Kommentar: Wir werden nie alle Details erfahren, aber Zuckerberg wird nicht ganz unschuldig sein.
Mark Zuckerberg hat dem amerikanischen Podcast-König Joe Rogan sein Herz ausgeschüttet. Und was der Meta-Chef da auspackt, klingt weniger nach demokratischer Regierung und mehr nach digitaler Inquisition. Leute aus der Biden-Regierung hätten offenbar massiven Druck auf das Unternehmen ausgeübt, die Meinungsfreiheit einzuschränken. "Diese Leute aus der Biden-Administration riefen unser Team an und schrien sie regelrecht an", berichtet Zuckerberg mit einer Offenheit, die man von Tech-Giganten selten hört. Der sonst so kühl wirkende Meta-Chef bezeichnet die Situation als "brutal" - ein Wort, das man eher mit Straßenkämpfen als mit Regierungskommunikation verbindet.
Noch brisanter: Selbst bei nachweislich wahren Informationen über Impfnebenwirkungen forderte das Weiße Haus die Löschung. Zuckerbergs Reaktion darauf sei - so verrät er - überraschend deutlich gewesen: "Wir werden keine wahren Aussagen löschen, das ist lächerlich." Eine Haltung, die in Zeiten vorauseilenden Gehorsams fast revolutionär anmutet. Doch auch wenn sich Zuckerberg nun so positioniert, bleibt eine gewisse Skepsis angebracht: Kann jemand, der selbst tief im System der Diskurslenkung steckte, tatsächlich glaubhaft geläutert sein? Oder erleben wir hier nur einen taktischen Rückzug, weil sich das politische Klima geändert hat?
Kommentar: Dem können wir nur zustimmen. Wie immer sollte alles kritisch hinterfragt und nicht blindwegs übernommen werden.