 1400 Opfer seien Kinder, meldet der ARD-Korrespondent.

War Whore

Flugplatz Fürstenwalde: Bombe gesprengt

Auf dem Fugplatz Fürstenwalde (Landkreis Oder-Spree) wurde am Donnerstagmorgen eine Weltkriegsbombe gesprengt. 250 Einwohner des benachbarten Neuendorf im Sande mussten ihre Häuser verlassen.

Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes sprengten die 250 Kilogramm schwere Bombe am Donnerstagmorgen. Der Sprengkörper wurde auf dem ehemaligen Flugplatz Fürstenwalde, auf dem ein Solarpark entstehen soll, in zwei Meter Tiefe entdeckt. Für die Sprengung wurde sie sechs Meter tief vergraben. Der Blindgänger war in Deutschland hergestellt worden, hatte aber einen russischen Zünder. Eine Entschärfung war nicht möglich.

Am frühen Morgen mussten die 250 Einwohner der Ortschaft nahe Fürstenwalde ihre Häuser verlassen. Polizei und Feuerwehr kontrollierten dies.

Beer

Synthetische Drogen überschwemmen die EU

In dubiosen Laboren brauen Drogenhersteller immer neue und immer gefährlichere Cocktails zusammen. Die Stoffe finden bei jungen Leuten reißenden Absatz.
drogen,deutschland
© PICTURE ALLIANCE / ABACA/ALMAGROSpanische Polizisten sichern in Madrid das größte Kokain-Labor Europas

Europa wird von einer Welle neuer, bislang unbekannter synthetischer Drogen überschwemmt. Alleine im vergangenen Jahr registrierte die Europäische Union 41 solcher neuen Substanzen, wie ein Sprecher von EU-Justizkommissarin Viviane Reding erklärte. „Die Zahlen sind ziemlich alarmierend“, sagte er. 2009 waren noch 24 neue Stoffe aufgetaucht. Damit wurden in den fünf Jahren von 2005 bis 2010 insgesamt 115 synthetische Drogen entdeckt.

Vor allem bei jungen Leuten finden die gefährlichen Stoffe reißend Absatz. In Irland beispielsweise haben laut einer aktuellen Erhebung der europäischen Statistikbehörde Eurostat bereits 16 Prozent aller jungen Leute derartige Drogen konsumiert. Europaweit ist es jeder zwanzigste. Die Europäische Kommission will nun bis zum Herbst Vorschläge entwickeln, wie solche Drogen wirksamer bekämpft werden können.

Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel, wo bereits sogenannte -weiche- Drogen bereits zu Problemen innerhalb der Psyche von Menschen führen können:

Konsum von Cannabis fördert den Ausbruch von Psychosen

Drogen fördern bei Jugendlichen Schizophrenie

Der salzige Ursprung der Drogensucht

Alkohol ist in Deutschland die Droge Nummer Eins


Bomb

Neuendorf wird wegen Bombe evakuiert

Fürstenwalde - Wegen der Sprengung einer russischen Bombe am Donnerstagvormittag müssen die rund 250 Einwohner des Dörfchens Neuendorf im Sande ihre Häuser verlassen. Gegen 10 Uhr soll dann auf dem nahe gelegenen Flugplatz Fürstenwalde der 250 Kilogramm schwere Blindgänger zur Explosion gebracht werden. Neben der Evakuierung gibt es weitere Sicherheitsvorkehrungen: Zwischen 9.45 und 11 Uhr werden die Landesstraße L 36 zwischen Steinhöfel und der Umgehungsstraße Fürstenwalde (B 168) sowie die Kreisstraße K 6741 zwischen Buchholz und der Umgehungsstraße gesperrt werden.

Heart

7000 Menschen an Friedensmarsch in Bosnien

Belgrad - Rund 7000 Menschen sind am Freitag in der ostbosnischen Gemeinde Sapna zum Gedenken an das Massaker von Srebrenica mit 8000 Ermordeten zu einem sogenannten Friedensmarsch gestartet.

Die Teilnehmer wollen in drei Tagen Srebrenica erreichen, wo am Montag der 16. Jahrestag dieses grössten Kriegsverbrechens in Europa seit 1945 begangen wird. Serbische Einheiten hatten dort gegen Ende des Bürgerkrieges im Juli 1995 Tausende muslimische Männer und Jungen umgebracht. Am Marsch nehmen auch Angehörige der damaligen niederländischen UNO-Einheit Dutchbat teil, die das Massaker nicht verhindern konnte. Die Niederlande waren in dieser Woche von einem Gericht daher erstmals für den Tod von drei Muslimen haftbar gemacht worden.

Nuke

Fukushima: Umweltschützer warnen vor "Zeitbombe"

Vier Monate nach Beginn der Katastrophe ist die Lage im Unglücks-AKW weiter kritisch. Global 2000 warnt vor Unmengen radioaktiven Wassers im Keller des Atom-Wracks.
AKW Fukushima
© AP

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 warnt vor einer "Zeitbombe" im Japanischen Unglücks-AKW Fukushima: 99 Millionen Liter hoch radioaktives Wasser im Keller des Nuklear-Wracks drohen trotz der Bemühungen der Betreiber auszulaufen.

Am 11. März, also vor genau vier Monaten, haben ein Erdbeben und eine Tsunamiwelle den Nordosten Japans in eine verheerende Katastrophe gestürzt. Mehr als 23.000 Menschen starben oder gelten immer noch als vermisst. Am Atomkraftwerk Fukushima wurde zudem der größte Nuklearunfall seit Tschernobyl vor 25 Jahren ausgelöst.

Bis heute hat sich die Lage längst nicht entspannt. Erst vergangene Woche räumte die japanische Regierung ein, dass es wohl noch bis zu zehn Jahre dauern würde, um die Situation in Fukushima unter Kontrolle zu bringen.