Ernteausfälle
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Wasserstände auf Tiefstand in Kalifornien: Vorschriften für Wassersparen angesagt

Wegen einer andauernden schweren Dürre in Kalifornien ordnet der US-Westküstenstaat wassersparende Maßnahmen an. Städte und Gemeinden müssen ihren Wasserverbrauch um 25 Prozent zu reduzieren.
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© ReutersSchon länger werden die Bürger aufgefordert, ihre Rasenflächen nur dreimal pro Woche zu bewässern.
Angesichts einer seit vier Jahren andauernden extremen Dürre hat der US-Bundesstaat Kalifornien Vorschriften zum Wasserverbrauch angekündigt. Erstmals in der Geschichte des Westküstenstaates habe Gouverneur Jerry Brown verpflichtende Vorschriften ausgearbeitet, mit denen der Wasserverbrauch um 25 Prozent gesenkt werden solle, erklärte ein Sprecher.

Kalifornien ordnet bisher einmalige Vorschriften an

Da kein Ende der Trockenheit in Sicht sei, sei Kalifornien zu "noch nie dagewesenen Maßnahmen" gezwungen, hieß es. Unter anderem sollen in Grünanlagen der Städte insgesamt 4,6 Millionen Quadratmeter Rasenflächen durch anspruchslosere Pflanzen wie Kakteen, Agaven und Sukkulenten ersetzt werden.

Kommentar: Die Dürre in Kalifornien hält bereits seit über einem Jahr an und ist auch ein Zeichen der extremen Erdveränderungen die unser Planet durchläuft.




Sun

Dürre in Kalifornien: Wassernotstand, Wassersparen, Notschlachtungen und Ernetausfälle

Leere Wasserreservoirs, verdorrte Felder, braune Wiesen: Kalifornien vertrocknet.
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© APA/EPA/JOHN G. MABANGLO Der Shasta-See ist ebenso wie viele andere kalifornische Seen und Flüsse nahezu ausgetrocknet
Braun ist das neue Grün." Der Slogan, mit dem der Wasserversorger des Bezirks Santa Clara südlich von San Francisco zu sorgsamen Umgang mit dem kühlen Nass auffordert, grenzt an Galgenhumor. Denn die Kalifornier haben angesichts einer lang anhaltenden Dürre wenig zu lachen. Seit drei Jahren hat es nicht mehr nennenswert geregnet, der vorige Winter war besonders niederschlagsarm. Die Schneedecke am Sierra-Nevada-Gebirge, wichtigste Wasserquelle des Bundesstaates, erreichte nur ein Viertel der üblichen Dicke. Flüsse und Seen trocknen aus. Zudem wüten wieder Waldbrände in Kalifornien.

Gouverneur Jerry Brown rief schon im Jänner den Wassernotstand aus. Mittlerweile sind zehn der zwölf größten Wasserreservoirs weniger als halb voll. Im Stausee Lake Mead, dem größten Trinkwasserreservoir der USA südöstlich von Las Vegas, fiel der Pegel um zwei Drittel. Sollte der Wasserstand weiter sinken, droht Vegas aus Trinkwassermangel das Aus.

Kommentar:




Phoenix

Der Ausbruch des Laki 1783 und die tödliche Not mit dem Nebel

Armageddon begann auf Island und ganz Europa litt darunter.

Lakispalte auf Island
© University of CaliforniaLakispalte auf Island
1783 ging die Angst um in Europa. Erdbeben erschütterten Kalabrien, Vulkane auf Island und in Italien brachen aus und das Wetter war extrem. Der Sommer war einer der heißesten, seit Aufzeichnungen existieren, bei den Sonnenuntergängen leuchtete der Himmel in allen Farben und nachts schien ein blutroter Mond. Gewaltige Gewitter gingen nieder. Menschen starben und viele dachten, das alles seien die Vorzeichen des jüngsten Gerichts. Und es begann auf Island.

Wie das Wissenschaftsjournal New Scientist berichtet, war der Anfang der vielen Katastrophen der Ausbruch eines Vulkans auf Island. Zuerst bebte die Erde. Am 8. Juni begann die Lakispalte, ein 25km langer Riss in der Erdkruste, ausgehend vom Vulkan Grimsvötn, Lava zu speien. Der Lavastrom erstreckte sich über 88 km Länge, bedeckte zuletzt eine Fläche von 570 Quadratkilometern.

Der Pfarrer Jon Steingrimsson beschreibt in seinen Aufzeichnungen (Fires of the Earth: The Laki Eruption 1783-1784), wie die Anwohner die Katastrophe erlebten:

Cow Skull

Kaliforniens schlimmste Dürre in Jahrhunderten hält an: Wasserrationierung und Notstand auf Anbaugebieten und Viehweiden

Kalifornien, mit 38 Millionen Einwohnern ein Zehntel größer als Kanada, sieht zunehmend wie ein gescheiterter Staat aus. Seit Jahren rechnen Kritiker vor, dass die wachsenden Schulden den bevölkerungsreichsten US-Staat irgendwann in einer Finanzkrise verschlucken werden.
Silicon Valley, Kalifornien
© zimmytws/Shutterstock
Doch jetzt sieht es so aus, als würde die schlimmste Dürre in Jahrhunderten dem Schuldenberg noch zuvorkommen. Mit 58 Prozent gilt deutlich mehr als die Hälfte von Kalifornien als »außerordentlich trocken«. Das ist die höchste von fünf Krisen-Stufen in einer Dürre, die eine teilweise Evakuierung der Bevölkerung in andere Regionen der USA erzwingen kann, wenn sich die extremen Umstände nicht bessern.

Laut dem jüngsten U.S. Drought Monitor-Bericht wurden allein in der vergangenen Woche 22 Prozent des Staates in die höchste Krisenstufe aufgenommen.

Die Reservoire sind demnach mindestens ein Jahr mit Regen im Hintertreffen. Und die seit zehn Jahren mit wechselnder Intensität herrschende Trockenheit hat laut einer Studie der NASA und der University of California Irvine dazu geführt, dass seit einem Jahrzehnt drei Viertel des Wasserbedarfs in den Wohngebieten entlang des Colorado River aus Grundwasser gedeckt wird.

Cloud Lightning

Überschwemmungen zerstören ein Viertel der Bananenernte an der Elfenbeinküste

Überschwemmungen trafen Land nach heftigem Regen Ende Juni
zerstörtes bananenfeld
© Desmond Brown/IPSBauer auf einem von einem Sturm zerstörten Bananenfeld in der Karibik
Überflutungen nach heftigen Regenfällen haben in der Elfenbeinküste ein Viertel der Bananenernte zerstört. Durch die Unwetter Ende Juni seien etwa 1300 Hektar Anbaufläche in dem westafrikanischen Land verwüstet worden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Dienstag mit. Betroffen seien damit etwa 22 Prozent der Anbaufläche und "mehr als 75.000 Tonnen Bananen", was einem Viertel der Ernte entspreche.

Monkey Wrench

Dauerregen könnte teilweise Ernte in NRW gefährden

Starker Regenfall verhagelt den NRW-Bauern das Geschäft. Zwischenzeitlich hatte der Deutsche Wetterdienst sogar vor Überflutungen und Erdrutschen gewarnt. Solange es nass bleibt, können die Landwirte ihr Getreide nicht ernten. Auch in anderen Teilen Deutschlands blieb der Dauerregen nicht folgenlos.
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© dpa
Essen/Siegen - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte am Mittwoch zwischenzeitlich eine Amtliche Unwetterwarnung für den Hochsauerlandkreis sowie für die Kreise Siegen und Olpe herausgegeben: "Infolge des Dauerregens sind Hochwasser an Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Es können Erdrutsche auftreten." Die Warnung wurde mittlerweile aufgehoben.

Regen vermiest die Ernte

Die starken Regenfälle vermiesen den Bauern derzeit die Getreideernte. Von der Wintergerste sei NRW-weit etwa ein Drittel geerntet, sagte Bernhard Rüb, der Sprecher der Landwirtschaftskammer, am Mittwoch. "Alles andere steht noch", sagte er. "Korn und Halme müssen abtrocknen, damit sie geerntet und gelagert werden können." Der Weizen, die Hauptgetreideart in Nordrhein-Westfalen, sei zwar oft schon gelb, doch fehlten noch ein paar trockene Tage zur Reife. Bei anhaltendem Regen bestehe die Gefahr, dass der Weizen auf den Feldern umkippt und nur schwer geerntet werden kann.

Stock Up

Zu wenig Regen - Zweites Jahr mit enormen Ernteausfällen treibt Olivenöl-Preise in die Höhe

Vor zwei Jahrzehnten hat das Olivenöl seinen Siegeszug in Mittel- und Nordeuropa angetreten, und in den vergangenen Jahren kamen auch immer mehr Asiaten auf den Geschmack des kaltgepressten Öls. Doch mit der steigenden Nachfrage hielt die Ernte in den letzten beiden Jahren nicht mit. Olivenöl könnte damit wieder zu einem Luxusgut werden.
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© iStockphoto/Carolina Garcia Aranda
Es verfeinert Salate, gehört in jede italienische Tomatensauce und gibt dem Pesto Glanz und Geschmack. Kaum zu glauben, dass noch in den 70er Jahren Olivenöl in Österreich zumeist nur in den Regalen der Apotheken stand. Doch in den vergangenen 20 Jahren hat das kaltgepresste Öl auch in Mitteleuropa seinen Weg in die Regale der Supermärkte und in die Küchenschränke gefunden. Sogar seine höchste Qualitätsstufe - das direkt gepresste und „extra vergine“ oder „extra native“ Öl - ist in Europa mittlerweile zu einem Massenprodukt geworden.

Öl für die Gesundheit

Zum Olivenölboom trugen auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften bei, die dem Öl aus der Frucht des Olivenbaums nachgesagt werden. Über Jahre lobten Ärzte seine Wirkung auf den menschlichen Organismus. Es soll das Risiko von Gefäßkrankheiten mindern und - mit einem dem Ibuprofen ähnlichen Wirkstoff - entzündungshemmend wirken.

Bad Guys

Aussicht auf schlechte Kaffeeernte in Brasilien lässt Preise steigen

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© dpa
Die Aussicht auf eine schlechtere Ernte in Brasilien treibt den Kaffeepreis an den Rohstoffbörsen seit Wochen kräftig in die Höhe. Nun reagieren auch die Kaffeeröster hierzulande mit Preiserhöhungen. Als erstes hebt Tchibo seine Preise an. Auf deren Website wird angekündigt: "Wir sind gezwungen, unsere Kaffeepreise ab dem 19. Mai 2014 anzupassen." Weitere Kaffeefirmen dürften dem Beispiel Tchibos folgen

Fakt ist, das sich die Kaffeepreise an den Börsen seit Ende Januar etwa verdoppelt haben. Grund: In Brasilien hat eine schwere Dürre im Arabica-Anbaugebiet seit Wochen die Aussichten für die Ernte verschlechtert. Dies hatte im April den Preis bereits auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 2,19 Dollar je Pfund steigen lassen (siehe Chart Kaffeepreis). Bis Ende 2013 waren die Rohkaffeepreise über einen mehrjährigen Zeitraum gefallen.

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Dürre gefährdet Palmöl-Ernte in Indonesien und Malaysia: Preissteigerungen erwartet

85 Prozent des Palmöls kommt aus Indonesien und Malaysia. Die schlimmste Dürre seit 17 Jahren gefährdet die Produktion.
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© Reuters
Die schlimmste Dürre seit 17 Jahren gefährdet die Palmöl-Ernte in Indonesien und Malaysia. Prognostikern zufolge könnte das Wetterphänomen El Niño in diesem Jahr sogar noch mehr Schaden anrichten. Plantagen von Thailand bis Australien könnten austrocknen. Gleichzeitig dürfte die globale Nachfrage in diesem Jahr ein Allzeithoch erreichen. Analysten rechnen mit einem weltweiten Bedarf von 57,3 Millionen Tonnen, das ist 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Palmöl kommt in der Lebensmittel-Produktion, beispielsweise in Margarine, Twix-Riegeln oder Oreo-Keksenzum Einsatz , aber auch in Kosmetika und Reinigungsmitteln. In den vergangenen Jahren zog die Nachfrage zusätzlich an, weil daraus Biosprit gewonnen wird.

Snow Globe

Später Nachtfrost gefährdet die Obsternte in Sachsen

Später Frost hat in Sachsen viele Obstblüten erfrieren lassen. Für Erdbeeren, Kirschen und Äpfel rechnen die Obstbauern deshalb mit einer nur durchschnittlichen Ernte, wie Geschäftsführer Udo Jentzsch vom Landesverband Sächsisches Obst sagte.

Nächtlicher Frost mit bis zu minus sechs Grad habe in der vergangenen Woche vielen frischen Blüten geschadet. Wo und bei welcher Sorte die Schäden am größten waren, sei noch nicht klar.

Schon Ende März hatte der Verband gewarnt, dass die Blüten sich durch den milden Winter dieses Jahr besonders früh geöffnet hätten. "Die Pflanzen sind dann in der empfindlichsten Phase", sagte Jentzsch.

dpa