Der Bundessprecher des Berufsverbands der Kinderärzte empfiehlt Eltern gesunder Kinder, der Altersgruppe 5 bis 11 Jahre, auf eine finale Entscheidung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu warten. Angedachte Schulimpfungen in Berlin lehnt er ab.

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Symboldbild: Schulimpfung
Ab Mittwoch soll in Berlin in Impfzentren, an jeweils einer Schule pro Bezirk und an anderen Orten mit den Corona-Impfungen für Kinder zwischen fünf und elf Jahren gestartet werden.
Jakob Maske, Bundessprecher des Berufsverbands der Kinderärzte, gab am 13. Dezember dem
rbb-Inforadio ein Interview, in dem er zum Thema Schulimpfungen betonte, dass die Kapazitäten der Kinder- und Jugendärzte sowie der Impfzentren vollkommen ausreichen würden: "Es ist auch eine Verschwendung von Ressourcen des öffentlichen Gesundheitsdienstes, die wir nicht verstehen können, und insofern würden wir diese Maßnahme tatsächlich auch nicht befürworten und unterstützen."
Zum Thema der generellen Regelung einer Impfung von 5- bis 11-Jährigen erläuterte Dr. Maske, dass in den Praxen der Fokus jetzt zunächst bei Kinder mit Vorerkrankungen, also chronisch kranken Kindern, läge. Dies hätte die STIKO auch so jüngst in ihrer Entscheidung empfohlen. Er rät zudem Eltern gesunder Kinder, die STIKO-Empfehlung für diese explizite Gruppe gesunder Kinder abzuwarten.
Kommentar: Auch in Deutschland kam es zu vereinzelten Protesten. Zum Beispiel in Rostock, in mehreren Thüringer Städten und Freiberg.