Feuer am Himmel
München - Einen Meteoriteneinschlag hat heute kaum jemand auf der Rechnung - doch was nach Science-Fiction klingt, ist in Deutschland schon passiert. Hätte sich der tausend Meter dicke Steinbrocken, der einst ins Nördlinger Ries krachte, nur um ein paar Millionen Jahre verspätet und würde heute einschlagen, wären die Folgen schlimmer als nach einem Atomkrieg. Auf der internationalen Tagung Fragile Earth in München haben Geoforscher nun das Rätsel gelüftet, warum der Einschlag so explosiv war.
Vor rund 15 Millionen Jahren krachte bei Nördlingen an der Grenze von Bayern zu Schwaben jene Bombe aus dem All mit 70.000 Kilometern pro Stunde in die Landschaft - auf halben Weg zwischen dem heutigen München, Stuttgart und Nürnberg. Sie bohrte sich einen Kilometer tief in die Erde, riss einen 24 Kilometer breiten Krater - das Nördlinger Ries. Der Meteorit war nicht allein, ein Mond umkreiste ihn. Die hundert Meter dicke Eisenkugel schoss 40 Kilometer südwestlich vom Ries in den Boden. Sie hinterließ das Steinheimer Becken, eine heute fast vier Kilometer breite Kuhle.
Durch die Einschläge von Asteroiden und Kometen entstandene Impaktkrater sind auf der Oberfläche des größten der bisher 62 bekannten Saturnmonde, dem etwa 5.150 Kilometer durchmessenden Titan, nur sehr selten anzutreffen. Im Gegensatz zu anderen Monden in unserem Sonnensystem, deren Oberflächen teilweise mit tausenden von Einschlagskratern übersät sind, konnten auf dem Titan in der Vergangenheit lediglich sieben Impaktkrater zweifelsfrei bestätigt werden.
Einer der Gründe für diesen "Krater-Mangel" ist die dichte Atmosphäre, welche den Mond umgibt. Beim Durchqueren dieser mehrere hundert Kilometer in die Höhe ragenden Hülle aus Stickstoff, Argon und Methan zerbersten und verglühen viele der in die Atmosphäre eintretenden Objekte noch bevor sie die Oberfläche erreichen. Ein zweiter Grund ist die beständig erfolgende Erosion auf der Mondoberfläche. Durch Wind und Methanregen wird diese permanent umgeformt, was zu einer geologisch jungen Oberfläche führt. Entstandene Krater erodieren dabei in relativ kurzen Zeiträumen und werden von Sandablagerungen überdeckt.
716: Überschwemmung - In diesem Jahr wurde Rom 9 Tage lang durch den Tiber überschwemmt.[62]
717: Kalter Winter - In Osteuropa und Thrakien herrschte ein überaus strenger und kalter Winter, während dem der Schnee 100 Tage lang liegen blieb. Und das sogar in der Gegend um Konstantinopel.(Nicephorus.)
717: Pest - In Konstantinopel herrschte die Pest. Zu dieser Zeit belagerten die Sarazenen die Stadt schon im zweiten Jahr, so dass nicht nicht nur die Stadt unter entsetzlichen Verlusten litt, sondern auch das Belagerungsheer der Sarazenen. In Konstantinopel selbst sollen 300.000 Menschen an der Pest gestorben sein. (Marian. Scot. und Sigb. Gemblac.) Das Heer der Sarazenen musste wegen der Kälte und der Seuche die Belagerung aufgeben und zog am 15. Juli über das Meer ab. Dort geriet es jedoch in einen schlimmen Sturm und zusätzlich fiel noch ein Hagel aus Meteoren auf die Schiffe herab, so dass die Menschen auf See ertranken und erfroren und nur zwanzig Schiffe gerettet werden konnten. Zur gleichen Zeit herrschten Hunger und Seuchen auch in Arabien.[63]

Die Hölle auf Erden, der Albtraum, den der flämische Maler Pieter Breugel in seinem Werk „Der Triumpf des Todes“ in der Mitte des 16. Jahrhunderts dargestellt hat, reflektiert die sozialen Umwälzungen und den Terror, die der Pest folgten, welche das mittelalterliche Europa verwüsteten. Gab es eine kosmische Verbindung?
Oh ja! Das ist ein bisschen weit hergeholt, oder doch nicht?
Kommentar: Dieser Artikel ist Teil einer Artikelserie von Laura Knight-Jadczyk:
Feuer und Eis: The Day After Tomorrow
Meteore, Asteroide und Kometen: Schäden, Unglücke, Verletzungen, Tod und Nahbegegnungen
Tunguska, Psychopathie, und das sechste Aussterben
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Tunguska 1908: Der Tag, an dem sich der Himmel teilte
Asteroideneinschläge: Der Hagel aus dem All wird dichter
Komet Garradd (C/2009 P1)
G. J. Garradd entdeckte am 13. August 2009 eine scheibenförmige Aufhellung von 15" Durchmesser auf einer CCD-Aufnahme mit dem 50cm Uppsala Schmidt Teleskop am Siding Spring Observatory (New South Wales, Australien). Der neue Komet erhielt den Namen C/2009 P1 (Garradd). Das Objekt stand damals knapp innerhalb der Saturnbahn und war nur gerade 17.5 Grössenklasse hell.

Dieser Meteorit, der im oberbayerischen Zolling bei Freising gefunden wurde, war wahrscheinlich Teil eines größeren Himmelskörpers.
Das Material von der Oberfläche des nur rund 500 Meter großen Himmelskörpers mit dem Namen Itokawa war im September 2005 von der japanischen Raumsonde Hayabusa eingesammelt und am 13. Juni 2010 zur Erde gebracht worden. In sechs Aufsätzen präsentieren internationale Forscherteams nun im Fachblatt Science Analysen dieser ersten Bodenproben von einem Asteroiden.
Chondrite sind aus dem Weltall auf die Erde gefallene Gesteinsbrocken, die kugelförmige Mineralieneinschlüsse enthalten - diese "Chondren" geben den Meteoriten ihren Namen. Die Himmelsforscher vermuten seit langem, dass es sich bei den Chondriten um Bruchstücke steiniger Asteroiden aus dem Hauptteil des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter handelt. Aus der Ferne ließ sich diese These jedoch bislang nicht bestätigen, da die Spektren der Asteroiden keine exakte Übereinstimmung mit Laborspektren von Chondriten-Materie zeigt.
Möglich wird sie, weil zum einen die Venus, der innere Nachbarplanet der Erde, vor gut drei Stunden von uns aus gesehen hinter der Sonne stand. So etwas nennen die Astronomen obere Konjunktion. Sie wiederholt sich im Schnitt nach rund 584 Tagen.
Morgen früh überholt der sonnennahe Merkur die Erde auf der Innenbahn. Diese so genannte untere Konjunktion wiederholt sich im Schnitt etwa alle 116 Tage. Zwar liegen zwischen fünf aufeinanderfolgenden unteren Konjunktionen von Merkur 580 Tage und damit nur vier Tage weniger als zwischen zwei oberen Konjunktionen der Venus.
Einen Schreck bekam Hermann Oechsner aus der Frühlingstraße in Thüngersheim, als jüngst irgendetwas auf sein Dach schlug. Am nächsten Tag fand er beim Kontrollieren seiner Dachziegel ein Loch und dicht daneben einen seltsamen Stein. Das kantige Gebilde, etwa so groß wie ein Tischtennisball, muss mit großer Wucht auf das Dach geprallt sein.
„Diese Steine sehen überhaupt nicht wie Meteoriten aus.“
Dorothee Kleinschrot Mineralogisches Museum
Berlin/ Deutschland - In der Nacht vom 12. auf den 13. August erreicht auch dieses Jahr der Meteor-Schauer der Perseiden seinen Höhepunkt, wenn tausende Sternschnuppen beobachtet werden können. Noch bis Ende August wird der Meteorstrom, wenn auch sich zunehmend abschwächend, zu sehen sein.
Seinen Namen hat der Meteorstrom vom Sternbild Perseus, in dem - für den Betrachter auf der Erde - die Sternschnuppen ihren Ursprung zu haben scheinen. Im Volksmund sind die Perseiden auch als Laurentiustränen bekannt, da sie mehr oder weniger mit dem Namenstag des Märtyrers am 10. August zusammenfallen.
Die Sternschnuppen bestehen aus Teilen des sich auflösenden Kometen 109 / Swift-Tuttle, dessen Bahn den Erdorbit jedes Jahr zu dieser Zeit kreuzt und der alle 133 Jahre ins innere Sonnensystem zurückkehrt, zuletzt geschah dies im Jahr 1992 als bis zu 110 Meteore pro Stunde zu beobachten waren.
Kommentar: Himmelskörper trafen bei weitem häufiger Europa und auch weltweit, als wie es in vielen Artikeln immer wieder beschrieben wird.
Neue Aspekte zum Schwarzen Tod: Die kosmische Verbindung
Meteore, Asteroide und Kometen: Schäden, Unglücke, Verletzungen, Tod und Nahbegegnungen
Deutschland im Mittelalter: Chronik der Naturereignisse und Seuchen, Teil 1