© Marcel MayFeuchte und warme Temperaturen können zum Problem für die Landwirtschaft werden.
Der unberechenbare Winter macht nicht nur die Straßen plötzlich und unvorhergesehen glatt. Auch auf den Feldern wäre ein extremer Temperaturumschwung fatal.Eigentlich müssten die Pflanzen schon schlafen. Im November, spätestens im Dezember setzen sich Gerste, Weizen, Raps zur Winterruhe. Aber dieser Winter ist extrem mild und warm. Keine Spur von Bodenfrösten, geschweige denn Schnee. Welche Folgen das für die Landwirtschaft hat, erklärt Barbara Brands, Chefin des Altentreptower Bauernverbands.
„Problematisch kann sein, dass das Getreide immer weiter wächst“, sagt sie. Normalerweise unterbricht der Frost das Wachstum der Pflanzen. Momentan aber werden sie bei den milden Temperaturen von fast zehn Grad größer und größer. Zierpflanzen wie Schneeglöckchen oder Kirschbäume hat die Chefin des Bauernverbands sogar schon blühen gesehen. Landwirt Frank Kurzhals aus Burow beobachtet verstärktes Wachstum vor allem an den früh bestellten Weizen- und Getreidepflanzen. Diese sind schon sehr weit entwickelt; der Raps dagegen sei noch nicht dramatisch groß.
FocusDi, 07 Jan 2014 14:54 UTC
Vier Jahrhunderte war der Mount Sinabung inaktiv, jetzt kommt der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra plötzlich nicht mehr zur Ruhe. Die unmittelbare Umgebung des Feuerbergs wurde bereits evakuiert.
Die Ernte ist wohl kaum mehr zu retten in Tanah Karo auf der indonesischen Insel Sumatra. Das ganze Feld ist mit Asche bedeckt. Die weht unaufhörlich vom Mount Sinabung herüber. Der Vulkan war fast vier Jahrhunderte inaktiv, seit Ende vergangenen Jahres kommt er nun plötzlich nicht mehr zur Ruhe. Die unmittelbare Umgebung des Berges wurde bereits evakuiert, mehr als 20.000 Menschen sind in Notunterkünften untergebracht.
Für Kartoffeln sind 40 Prozent, für Gurken 27 Prozent mehr Geld fällig als noch 2012: Lebensmittel haben sich einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge in diesem Jahr deutlich stärker verteuert als andere Waren. Ein Grund für den Preisanstieg sind die schlechten Ernten.
© dpa/Norbert Försterling
Berlin - Die Preise für Lebensmittel sind in diesem Jahr mehr als doppelt so stark gestiegen wie andere Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs. Im Schnitt verteuerten sich Lebensmittel um vier Prozent, berichtet die
Bild-Zeitung unter Berufung auf Zahlen des Deutschen Bauernverbands. Verbandspräsident Joachim Rukwied wird am Mittwoch den Agrar-Report vorstellen.
Konkret stiegen die Preise für Kartoffeln demnach um 40 Prozent, für Gurken um 27 Prozent. Butter wurde um etwa ein Drittel teurer. Zum Vergleich: Zuletzt lag die Inflationsrate in der Bundesrepublik bei 1,3 Prozent, im Oktober sogar nur bei 0,7 Prozent.
Eine Woche nach der Vorhersage eines Rekordertrages an Äpfeln und Birnen werden die Schätzungen wahrscheinlich kräftig nach untern korrigiert, weil Hagel in den primären Obstanbauregionen Verwüstungen anrichtete. Äpfel, Birnen, Steinobst und Zwiebeln gehören zu den betroffenen Erträgen. Ein Erzeuger erzählte am Montag der Cape Times, er hat wahrscheinlich seinen gesamten Jahresumsatz von 70 Millonen ZAR (5,15 Millionen EUR) verloren. Kräftiger Regen schlug am Freitag und Samstag auf die Provinz ein, was zu dem Tod von drei Menschen, Straßenschließungen, Erdrutschen und 18.000 geschädigten Einwohnern führte.
Am Montag (18. November) sagte der Geschäftsführer von „Agro Wes-Cape“, Carl Opperman, 90% der Farmen in den Gebieten Ceres und Witzenberg und die Hälfte der Farmen in Koue Bokkeveld und Warm Bokkeveld erlitten zwischen 50 und 100% Schaden. Er sagte, in Wolseley erlitten einige Erzeuger zwischen 80 und100% Schaden. Er wurde zitiert, dass neben Obst auch Gemüsepflanzungen geschädigt wurden. Aber er sagte, ein wärmeres Wetter setzte sich fort und das Land trocknete, sodass die Schäden verringert werden konnten. Er konnte nicht genau sagen, wie viele Erzeuger beeinträchtigt waren, da die Erzeuger die Nachwirkungen des Hagels noch bewerten.
Der kräftige und plötzliche Rückgang der Temperaturen nach einem heißeren Start in den November als normal wird wahrscheinlich einen enormen Schaden für die Erträge in den Feldern verursachen, während Schnee die traditionelle Herbstaussaat blockierte, kommentierte Coldiretti die Auswirkungen der plötzlichen Welle schlechten Wetters. „Die Sturktur der Vegetation war überhaupt nicht auf den plötzlichen Rückgang der Temperaturen vorbereitet, wobei viele Pflanzen noch ihre Blätter hatten“, berichtete ilpuntocoldiretti.
Insbesondere Gemüse, das im Freiland angebaut wird, wurde geschädigt, und in Gewächshäusern müssen sie mit den erhöhten Kosten für die Beheizung zurechtkommen. In dieser Hinsicht wurde trotz des Auftretens von Frost für Gewächshäuser, die für den Anbau von Pflanzen, Blumen und Gemüse genutzt werden, noch kein Erlass herausgegeben, der die Festlegungen umsetzt, die in dem „Decreto del Fare“ enthalten sind, das für diese Einrichtungen die Verringerung der Steuer für Diesel möglich macht, so Coldiretti.
Der führende Agrargeschäftssektor „Made in Italy“ ist in Gefahr, der den Inlandmarkt bedient und auch einen konstanten Exportfluss liefert. Insgesamt trägt die Gartenbauindustrie zu einem Umsatz von über 3 Milliarden EUR und mehr als 6% der gesamten nationalen Landwirtschaftsproduktion bei. Das aktive Gleichgewicht Import/Export belief sich 2012 auf mehr als 160 Millionen EUR und es ist wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit des Systems sicherzustellen, um bei der wirtschaftlichen Erholung mitzumachen, die bereits in anderen Ländern läuft, sagte Coldiretti abschließend.
Quelle: Coldiretti
© Greenmedinfo
In der Schweiz können in diesem Jahr nur 220000 Tonnen Zucker produziert werden. Das sind 30000 Tonnen weniger als im Vorjahr und sogar 70000 Tonnen weniger als im Rekordjahr 2011. Die Zuckerrüben-Ernte wird auf etwas mehr als 1,4 Millionen Tonnen Rüben geschätzt, ein Fünftel weniger als im vergangenen Jahr.
Der Inlandbedarf an Zucker kann zwar auch in einem schlechten Jahr gedeckt werden, wie Guido Stäger, CEO der Zuckerfabriken Aarberg BE und Frauenfeld, in einer Mitteilung des Landwirtschaftlichen Informationsdienstes von Freitag zitiert wird.
Die Nachfrage der Verarbeitungsindustrie nach Schweizer Zucker könne aber nicht vollständig gedeckt werden. Schweizer Zucker sei gerade wegen der Swissness-Vorgaben sehr gefragt.
Die diesjährige teils sehr schlechte Getreideernte in Italien wird den Importbedarf des Landes steigern. Davon geht zumindest der Verband der landwirtschaftlichen Familienbetriebe (Coldiretti) aus.
Nach seinen Angaben wurden in diesem Jahr rund 4 Mio. Tonnen Hartweizen geerntet, das sind 3 Prozent weniger als 2012. Der Rückgang ist vor allem auf die Situation in Nordund Mittelitalien zurückzuführen, wo ein Minus von 16% beziehungsweise 27% zu verzeichnen war. Im Süden des Landes, wo sich drei Viertel der Hartweizenanbaufläche befinden, gab es dagegen im Jahresvergleich ein Plus von 11%. Die insgesamt schlechtere Hartweizenernte wird nach Einschätzung von Coldiretti zu einem Importanstieg von 6 Prozent führen. Die Ausfuhren sollen dagegen stabil bleiben.
Die Weichweizenernte liegt mit 3,4 Mio. Tonnen rund 2% unter dem Vorjahresniveau. Das Minus lässt sich vor allem auf Mittelitalien zurückführen, wo die Erntemenge um 15% kleiner ausfiel. Zuwächse gab es dagegen im Norden und Süden des Landes. Beim Aussenhandel mit Weichweizen werden kaum Veränderungen erwartet. Die Importe sollen sogar leicht sinken.
Mdr.deMi, 23 Okt 2013 15:00 UTC
Sachsen-Anhalts Landwirte haben in diesem Jahr deutlich weniger Kartoffeln geerntet als sonst. Nach Angaben des Landesbauernverbands fiel der Ertrag wegen der schlechten Witterung um fast ein Viertel geringer aus als der Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Verbandssprecher Christian Apprecht sagte MDR SACHSEN-ANHALT: "Wir hatten Winter bis in den April hinein. Ostern lag sogar noch Schnee." Dadurch seien die Kartoffeln verspätet in die Erde gelangt.
Kleinere Kartoffeln, geringere Erntemengen
Die verkürzte Vegetationsperiode, zeitweise zu geringe Niederschläge und fehlende Wärme seien für kleinere Kartoffeln und auch für geringere Erntemengen verantwortlich gewesen. Das bedeutet: Es gibt weniger Kartoffeln, dafür aber höhere Preise für den Verbraucher. Zwar lägen diese in den Hofläden der Erzeuger gegenwärtig noch auf Vorjahresniveau, im Supermarkt könnten Kartoffeln aber in diesem Jahr etwas mehr kosten. "Beim Standardsack von 2,5 Kilo liegt der Preis ungefähr bei 1,35 Euro. Zwischenzeitlich lagen die Preise sogar mal bei fast 1,90 Euro. Die Preise pegeln sich aber inzwischen langsam wieder nach unten ein", sagte Apprecht.
© dpa
Die Landwirte in Sachsen-Anhalt haben in diesem Jahr witterungsbedingt erheblich weniger Kartoffeln geerntet als in Jahren zuvor. „Der Ertrag lag um nahezu ein Viertel unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre“, sagte Christian Apprecht vom Landesbauernverband Sachsen-Anhalt. Durch die langanhaltende Kälte im Frühjahr habe sich schon die Aussaat erheblich verzögert. „Die Böden waren lange gefroren und nach dem Auftauen zu nass für eine Aussaat“, sagte Apprecht. Dadurch kamen die Kartoffeln verspätet in die Erde, was die Vegetationsperiode für die Knollen verkürzte. Das hat nach Meinung der Landwirte auch zu kleineren Kartoffeln geführt. Die Pommes frites könnten entsprechend kürzer ausfallen.
Zudem seien durch fehlende Wärme auch die Erträge in diesem Jahr im Keller. Die Mengen-Einbußen könnten die Landwirte aber durch steigende Preise zum Teil ausgleichen, sagte Verbandssprecher Apprecht. „Die Preise waren in den zurückliegenden Jahren stark gesunken, da war eine Korrektur notwendig“, sagte Apprecht.
© WeigertMehr als ein Viertel weniger Hopfen wurde 2013 auch in der Hallertau geerntet.
Das Statistische Landesamt bestätigt, was Experten vom Hopfen-Pflanzerverband im August vorhersagten. 2013 wurde mehr als ein Viertel weniger „grünes Gold“ eingefahren. Hallertau. Das Statistische Landesamt unterstreicht in seiner aktuellen Pressemitteilung zur Hopfenernte, was die Experten vom Hallertauer Pflanzerverband schon vor Erntebeginn Ende August prognostiziert hatten. Wegen der diesjährigen ungünstigen Witterungsverhältnisse hat es 2013 in Bayern nach derzeitigen Schätzungen nur eine unterdurchschnittliche Hopfenernte von rund 22 300 Tonnen (t) gegeben. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, ist dies die schlechteste Ernte seit zehn Jahren. Sie liegt um 27 Prozent unter dem mehrjährigen Durchschnitt der vorangegangenen sechs Jahre (30 500 t). Die Hopfenernte des Vorjahres (30 300 t) wurde um 8 000 t bzw. gut 26 Prozent verfehlt. Der im Mittel je Hektar (ha) erzielte Ertrag blieb 2013 mit 15,4 Dezitonnen (dt) um 21,6 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt (19,7 dt/ha). Der Hektarertrag des Vorjahres (20,7 dt/ha) wurde um gut ein Viertel unterschritten.