Luftwaffenstützpunkt Bagram/Kabul. Ein Jahr nach der Tötung von Terrorchef Osama bin Laden hat US-Präsident Barack Obama bei einem symbolträchtigen Afghanistan-Besuch die Endphase des Krieges angekündigt. Nach verlustreichen Jahren sei das Ziel, das Terrornetzwerk Al-Kaida zu besiegen, nun in greifbare Nähe gerückt, sagte Obama am frühen Mittwochmorgen in einer Rede, die im US-Fernsehen zur besten Sendezeit live übertragen wurde. "Wir können das Licht eines neuen Tages am Horizont sehen", sagte der Präsident auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram: "Unser Ziel ist es, die Al-Kaida zerstören, und wir sind auf dem Weg, genau das zu tun."
Kommentar: Sehr pathetisch und voller schöner Metaphern. Und wer wird noch weiter oder wurde zerstört, Al-Kaida oder Zivilisten? Die Illusion vom Krieg gegen den Terror jedenfalls nicht.
Bin Laden ist tot... Lang lebe Bin Laden!
In bin Laden Video wurden Sätze hineininterpretiert
Osama Bin Laden ist schon lange tot
Wenige Stunden nach Obamas Abreise wurden in der Hauptstadt Kabul mindestens sechs Menschen bei einem Selbstmordanschlag getötet. Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, zündete der Täter an einer der wichtigsten Durchgangsstraßen eine Autobombe. Dabei seien vier Zivilpersonen in einem Auto sowie ein Passant und ein Wachmann eines nahegelegenen Gebäudes getötet worden. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikalislamischen Taliban. In dem Gebiet im Osten der Stadt waren mehrere Explosionen und Schüsse in der Nähe einer Unterkunft ausländischer Arbeiter zu hören.