In Brandenburg und Sachsen waren am Sonntag Landtagswahlen und das Ergebnis, dass die AfD zur zweitstärksten Kraft in beiden dieser Bundesländer wurde, überrascht nicht wirklich. Doch scheinbar ist das bei vielen Analytikern und Medien der Fall.

afd partei
In Brandenburg hat jeder Vierte eine Partei gewählt, deren Spitzenkandidat ein Neonazi ist. Und in Sachsen konnte die konservativste CDU des Landes nicht verhindern, dass die AfD fast 30 Prozent holte. Wie kommt es zu so etwas? Wo sind die Rechtsradikalen besonders stark, wo die SPD? Und gilt die alte Annahme noch, dass eine hohe Wahlbeteiligung demokratischen Parteien und der politischen Mitte nutzt? All das lässt sich empirisch untersuchen mit Wahldaten.

- Netzpolitik.org
Die AfD ist keine Nazi-Partei, sondern stellt im wahrsten Sinne des Wortes eine Alternative zu den anderen Parteien dar. Viele Leute und dabei besonders im Osten Deutschlands sind frustriert mit der herkömmlichen Politik, die sich augenscheinlich nicht für die Interessen der Menschen einsetzt. Die AfD hingegen spricht die Probleme direkt an: Migration und den Klimawandel. Sicherlich wird der Klimawandel auch von den Grünen behandelt, doch dort wird auf der menschengemachten Klimaerwärmung beharrt und somit auch auf der herkömmlichen Propaganda. Hier sind die Wahlergebnisse mit den jeweiligen Wahlkreisen:

wahl brandenburg
© Berliner Morgenpost
Wahl in Sachsen
© Berliner Morgenpost
Die AfD erzielte damit zwei Rekordergebnisse und lässt die anderen Parteien im Schatten stehen.

Ist es wirklich eine Alternative?

Man muss sich aber die Frage stellen, ob die AfD wirklich eine Alternative ist - in ihrem Wahl-Programm ist sie es scheinbar. Doch dabei darf nicht vergessen werden, dass es sich hier um Parteien handelt; Parteien sind Anziehungspunkt für pathologische Personen, oder können auch von Außen von Agenten unterwandert werden. Das Thema der Pathologie und im Speziellen der Psychopathie wird im Buch Politische Ponerologie sehr ausführlich behandelt. Und es besteht die reale Gefahr, dass sich die am Anfang für das Volk einsetzende Partei in eine Karikatur verwandelt, wo die ursprünglich vertretenen Werte um 180° verdreht werden. Und das ist ein schleichender Prozess.

Politische Ponerologie
© de.pilulerouge.comPolitische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke
Primäre ponerogene Vereinigungen beschäftigen hauptsächlich die Kriminologen; unser Hauptinteresse betrifft jedoch Vereinigungen, die dem sekundären Prozess der ponerischen Bösartigkeit erliegen. Zuerst wollen wir jedoch ein paar Eigenschaften solcher Vereinigungen festhalten, die zu diesem Prozess ihren Beitrag leisten.

Innerhalb jeder ponerogenen Vereinigung wird eine psychologische Struktur geschaffen, die als Gegenstück bzw. Karikatur der normalen Gesellschaftsstruktur oder einer normalen gesellschaftlichen Organisation angesehen werden kann. In einer normalen gesellschaftlichen Organisation ergänzen Menschen mit verschiedenen psychologischen Stärken und Schwächen gegenseitig ihre Talente und Charakteristika. Diese Struktur wird einer diachronischen [49] Modifikation hinsichtlich der Veränderungen des Charakters der Vereinigung als Ganzes unterworfen. Dasselbe gilt dann für eine ponerogene Verbindung. Menschen mit verschiedenen psychologischen Abweichungen ergänzen gegenseitig ihre Talente und Charakteristika.

Die frühere Phase der Aktivitäten einer ponerogenen Union wird normalerweise von charakteropathischen und insbesondere paranoiden Menschen dominiert, die häufig eine inspirierende oder faszinierende Funktion im Ponerisierungsprozess übernehmen.

Erinnern wir uns an dieser Stelle daran, dass paranoide und charakteropathische Lügner große Macht haben, sodass sie mit Leichtigkeit weniger kritische Geister versklaven können - d.h. Menschen mit anderen Formen psychologischer Defizite, Personen, die bereits Opfer von Menschen mit Charakterschwäche waren und ganz besonders einen großen Teil der Jugend.


Kommentar: Davon kann besonders bei der "Grünen Welle" gesprochen werden und auch von dem Dunstkreis um die Person von Greta Thunberg sowie der Jugendbewegung "Fridays for Future".


Zu diesem Zeitpunkt stellt die Vereinigung immer noch bestimmte romantische Eigenschaften dar und ist noch nicht durch übertrieben brutales Verhalten [50] charakterisiert. Bald darauf jedoch werden die normaleren Mitglieder in Randfunktionen gedrängt und von den Geheimnissen der Organisation ausgeschlossen; manche von ihnen verlassen daraufhin solch eine Vereinigung.

In der Folge übernehmen schrittweise Menschen mit ererbten Abweichungen die inspirierenden und anführenden Positionen. Die Rolle der essenziellen Psychopathen wird stufenweise stärker, obwohl sie es lieber haben, sich im Schatten (z.B. indem sie kleine Gruppen lenken) aufzuhalten und das Tempo als éminence grise [51] zu bestimmen. In ponerogenen Vereinigungen auf größter sozialer Basis wird die Rolle des Anführers generell von einem anderen Menschentyp übernommen, einer leichter verdaubaren und repräsentativeren Person. Solche Personen weisen beispielsweise frontale Charakteropathien oder so manche weniger auffällige Verhaltensstörungen auf.

Zuerst kann ein Redekünstler auch die Rolle des Anführers einer ponerogenen Gruppe übernehmen. Später erscheint eine andere Form von 'Führungstalent', eine vitalere Person, die oft erst zu einem späteren Zeitpunkt in die Organisation eingetreten ist, als diese bereits der Ponerisation erlegen ist. Der Redekünstler, indem er dadurch schwächer wird, muss sich entweder damit abfinden, zurückgedrängt zu werden und das 'Genie' des neuen Anführers anzuerkennen, oder er muss akzeptieren, völlig versagt zu haben. Die Rollen werden neu verteilt. Der Redekünstler braucht die Unterstützung des primitiven, jedoch bestimmenden Anführers, der im Gegenzug wiederum den Redekünstler benötigt, damit die Ideologie der Vereinigung hoch gehalten wird, was für die Aufrechterhaltung der richtigen Gesinnung bei jenen Mitgliedern an der Basis von entscheidender Bedeutung ist, die eine Tendenz zu Kritik und Zweifel an der moralischen Vorgehensweise erkennen lassen.

Dem Redekünstler fällt nun die Aufgabe zu, die Ideologie angemessen neu zu verpacken und die alten Überschriften neuen Inhalten überzustülpen, damit sie weiterhin ihre Propagandafunktion unter sich immer ändernden Umständen erfüllen können. Er muss auch den geheimnisvollen Nimbus des Anführers innerhalb und außerhalb der Vereinigung hochhalten. Zwischen diesen beiden Menschen kann niemals völliges Vertrauen herrschen, da der Anführer im Geheimen den Redekünstler und seine Ideologie verachtet und der Redekünstler den Anführer deswegen gering schätzt, weil dieser solch ein derber Mensch ist. Eine entscheidende Kraftprobe ist hier immer zu erwarten, wobei der Schwächere - welcher von beiden es auch sein mag - verliert.

Die Struktur einer solchen Vereinigung unterliegt weiteren Verschiebungen und Spezialisierungen. Es entsteht eine Kluft zwischen den auf gewisse Weise normaleren Leuten und der eingeweihten Elite, die der Regel nach pathologischere Züge aufweist. Diese eingeweihte Elite wird stark von den ererbten pathologischen Faktoren dominiert und die Normaleren in der Gruppe von den Nachwirkungen verschiedener Krankheiten, die das Gehirn beeinträchtigen; weniger typisch sind es psychopathische Menschen, sondern Leute, deren missgebildete Persönlichkeiten durch frühe Entbehrungen oder brutale Erziehungsmethoden durch pathologische Menschen entstanden sind. Es wird bald darauf klar, dass in der Gruppierung immer weniger Platz für normale Leute ist. Die Geheimnisse und Absichten der Anführer werden vor dem Proletariat der Gruppe geheim gehalten, für sie muss die Arbeit der Redekünstler ausreichen.

Ein Beobachter, der die Aktivitäten einer solchen Vereinigung von außen mit einer herkömmlichen psychologischen Weltsicht betrachtet, wird immer dazu neigen, die Rolle des Anführers und seiner vorgeblich selbstherrlichen Funktion zu überschätzen. Die Maschinerien des Redekünstlers und der Propaganda werden in Gang gesetzt, um diese irrige Annahme durch Außenstehende zu erhalten. Der Anführer jedoch ist von den Interessen der Vereinigung abhängig, insbesondere von jenen der eingeweihten Elite, und das in einem größeren Ausmaß als er selbst glaubt. Er beginnt einen permanenten Kampf um die Positionen. Er ist ein Schauspieler, der unter einem Regisseur arbeitet. In makrosozialen Vereinigungen wird diese Position im Allgemeinen von einem repräsentativeren Menschen bekleidet, der nicht bestimmter kritischer Eigenschaften beraubt ist; ihn in alle Pläne und kriminelle Kalkulationen einzuweihen, wäre kontraproduktiv. Eine Gruppe von Psychopathen, die sich im Hintergrund aufhält, lenkt gemeinsam mit einem Teil der eingeweihten Elite den Anführer, so wie Bormann und seine Leute Hitler lenkten. Wenn der Anführer nicht seine ihm zugedachte Rolle spielt, dann ist ihm üblicherweise klar, dass die Elite der Vereinigung in einer Position ist, ihn zu töten oder auszutauschen.

Wir haben nun die Eigenschaften von Vereinigungen umrissen, in welchen der ponerogene Prozess ihre ursprünglichen, wohlmeinenden Inhalte ins pathologische Gegenteil transformiert und ihre Struktur und späteren Veränderungen auf eine Weise modifiziert, die weitreichend genug ist, um die größtmögliche Bandbreite solcher Phänomene zu umfassen - von der kleinsten bis zur größten sozialen Ausformung. Die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten, die solche Phänomene beherrschen, scheinen - zumindest sinngemäß - unabhängig von ihrem quantitativen, sozialen und historischen Umständen abzulaufen.

- Politische Ponerologie