Die Wissenschaft des Geistes
In so ziemlich jedem Gesundheitsbuch, das ich die letzten Jahre gelesen habe, wird die Meditation und Yoga als Ausgleich zu unserem stressigen Alltag und zur Reduktion des Stress- und Cortisolspiegels empfohlen. Und trotzdem machen es die meisten Menschen, die zu mir in die Beratung kommen, nicht. Es ist langweilig, inaktiv, schnöde. Was soll das bisschen rumsitzen schon bringen. Vielleicht ahnt der ein oder andere auch, dass es weh tun könnte sich mit sich selbst zu beschäftigen? Vielleicht sind da noch verletzte Gefühle, Enttäuschungen, Kränkungen oder Trauer, der man wieder begegnen könnte. Wer will das schon?! Unsere ständige Betriebsamkeit hemmt das Aufkommen so einiger Gefühle.
Wie Dr. Bruce Greyson vom Department of Psychiatry and Neurobehavioral Sciences an der University of Virginia und der Nahtodforscher Lauren Moore aktuell im Fachjournal Consciousness and Cognition (DOI: 10.1016/j.concog.2017.03.003) berichten, sind „Nahtoderfahrungen meist sehr lebhafte, lebensverändernde Erfahrungen von Menschen, die dem Tode sehr nahe gekommen sind.“
Skeptiker einer metaphysischen Deutung derartiger Erfahrungen und Erlebnisse verweisen gerne auf dem Umstand, dass sog. Nahtoderfahrungen meist in Verbindung zu Situationen entstehen, in denen die Patienten einen Herzstillstand erlitten haben, wie er oft mit kurzfristigem Gedächtnisverlust erinhergeht, unter Einfluss von - teilweise sogar potentiell psychoaktiven - Medikamenten und grundsätzlich traumatischen Faktoren standen. Hinzu erinnern sie viele Nahtodzeugen erst vergleichsweise lange Zeit später an ihre Erlebnisse - ein Faktor, der für gewöhnlich die Lebendigkeit von Erinnerungen reduziert.
Wie das Team um A. E. Hoban vom irdischen University College Cork aktuell im Fachjournal Nature: Molecular Psychiatry (DOI: 10.1038/mp.2017.100) berichtet, werden Lebewesen zunächst ohne Darmflora geboren. Diese entwickelt sich erst dadurch mit der Zeit, dass wir unserer bakterienreichen Umwelt ausgesetzt sind.
Kommentar:
- Warum wir uns richtig ernähren sollten: Unser Darm beeinflusst unsere Psyche
- Ferngesteuert: Mikroben im Darm beeinflussen unsere Essvorlieben, Verhalten und Stimmungen
- Aufschlussreiche Versuchsreihen zur Darm-Hirn-Achse und die Wechselwirkung von Stimmung und Wohlbefinden mit Bakterien
- Verbindung zwischen Geist und Darm: Mikroben beeinflussen Ängstlichkeit und Depression
- Volksdrogen Milch und Weizen schädigen den Darm und steuern sogar unser Verhalten: Die opioide Wirkung von Kasein und Gliadinen im Gehirn
Für die Evolution der menschlichen Spezies ist die Zusammenarbeit zwischen Menschen, die nicht miteinander verwandt sind, ausschlaggebend. Bisher konnte die Forschung aufzeigen, inwiefern kognitive und strategische Prozesse für zwischenmenschliche Kooperationsvorgänge verantwortlich sind. Doch nun versuchten Forscher aus Bern, Bochum und Köln einen Zusammenhang zwischen dem Duftstoff Hedion und dem menschlichen Verhalten zu finden - und wurden fündig.
Wie sich Duftstoff Hedion auf das Verhalten von Tier und Mensch auswirkt
Für viele Tierarten spielt der Geruchssinn eine wesentliche Rolle. Denn mit Düften werden zum Beispiel Paarrituale eingeleitet oder es wird sogar kommuniziert. Für die Menschen ist der Zusammenhang der sogenannten chemosensorischen Prozesse mit Kommunikations- und Kooperationshandlungen in der Wissenschaft noch umstritten. Das versuchen die Forscher mit ihrer Studie zu ändern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Frontiers of Behavioral Neuroscience veröffentlicht.
Vor allem viele ältere Menschen versuchen ihr Gehirn mithilfe von Kreuzworträtseln, Sudokus oder Gehirnjogging-Apps zu trainieren. Schließlich soll dies dabei helfen, degenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz vorzubeugen. Eine neue Studie kommt nun jedoch zu dem Ergebnis, dass solche Apps die Gedächtnisleistung nicht verbessern.
Immer mehr Menschen mit Demenz
Weltweit leben rund 47 Millionen Menschen mit Demenz, in Deutschland sind es etwa 1,5 Millionen, die meisten von ihnen haben Alzheimer. Und die Zahl der Betroffenen steigt immer weiter. Um einer Erkrankung vorzubeugen, sollte das Gehirn trainiert werden, so der Rat von manchen Fachleuten. Es gibt jedoch keinen Beleg dafür, dass Gehirnjogging hilft, Alzheimer zu verhindern. Und es bringt offenbar auch nichts für die Gedächtnisleistung, wie eine aktuelle Studie zeigt.
Berlin - Das Bild ist weg. Es hängt nicht an der Wand an seinem Platz. «Bella, wo ist das Bild?», will Paul wissen. Bella ist den Tränen nahe. «Ich schwöre, ich hab es nicht genommen, ich schwöre», beteuert sie. Paul weiß das. Statt sie zu beruhigen, sagt er: «Du verlierst deinen Verstand.»
Bella und Paul gibt es nicht wirklich. Na ja, das stimmt nicht ganz. Bella und Paul sind die Protagonisten eines alten britischen Films aus dem Jahr 1940. «Gaslight» nennt er sich. Und das, was Paul macht - seine Frau Bella in den Wahnsinn treiben -, nennt sich «Gaslighting», benannt nach dem Film.
Gaslighting - das ist, wenn jemand die Realität so manipuliert, dass man selbst den Bezug zu ihr verliert, wie die Autorin Christine M. Merzeder erklärt. Sie hat ein Buch über narzisstischen Missbrauch geschrieben. Gaslighter sind Meister der Manipulation. Und sie gehen ähnlich vor wie Paul, Bellas hinterhältiger Ehemann. Sie sagen: «Das war nicht so, das musst du dir eingebildet haben.» Oder: «Wie kannst du das nur vergessen haben, das habe ich dir doch gesagt.»
Kommentar: Schauen Sie die Artikelsammlung über Psychopathen an, um mehr über die Manipulationstechniken und das Wirken von Psychopathen zu erfahren.
- Der Psychopath - Teil 1: Die Maske der Normalität
- Der Psychopath - Teil 2: Psychopathen in der New Age Bewegung
- Der Psychopath - Teil 3: Was ist ein Psychopath?
- Der Psychopath - Teil 4: Wie Psychopathen die Welt sehen
- Der Psychopath - Teil 5: Psychopathen und Beziehungen
- Der Psychopath - Teil 6: Wie man mit Psychopathen umgeht
- Der Psychopath - Teil 7: Symptome/Checklisten für Psychopathie
Für ihre Studie haben die Wissenschaftler über 1.000 Menschen ein einfaches Experiment am Computer durchlaufen lassen: Die Probanden sahen gegenüber von sich an einem runden Tisch eine Person sitzen, vor der eine Banane und ein Buch lagen. Gleich würde die Person auf dem Bildschirm eines der Objekte greifen, entweder die Banane oder das Buch. Je nachdem, ob sie das mit der linken oder der rechten Hand tat, mussten die Testpersonen reagieren und ebenfalls mit der rechten oder der linken Hand eine Taste drücken.
Soziale Netzwerke sind einer Analyse zweier Psychologen zufolge das ideale Medium für Narzissten, um sich zu präsentieren. Dafür werteten die Forscher aus Würzburg und Bamberg die Hypothesen von 57 entsprechenden Studien mit mehr als 25.000 Teilnehmern aus.
Ihr Fazit: Je häufiger ein Nutzer Bilder von sich in sozialen Netzwerken hochlade und je größer die Zahl seiner Freunde sei, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um einen Narzissten handele. Dabei spielten Geschlecht und Alter keine Rolle. Diese Nutzer verbrächten zudem mehr Zeit in ihren Netzwerken als durchschnittliche Besucher.
Kommentar: Das ist ein relativ einfaches Ursache-Wirkungs-Prinzip. Haben die Forscher danach nähere Analysen angestellt, ob es sich wirklich um Narzissten handelt? Dennoch ist der Ansatz interessant, vor allen Dingen nach der folgenden Studie, woran Narzissten anhand einer Frage erkannt werden konnten:
- Eine Frage, ein Test: "Wie sehr stimmen Sie der Aussage zu: Ich bin ein Narzisst?"
Ich war noch recht jung als ich zum ersten Mal lernte, dass die Wissenschaft Fehler machen konnte; ich wuchs neben einem Kind auf, dessen Mutter während der Schwangerschaft Thalidomide einnahm. Als ich 14 war, verschrieb mir unser Hausarzt "Diätpillen": Methamphetamine. Fast zerstörten sie meine Gesundheit für immer. In späteren Jahren lernte ich durch das Nachrichten Magazin 20/20, dass die empfohlenen Medikamente für den Bluthochdruck meines Großvaters, welche die Veteran's Administration ihm besorgte, für seinen Tod verantwortlich waren. Das sind nur einige Highlights aus einer Lebenszeit voller Erfahrungen mit Ärzten und anderen Medizinern, welche 75 % der Zeit falsch lagen, und bei den anderen 25 %, wo sie recht hatten, handelte es sich um Belanglosigkeiten. Hätte ich mich bei den wichtigen Sachen an den Rat der Ärzte gehalten, für mich selbst und meine Kinder, so hätte das schwerwiegende negative Konsequenzen zur Folge gehabt.
Dies ist eine entmutigende Aussicht, keine Frage, aber so ist es nun einmal: Ärzte werden nicht dazu ausgebildet um Ihnen dabei zu helfen ein gesünderes Leben zu leben; sie werden in medizinischen Schulen ausgebildet, welche von Pharmakonzernen finanziert werden, um die Pharmakonzerne durch Medikamentenverkäufe zu bereichern. Ich habe einmal gehört, dass die Mediziner im alten China ein Schild über ihre Tür hängen mussten, welches anzeigte, wie viele ihrer Patienten gestorben waren. Verständlicherweise wurden sie dadurch hochmotiviert heraus zu finden, was wirklich funktioniert, weil sonst niemand sie aufsuchen würde, wenn ihre Anweisungen und Tränke nicht wirksam waren. Es wäre schön, wenn unsere Zivilisation ein ähnliches System einführen würde.
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Über Soziale Netzwerke wie Facebook stehen viele Milliarden Menschen weltweit online miteinander in Kontakt. Welche Auswirkungen dies auf die Nutzerinnen und Nutzer hat, bleibt umstritten. Allerdings mehren sich die Hinweise darauf, dass vor allem nachteilige Auswirkungen auf die Psyche zu erwarten sind. So haben Wissenschaftler School of Medicine an der University of California in einer aktuellen Studie herausgefunden, dass das mentale Wohlbefinden bei intensiver Facebook-Nutzung deutlich sinkt.
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen lieferten bereits Hinweis auf mögliche nachteilige Effekte der Facebook-Nutzung. So kamen Forscher des University of Pittsburgh’s Center for Research on Media, Technology and Health erst kürzlich zu dem Ergebnis, dass durch die Facebook-Nutzung die soziale Isolation steigt. In der aktuellen Studie haben die Wissenschaftler der University of California nun nachgewiesen, dass durch die Facebook-Interaktionen das mentale Wohlbefinden grundsätzlich geschmälert wird. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher in dem Fachmagazin American Journal of Epidemiology.
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