Enorme Schäden hat ein schweres Unwetter mit Gewittersturm und Hagel in der Nacht auf Mittwoch vor allem am Randen verursacht. Landwirte im Tengener Ortsteil Uttenhofen beklagen, dass ihre Ernte von Raps und Getreide großflächig, teilweise vollständig vernichtet worden sei.
© MuschelerFrustriert begutachten der Uttenhofener Landwirt Stefan Leichenauer (links) und BLHV-Geschäftsführer Holger Stich die immensen Hagelschäden auf dem Rapsfeld.
„Es sieht furchtbar aus“, sagt Holger Stich, Bezirksgeschäftsführer des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes (BLHV). Am Morgen machte er sich vor Ort ein Bild von der Verwüstung: Vom Mais stehen nur noch die Stängel, der Raps ist komplett ausgeschlagen und das Getreide liegt plattgedrückt am Boden.
Wie bei Landwirt Stefan Leichenauer hat es fast die gesamte vorgesehene Ernte beim Gewitter verhagelt. „In Uttenhofen ist schon abgeerntet“, sagt Leichenauer auch nach Rücksprache mit seinen Landwirt-Kollegen sarkastisch. Betroffen seien der großflächig angebaute Raps und das Getreide zu gut 90 Prozent auf den insgesamt nahezu 100 Hektar umfassenden Ackerflächen. Zeitweise bis zu 20 Zentimeter hoch seien die Hagelkörner auf dem Boden gelegen. Die Schadenshöhe betrage sicherlich mindestens 50 000 Euro. Er hoffe, dass die Versicherung für den Schaden aufkomme, so Leichenauer. Das sei aber kein Ersatz für den Verkauf, der beim Raps schon für die Börse notiert gewesen sei. Für ihn und seine Kollegen besitzt das Unwetter besondere Tragik: Am Wochenende sollte der Raps geerntet werden.