PuppenspielerS


Eye 1

Spitzelskandal ebi "News of the World" - Chefetage soll von Abhörmethoden gewusst haben

Britische Abgeordnete sprechen von der "größten Vertuschung", die sie "je erlebt haben": Vor dem Parlament hatten Rupert und James Murdoch noch abgestritten, von den dubiosen Abhörmethoden beim Boulevardblatt News of the World gewusst zu haben. Doch nun enthüllt ein Brief des in den Skandal verwickelten Journalisten Clive Goodman Erstaunliches.
Tom Watson
© APClive Goodmans Brief ist "eine der größten Vertuschungen, die ich je erlebt habe", so Labour-Abgeordneter Tom Watson.

Neue Korruptionsvorwürfe im britischen Abhörskandal: Nach einem Bericht des Guardian soll das Anzapfen von Telefonen von ranghohen Mitarbeitern der inzwischen eingestellten britischen Boulevardzeitung News of the World ausdrücklich befürwortet worden sein.

Das geht aus einem Brief des früheren News-of-the-World-Reporters Clive Goodman hervor, der dem Guardian vorliegt. Die Zeitung berichtet, Goodman habe den Brief vor vier Jahren verfasst, nachdem er aus dem Gefängnis entlassen worden war. In dem Schreiben heißt es demnach, das illegale Abhören sei in "voller Kenntnis und mit voller Unterstützung" der News-of-the-World-Führung erfolgt.

Nuke

Japan: Erstmals geht ein abgeschaltetes Atomkraftwerk wieder in Betrieb

Nach dem Erdbeben vom 11. März hatte Japan einen Großteil seiner Atomkraftwerke aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Nun ging erstmals wieder ein Reaktor in Betrieb.

75 Prozent der Atomkraftwerke außer Betrieb

Zum ersten Mal seit der Katastrophe von Fukushima hat die japanische Regierung eine Genehmigung für den wirtschaftlichen Betrieb eines Atomreaktors erteilt. Der Reaktor Nummer Drei der Atomanlage von Tomari wurde demnach wieder in Betrieb genommen. Tomari liegt auf der Nordinsel Hokkaido. Seit der Atomkatastrophe vom 11. März waren zunächst rund drei Viertel der japanischen Atomkraftwerke außer Betrieb gesetzt, um die Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen.

Camcorder

Datenspeicherung: Sammelklage gegen Apple in Korea

Seoul - Sammelklage gegen Apple: In Südkorea haben knapp 27 000 Menschen den US-Technologiekonzern und dessen südkoreanische Niederlassung wegen der Speicherung von Ortsdaten auf dem iPhone verklagt. Die 26 691 Kläger werfen dem Hersteller von iPhone und iPad Verstoß gegen das Datenschutzgesetz vor.

Sie forderten Schadenersatz für den «erlittenen emotionalen Schaden», teilte die klageführende Anwaltskanzlei Mirae Law am Mittwoch mit. Die Klage wurde beim Bezirksgericht in der südöstlichen Stadt Changwon eingereicht.

Die Gruppe fordert pro Kläger eine Million Won (etwa 648 Euro) von Apple. Das ist die gleiche Summe, die die südkoreanische Apple-Vertretung wegen der Datenspeicherung Ende Juni per gerichtlicher Anordnung an einen Anwalt der Kanzlei gezahlt hatte.

Vader

Propaganda-Alarm: Obama warnt vor amerikanischem Breivik

Der 9/11-Jahrestag naht - muss Amerika neue Anschläge von al-Qaida fürchten? US-Präsident Obama hält nach eigenen Worten eine andere Gefahr für größer. In einem CNN-Interview warnte er vor dem Anschlag eines "einsamen Wolfs" wie jüngst in Norwegen.
obama,orwell
© unbekannt"Krieg ist Frieden. Daran können wir glauben"

Washington - US-Präsident Barack Obama hat knapp zehn Jahre nach den Anschlägen des 11. September vor einem Anschlag eines radikalen Einzeltäters auf amerikanischem Boden gewarnt.

Die größte Gefahr zum Jahrestag der Terroranschläge seien keine koordinierten Großangriffe des Terrornetzwerks al-Qaida, sondern ein Anschlag eines "einsamen Wolfs" wie jüngst in Norwegen, sagte Obama dem Fernsehsender CNN. Solche Einzeltäter seien besonders schwer aufzuspüren.

Zwar sei die Gefahr eines großangelegten Angriffs nie ganz auszuschließen. "Das Risiko besteht immer", sagte Obama. Die größte Sorge bereite den Sicherheitskräften derzeit aber ein möglicher "Einsamer-Wolf-Terrorist, irgendjemand mit einer einzigen Waffe, der ein so großes Massaker anrichten kann, wie es unlängst in Norwegen geschehen ist", so der US-Präsident.


Kommentar: Der einzige Sinn hinter diesen Botschaften: Angst!


Bizarro Earth

Die Vergangenheit wiederholt sich: Schweigetaktik bringt Shell in Erklärungsnot

Schon seit einer Woche strömt Öl in die Nordsee - doch der verantwortliche Shell-Konzern informiert die Öffentlichkeit nur spärlich. Details zu dem Leck sind geheim, Angaben über die ausgetretene Ölmenge zweifelhaft. Das Unternehmen hofft, dass die Natur das Problem von selbst löst.
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© DPA/ PAUL WARRENERLuftaufnahme des ölverschmutzen Meers: In die Nordsee nahe Aberdeen sollen bislang mehr als 200 Tonnen Öl geflossen sein, teilte Shell mit.

Hamburg - Jeden Tag eine kurze Mitteilung auf der britischen Internetseite des Konzerns - auf diese Weise informiert Shell über das Ölleck an einer Förderplattform in der Nordsee, das auch nach fast einer Woche noch nicht geschlossen werden konnte. "Shell gibt nur widerwillig Informationen heraus, das muss sich ändern", sagt Jörg Feddern vom Umweltverband Greenpeace. Der Direktor der Umweltschutzorganisation WWF für Schottland, Richard Dixon, fordert eine öffentliche Untersuchung des Unfalls.

Das Leck vor der schottischen Küste soll bereits am vergangenen Mittwoch entdeckt worden sein, aber erst am Wochenende informierte der Konzern die Öffentlichkeit. Der Technische Direktor von Shell, Glen Cayley, verteidigte die Informationspolitik: Er sagte, man habe erst zuverlässige Erkenntnisse gewinnen wollen. Danach habe Shell die Öffentlichkeit kontinuierlich unterrichtet. Doch seit dem Wochenende überraschte Shell mit erstaunlichen Informationen in diskreter Dosis: Der Konzern setzt beispielsweise auf die Kräfte der Natur, anstatt darauf, das Öl anzusaugen: "Der Ölteppich wird sich im Wellengang zersetzen und die Küste nicht erreichen", teilte Shell mit.

Pistol

Anschlagsserie im Irak fordert 60 Todesopfer

Terroristen drangen in den Palast des früheren Diktators Saddam Hussein ein. Sunniten, Schiiten und Kurden sind unter den 60 Opfern im Irak.
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Bagdad. Bei der schlimmsten Anschlagsserie seit zwei Monaten im Irak sind am Montag mindestens 60 Menschen getötet worden. Mit ihnen starben drei Selbstmordattentäter. Mehr als 100 Zivilisten, Soldaten und Polizisten wurden verletzt, wie Sicherheitskräfte und Krankenhausärzte mitteilten. Die Terroristen schlugen in acht Provinzen zu. Sie ließen Autobomben und andere Sprengsätze unter anderem vor einem Krankenhaus detonieren.

Die Anschläge richteten sich nicht gegen eine einzelne Bevölkerungsgruppe, sondern trafen sowohl Schiiten, Sunniten als auch Kurden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) verurteilte die Anschlagserie. Ein UN-Sprecher erklärte im Namen von Ban, die Taten seien „besonders schwerwiegend im heiligen Monat Ramadan“. Ban forderte die irakische Bevölkerung auf, sich nicht von dem Versuch aufwiegeln zu lassen, mehr Gewalt im Land zu erzeugen. Westerwelle erklärte: „Das Land darf sich durch terroristische Aktionen nicht vom Kurs der demokratischen und gesellschaftlichen Stabilisierung abbringen lassen.“

Bei dem folgenschwersten Anschlag in der 170 Kilometer südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al-Kut starben Ärzten zufolge 34 Menschen. Es gab zudem 68 Verletzte. Noch vor Tagesanbruch explodierte vor der Al-Batur-Geburtsklinik ein Sprengsatz. Als nach der Explosion Helfer und Schaulustige zusammenliefen, detonierte eine zweite Bombe, die in einem Auto versteckt war.

Crusader

Bomben behindern Wohnungsbau, Eigentümer sollen Beseitigung selber tragen

Investoren klagen über Kosten für Sondierung der Flächen - Grundstücke liegen brach. Seit der Änderung der Kampfmittelverordnung müssen Eigentümer selbst zahlen

Die Ziele des Senates sind ehrgeizig: 6000 Wohnungen sollen pro Jahr gebaut werden. Doch zu oft kommt den Investoren die Vergangenheit in die Quere: Sie müssen jedes neue Grundstück auf Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg untersuchen - die Kosten dafür tragen sie selbst: Seit der Neuregelung der Kampfmittelverordnung vor gut fünf Jahren sind Grundeigentümer dazu verpflichtet, zuvor hatte die Stadt diese Kosten übernommen. Dadurch sind inzwischen manche Bauvorhaben gefährdet.

Da die aktuellen Wohnungsbauvorhaben vor allem aus Gründen der Infrastruktur auf die zentralen Standorte zielen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, eine Verdachtsfläche zu erwerben. Das bestätigt der Hamburger Entwickler Peter Jorzick, dessen Firma Hamburg Team für gleich drei Grundstücke die Sondierer kommen lassen musste - jeweils für sechsstellige Beträge. Allein für das Projekt in Altona an der Seefahrtsschule, wo Hamburg-Team und die Architekten von Gerkan, Marg und Partner aus dem Schulgebäude und Neubauten gemeinsam ein Projekt entwickeln, kostete der Blick in den Untergrund des rund 7000 Quadratmeter großen Areals über 200 000 Euro.

Heart - Black

Schrecken in Somalia: Öffentliche Enthauptungen und zurückgelassene Babies

Einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) zu Folge haben im somalischen Bürgerkrieg alle Konfliktparteien gegen das Völkerrecht verstoßen und tun es noch immer. Derweil werden die Szenen im Land immer dramatischer: Erschöpfte Flüchtlinge lassen sogar ihre Babies in den Lagern zurück.
Somalisches Kind
© ddp imagesDie Verzweiflung der somalischen Flüchtlinge kennt offenbar keine Grenzen. In den Lagern angekommen, verlassen einige sogar ihre Kleinsten.

Die Regierung, die von den Truppen der Afrikanischen Union (AU) unterstützt wird, hat, ebenso wie die Rebellen der radikalislamischen al-Schabab-Miliz im Kampf um die Hauptstadt Mogadischu Zivilisten getötet, so ein neu veröffentlichter HRW-Bericht.

Darin heißt es: “Es gab ernsthafte Verletzungen des internationalen Menschenrechts (die Gesetze des Krieges) durch die Parteien des Konflikts, darunter der rücksichtslose Beschuss von zivilen Bereichen und von Infrastruktur, willkürliche Arreste und Verhaftungen und kollektives Töten. Der Konflikt hatte einen nicht ausdrückbaren Einfluss auf die Fähigkeit der Zivilisten aus ausgedörrten Gegenden zu fliehen, um jenseits der Grenze, in Äthiopien oder Kenya, Hilfe zu bekommen. Fliehenden Zivilisten wurde entweder der Fluchtweg versperrt oder, im Falle der Shebab-Miliz, Menschen wurden vorsätzlich am Gehen gehindert.”

Rocket

China spioniert Hubschrauber der Navy Seals aus

Mit Erlaubnis Pakistans darf China den Hubschrauber untersuchen, den die Navy Seals in Abbottabad flogen. Das Gerät war mit Geheimtechnik ausgestattet.
hubschrauber
© ReutersBeim Angriff auf Osama Bin Ladens Haus in Pakistan haben die US-Kommandosoldaten einen Hubschrauber verloren. Das Bild seines halbwegs heilen Heckrotors versetzt Militärfachleute in Aufregung. Es handelt sich...

Entgegen der Bitten der USA hat Pakistan einem Zeitungsbericht zufolge China Zugang zu bislang geheimer Militärtechnik des Partners verschafft. Die Regierung in Islamabad habe Geheimdienstexperten aus Peking den mit besonderen Materialien ausgestatteten Hubschrauber untersuchen lassen, den US-Spezialkräfte während ihres Einsatzes zur Tötung von Osama bin Laden beschädigt zurücklassen mussten, berichtete die Financial Times.

„Den USA liegen nun Informationen vor, dass Pakistan, und dort der Geheimdienst ISI, chinesischen Militärangehörigen Zugang zu dem Hubschrauber in Abbottabad gewährt hat“, heißt es auf der Internetseite des Blattes unter Berufung auf Geheimdienstkreise.

Bomb

19 Tote bei Anschlag in Afghanistan

Taliban bekennt sich zu Angriff auf Sitz des Gouverneurs

Kabul - Bei einem koordinierten Anschlag auf den Amtssitz des Gouverneurs der ostafghanischen Provinz Parwan haben sechs Selbstmordattentäter am Sonntag nach Polizeiangaben 19 Menschen getötet. Zu dem Angriff bekannten sich die Taliban. Die Täter hätten zunächst am Vordereingang der Anlage mit einer Autobombe ein Loch in eine umgebende Mauer gesprengt, erklärte die Polizei. Fünf mit Sprengstoffwesten, Automatikwaffen und Raketenwerfern bewaffnete Aufständische seien dann in den Komplex in der Provinzhauptstadt Tscharikar eingedrungen.

Bei den Opfern handelte es sich laut Innenministerium um 14 Zivilangestellte der afghanischen Regierung und fünf Polizisten. Ziel des Anschlags war offenbar ein Treffen ranghoher Sicherheitsvertreter der Provinz. Unter den Teilnehmern waren unter anderen der nationale Polizeichef Abdul Dschalil Rahimi und mindestens zwei Polizeiberater der Nato.