Gesundheit & WohlbefindenS


Beer

Taugt Alkohol als Schlummertrunk?

sleep
© Unknown
Wer Probleme beim Einschlafen hat, greift gern zu den bekannten Hausmitteln. Dabei können diese Schlafstörungen sogar noch verstärken. Wir erklären Ihnen, warum Alkohol nicht als Einschlafhilfe wirkt. Sieben Schlafmythen auf dem Prüfstand.

Schlechter Schlaf nach Alkoholkonsum

Dass man durch Wein oder Schnaps besser schläft, ist ein Trugschluss. Alkohol vor dem Zubettgehen entspannt zwar, doch der natürliche Schlafzyklus wird durch ihn gestört und es kann zu vermehrten Alpträumen kommen. Beschwipste Menschen schlafen unruhig, viele wachen sogar mitten in der Nacht wieder auf. Trockene Kehle, der Drang zur Toilette und Schweißausbrüche beeinträchtigen den Schlaf zusätzlich. Insgesamt leidet also die Schlafqualität durch Alkohol.

Hilft Lesen beim Einschlafen?

Um sich vom stressigen Tag zu erholen, machen es sich viele Menschen mit einem Buch oder vor dem Fernseher bequem und werden dabei müde. Allerdings können auch diese Aktivitäten den Schlafrhythmus durcheinanderbringen. Schuld daran ist das Licht der Leselampe oder des Fernsehers, welches die natürliche Melatonin-Produktion im Körper stört. Das Hormon, das für die Schlaf-Wach-Phasen zuständig ist, wird vom Körper nur bei Dunkelheit hergestellt. Bei zu geringer Ausschüttung kommt es zu langfristigen Schlafstörungen.

Kommentar: Lesen Sie dazu auch den folgenden Artikel und den Kommentar:

Zuviel Licht tut nicht gut


Smoking

Nikotin stoppt Chemotherapie

Das Suchtmittel blockiert die Wirkung gängiger Medikamente bei Lungenkrebs
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© Hawrot Lab/Brown University
Wer eine Chemotherapie gegen Lungenkrebs bekommt, sollte neben dem Rauchen auch auf Nikotinpflaster oder -kaugummis verzichten: Nikotin blockiert nämlich die Wirkung der für die Chemotherapie verwendeten Medikamente, haben amerikanische Wissenschaftler in einer Laborstudie herausgefunden. Dabei reichen bereits die geringen Mengen an Nikotin im Blut von Rauchern aus, um den programmierten Zelltod zu verhindern, den die Chemotherapie bei den Krebszellen auslösen soll.

Srikumar Chellappan von der Universität in Südflorida und seine Kollegen konzentrierten sich in ihrer Studie auf die häufigste Form des Lungenkrebses: das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom. Diese Krebsform macht rund 80 Prozent der Lungenkarzinome aus. An einer Reihe von Krebszellen, die unter unterschiedlichen Bedingungen im Labor gezüchtet wurden, untersuchten die Wissenschaftler, wie Nikotin die Wirksamkeit von drei Standard-Chemotherapeutika in der Krebsbehandlung beeinflusst. Die Wirkstoffe Gemcitabin, Cisplatin und Paclitaxel sind darauf ausgerichtet, Krebszellen in der Chemotherapie zu vernichten. Alle drei Medikamente verloren in Gegenwart von Nikotin ihre Wirksamkeit.

Kommentar:


Gear

Multitasking: Zuviel auf einmal tun macht krank

Wer ständig mehrere Dinge gleichzeitig macht, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Multitasking und Dauerstress sind Gift für die Psyche. Mit neuen Therapieformen gehen Psychologen gegen die Leiden der Betroffenen vor.
entspannen
© dapdEinfach mal auspannen, zum Beispiel mit Éiriú Eolas!

Der Chef hat schon dreimal gefragt, ob die Vorlage endlich fertig ist. Während des Telefonats mit einem aufgebrachten Kunden checkt man nebenbei die Mails im Posteingang. Die rechte Hand informiert rasch den Partner per SMS darüber, dass es abends wohl doch wieder später werde. Die linke steckt derweil unbewusst Schokobonbons in den Mund. Dann wird weiter unter Druck an der Vorlage gearbeitet. Als Folgen von Stress und Multitasking können Kopfschmerzen, Verspannung oder Erschöpfung auftreten. Dauerstress macht krank.

Außerdem kann sich unser Gehirn infolge des Stresses verändern, sagt der Hirnforscher Manfred Spitzer aus Ulm. Er bezieht sich auf die die Ergebnisse verschiedener Studien. Probanden, die als starke oder geringfügige Medien-Multitasker klassifiziert wurden, absolvierten kognitive Tests. Dabei zeigte sich, dass die Nicht-Multitasker die Aufgaben besser lösten, aufmerksamer und schneller waren und besser zwischen Aufgaben wechseln konnten. Spitzer glaubt, Multitasker würden sich durch ihre heftige Mediennutzung Oberflächlichkeit und Ineffektivität geradezu antrainieren.

Kommentar:
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Ambulance

Rückschau Häufig verordnetes Osteoporose-Mittel kann Knochenbrüche verursachen

Der Wirkstoff Bisphosphonat wird seit über 20 Jahren in der Behandlung der Osteoporose eingesetzt. Das Medikament hemmt die Osteoklasten, die als spezialisierte Knochenzellen Skelett-Substanz abbauen. Darüberhinaus lagert sich Bisphosphonat in den Knochen an und fördert die Mineralisierung. Jetzt hat sich in Schweden jedoch ergeben, dass insbesondere Ermüdungsbrüche des Oberschenkels durch die Einnahme des Mittels begünstigt werden. Das geht aus einer großangelegten Studie hervor, deren Ergebnisse das New England Journal of Medicine veröffentlichte.

Per Aspenberg von der Linköping University untersuchte in einer Studie fast 13 000 Frauen.
Alle waren über 55 Jahre alt und hatten einen Bruch des Oberschenkels erlitten. Ins Augenmerk rückte eine kleine Gruppe von Versuchsteilnehmerinnen. Sie zeigten Symptome einen Ermüdungsbruches. Per Aspenberg spricht von der „atypischen“ Form der Oberschenkelfraktur.

Überraschend war, dass die meisten dieser Patientinnen Bisphosphonat einnahmen. Ein weiteres Ergebnis der Studie zeigt, wie sich eine einjährige Unterbrechung der Medikamentengabe auswirkt: Dann sei die Gefahr eines Knochenbruches um 70% gesenkt, so Aspenberg.

Propaganda

Krebsvorbeugung: Warum so wenig darüber gesprochen wird

TED ist eine jährliche Veranstaltung, bei der sich Fachleute zu speziellen Themen (Technology, Entertainment, Design = TED) austauschen. Um als Gast dorthin zu gelangen, braucht man mehrere tausend Dollar “Eintrittsgeld” sowie eine persönliche Einladung. Berühmt ist TED vor allem deswegen, weil die besten Vorträge für alle Internetbenutzer verfügbar ins Netz gestellt werden. So auch ein bemerkenswerter Vortrag von Robyn O´Brian, Autorin, Aktivistin und Gründerin der “Allergy Kids Foundation“.

Wie Robyn in ihrem Vortrag in 2011 zeigt, ist Amerika das Land mit den meisten Krebserkrankungen. Robyn setzt sich mit der Lebensmittelindustrie auseinander und zeigt Zusammenhänge zwischen der steigenden Rate an Lebensmittelallergien und Krebs auf.


Auf dieses Thema aufmerksam wurde Robyn erst, als eines ihrer Kinder eines Morgens eine allergische Reaktion auf das Frühstück zeigte. Als Robyn selbst ein Kind war, waren Lebensmittelallergien (oder auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten) fast unbekannt. Wie hatte es also geschehen können, dass in den letzten 15 Jahren so viel mehr Menschen Allergien entwickeln konnten? Gab es dafür Gründe und wenn ja - welche waren das?

Bell

Fettsteuer ist kein geeignetes Instrument

Die Einführung einer Fettsteuer nach dänischem Vorbild hätte in Deutschland durchaus auch negative Auswirkungen. Darauf wies Privatdozentin Dr. Silke Thiele vom Institut für Ernährungswirtschaft und Verbrauchslehre an der Kieler Christian-Albrechts-Universität hin. Seit dem 1. Oktober 2011 gilt in Dänemark die so genannte Fettsteuer, durch die sich die Politik eine Verbesserung der Essgewohnheiten verspricht. Lebensmittel, die als primäre Quellen von gesättigten Fettsäuren gelten, werden zusätzlich mit 16 Dänischen Kronen (ca. 2,15 Euro) pro Kilo gesättigte Fettsäuren besteuert.

Laut jüngster OECD-Statistik gelten 49,6 Prozent aller Deutschen als übergewichtig; insofern sei zu erwarten, dass auch hierzulande über eine entsprechende Steuer nachgedacht werde, erklärte Thiele in einem Vortrag im Rahmen der 62. Öffentlichen Hochschultagung. Zur Reduzierung ernährungsbedingter Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen habe die Politik bislang vor allem durch eine verbesserte Informationspolitik reagiert. Trotz dieser Anstrengungen sei die Zahl Übergewichtiger in den letzten Jahren stetig angestiegen. Das zeigt, dass die Vermittlung von Information allein nicht ausreicht, um dem Problem der ungünstigen Ernährungsgewohnheiten zu begegnen.

Attention

Das Beste aus dem Web: Luftverschmutzung steht in Verbindung Schlaganfälle und Demenz zu verursachen

Dicke Luft schädigt nicht nur die Atemwege, sondern erhöht auch das Risiko für einen Schlaganfall und verschlechtert das Gedächtnis. Dafür braucht es nicht mal Smog. Schäden zeigen sich schon bei Staubkonzentrationen, die in Industrieländern an der Tagesordnung sind. Und das bereits nach wenigen Stunden, wie eine neue Studie zeigt.
luftverschmutzung
© AFPGesundheitsgefahren durch Luftverschmutzung beschränken sich nicht nur auf die Atemwege. Auch das Hirn leidet.

Dicke Luft macht krank - doch die Gesundheitsgefahren beschränken sich keineswegs nur auf die Atemwege und Bronchien. Wie umfangreich und vielseitig die Schäden durch Luftverschmutzung sein können, erkennen Wissenschaftler allerdings erst nach und nach. Forscher aus den USA beschreiben im Fachmagazin Archives of Internal Medicine vom heutigen Dienstag die negativen Auswirkungen auf das Gehirn (Bd. 172, S. 219 und S. 229, 2012). Demnach erleiden Menschen, die langfristig starker Luftverschmutzung ausgesetzt sind, häufiger einen Schlaganfall. Und bei Frauen setzen Gedächtnisverlust und andere kognitive Einschränkungen früher ein.

Herz-Kreislauf-Experten und Umweltmediziner der Harvard University haben mehr als 1700 Patienten untersucht, die in den vergangenen zehn Jahren einen Schlaganfall erlitten hatten. Waren die Kranken Feinstaubbelastungen ausgesetzt, bekamen sie häufiger einen auf Minderdurchblutung beruhenden Infarkt der Hirnarterien. Die Forscher vermuten, dass sich das Risiko für einen Schlaganfall durch Luftverschmutzung um 34 Prozent erhöht.

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Luftverschmutzung schlägt aufs Hirn

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Briefcase

Gesetzesänderung zu infizierten Lebensmitteln

Ein Harzer Käse aus Österreich hat vor zwei Jahren acht Menschen das Leben gekostet. Der Skandal um den bakterienverseuchten Käse hat exemplarisch gezeigt, was bei Lebensmittel-Warnungen schief gehen kann.

5. Januar 2010: Die Geschichte beginnt an diesem Tag in Wien. Der 54-jährige Andreas P. wird in seiner Wohnung leblos aufgefunden. Er liegt im Koma. Wie sich später herausstellt, ist das die Folge von Keimen in einem gekauften Käse. Ein neuer Erregerstamm von Listerien, die Lunge und Gehirn angreifen, hatte den Weg in das Milchprodukt gefunden. Bis Anfang Januar 2010 waren 23 Menschen schwer erkrankt und fünf sogar gestorben. Die Ermittler der Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit Österreichs (AGES) versuchten daraufhin fieberhaft, die Infektionsquelle zu finden. Dazu wurden die Kassenzettel der Erkrankten auf ihre Ernährungsgewohnheiten untersucht.

Erster Schritt: Infektionsquelle finden

15. Januar: Den Ermittlern fiel auf, dass oft Quargel, so nennt man Harzer Käse in Österreich, gekauft wurde. "Dann sind wir am selben Tag in diesen Lebensmittelbetrieb und haben dort Proben gezogen, sind am selben Tag in die Geschäfte, wo die Patienten Quargel gekauft haben und haben auch dort Proben gezogen und der Großteil dieser Proben war massiv mit Listerien kontaminiert", erläutert Prof. Franz Allerberger, Leiter Human-Medizin der AGES.

Smoking

Nikotin vergrößert “Arbeitsspeicher”

Wissenschaftler am Istituto di Bioimmagini e Fisiologia Molecolare und der Università di Milano-Bicocca haben neue Erkenntnisse über die Wirkung von Nikotin auf das menschliche Gehirn gewonnen.
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© SXCRaucher bei Tests mit höherer Reaktionsgeschwindigkeit
Damit eröffnen sich neue Wege, den bei Alzheimer-Patienten typischen Gedächnis- und Motorikstörungen entgegenzuwirken.

Überraschende Testergebnisse

Verglichen wurden eine Gruppe von Rauchern mit einem Tageskonsum von sieben bis 20 Zigaretten und eine Gruppe von absoluten Nichtrauchern, wobei auch auf die Ähnlichkeit in der psychosomatischen und kulturellen Zusammensetzung geachtet wurde. Die Teilnehmer mussten mit fest gerichtetem Blick zuvor angekündigte, über das Blickfeld unregelmäßig verteilte Gegenstände oder Informationen erkennen und dies mit einem Tastendruck bestätigen.

Eine zweite Aufgabe bestand darin, möglichst schnell entweder mit dem Zeige- oder dem Mittelfinger auf eine Abfolge von Zeichen zu reagieren. Während der Tests wurde mithilfe von 128 Sensoren die bioelektrische Hirntätigkeit der Probanden gemessen. “Dieses Vorgehen hat uns ermöglicht, die Funktionsfähigkeit des Gehirns in Abhängigkeit von der jeweils gestellten Aufgabe zu erkunden”, so Projektleiterin Alice Mado Proverbio.

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Life Preserver

ADHS - Folge von Impfungen und schlechter Ernährung?

Obwohl die Voraussetzungen an Schulen heute um einiges besser als noch zu Beginn der 1970er Jahre sind, lassen die Lernergebnisse zu wünschen übrig. Parallel zum Absinken der Lernleistungen beklagt man eine ständig zunehmende Zahl von Kindern mit Aufmerksamkeits- und/oder Verhaltensstörungen (was heute meist als ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom) bezeichnet wird). Friedrich Klammrodt, Lehrer, Gesundheitsberater und Autor beleuchtet die Situation an unseren Schulen von einem ganzheitlichen Blickwinkel aus und gibt Hinweise zu möglichen Ursachen.
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Schule - früher und heute
Noch zu Beginn der 70er-Jahre wurden durchweg mehr als 30 Kinder in einer Schulklasse unterrichtet, nicht selten - auch im 1. Schuljahr - sogar weit über 40. Dagegen sind die heutigen Zahlen geradezu traumhaft: zumeist deutlich unter 30 Kinder, in einigen Klassen sogar unter 20 wie an meiner Grundschule. Im Vergleich mit der früheren Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln - sie war wirklich kümmerlich - findet man heute in dieser Hinsicht ein wahres Paradies vor. Besondere Erwähnung verdienen die an allen Schulen standardmässig vorhandenen Kopiergeräte. Mit ihnen lassen sich Materialien von hoher Qualität bequem herstellen, genau zugeschnitten auf eine bestimmte Klasse oder förderungsbedürftige Schüler. Eine Vorbereitung auf das Leben und Lernen in einer grösseren Gruppe fand früher vor der Schulzeit kaum statt, da nur wenige Kinder in den Kindergarten geschickt wurden. Heute besucht nahezu jedes Kind eine derartige Einrichtung.

„Dramatische Leistungskrise“ in unseren Schulen

Derartig günstige Voraussetzungen lassen eigentlich bessere Lernergebnisse als früher erwarten. Leider ist genau das Gegenteil eingetreten. Sie haben sich - vor allem bei den Jungen - in allen Fächern zum Teil dramatisch verschlechtert, in extremer Weise in der Rechtschreibung. Mit Testdiktaten aus den 60er-Jahren würde man heute eine mittlere Katastrophe erleben. Immer häufiger versagen Kinder in der Schule trotz normaler oder gar überdurchschnittlicher Intelligenz. Auch ein mit nicht unerheblichem Aufwand betriebener Förderunterricht kann die auftretenden Schwächen nur höchst unzureichend beseitigen.