Fluten
Ein schweres Unwetter mit Starkregen und Sturmböen hat weite Teile Italiens getroffen und mehrere Menschen das Leben gekostet. Die Schlechtwetterfront sollte sich am Montag noch auswachsen, die Rettungsdienste und der Zivilschutz bereiteten sich allerorten darauf vor. Die Brenner-Autobahn wurde nach einem Murenabgang am Sonntagabend komplett gesperrt. Auch die Brennerlinie der Eisenbahn wurde aus Sicherheitsgründe gesperrt.
Vier Männer starben in der südlichen Region Kalabrien. Sie seien in der Nähe der Stadt Crotone von einem Erdrutsch getötet worden, als sie ein durch das Unwetter zerstörtes Rohr reparieren wollten, berichtete die Polizei am Sonntag laut Nachrichtenagenturen. Beim Hafen von Catanzaro in Kalabrien fand die Feuerwehr einen Toten, nachdem ein Segelboot von der Strömung fortgerissen worden war.
In Südtirol ging am Sonntag eine Mure auf die Brenner-Autobahn nieder. Die wichtige Verkehrsachse zwischen Österreich und Italien musste zwischen Brenner und Sterzing gesperrt werden, wie der Betreiber mitteilte. Mehrere Fahrzeuge seien von den Erdmassen getroffen worden, es gebe aber nur einen Leichtverletzten, berichteten lokale Medien.
Am Montag hat ein Hagelsturm Rom ins Chaos gestürzt. Einen Tag nach dem heftigen Unwetter wird deutlich, in welchem Ausmaß der Hagel in der "Ewigen Stadt" gewütet hat. Videoaufnahmen zeigen weiße Straßen - Eismassen türmen sich auf dem Pflaster auf und blockieren die Autos, Menschen versuchen, das Eis mit Schaufeln aus dem Weg zu schaffen.
- T-Online
Wegen starker Regenfälle und Überschwemmungen sind im Süden Frankreichs mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Acht weitere Menschen wurden schwer verletzt. Zuvor hatten die Behörden von 13 Toten berichtet.
Einige Opfer seien offenbar von den Fluten mitgerissen worden, sagte der Präfekt des Départements Aude, Alain Thirion, dem Fernsehsender BFM. Eine Person wird vermisst.
Im betroffenen Département Aude gilt seit dem Morgen die "Alarmstufe rot". In der Nacht musste die Feuerwehr mehr als 250 Mal ausrücken. Die Schulen blieben geschlossen. Zahlreiche Straßen waren gesperrt, teilte die Präfektur auf Twitter mit. Die Menschen wurden aufgerufen, ihre Häuser nicht zu verlassen, sich in obere Stockwerke zurückzuziehen und Autos nicht zu benutzen.
Schwere Regenfälle haben auf Sardinien zu heftigen Überschwemmungen geführt. Eine Überführung über einem Fluss hielt der Wucht der Wassermassen nicht stand und stürzte ein, wie auf Bildern der Polizei und Feuerwehr zu sehen war. Der Abschnitt der Verbindungsstraße zwischen der Hauptstadt Cagliari und der Gemeinde Capoterra war zum Zeit des Einsturzes bereits gesperrt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.Bei dem Einsturz und an anderen Orten, wo es zu Überschwemmungen kam, gab es zum Glück keine Verletzten. In manchen Teilen von Sardinien wurde die höchste Warnstufe ausgerufen.
- Der Tagesspiegel
Heftige Regenfälle haben auf Mallorca viele Straßen in reißende Flüsse verwandelt. Mindestens zehn Menschen kamen in den Wassermassen ums Leben, teilten die Rettungsdienste mit. Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Behörden zwei britische Urlauber. Mehrere Menschen werden noch vermisst.Bei den Regenfällen wurde besonders der Osten der Urlaubsinsel getroffen und einige Straßen waren unbefahrbar. Es wird ebenso von Stromausfällen und Problemen bei der Wasserversorgung berichtet.
- T-Online
Zudem gibt es aus der Stadt Donggala im Moment kaum Nachrichten, sodass man Tausende Tote befürchtet. Auf der Insel Sulawesi gelang es den Rettern auch nach mehr als 36 Stunden noch nicht, zu allen Orten entlang der Küste vorzudringen.In der Region bebte die Erde innerhalb der letzten Tage mehr als 150 Mal und am Freitag traf dann das bisher stärkste Erdbeben in dieser Serie die Region.
~ Sputnik
Da der Tsunami trotz der Vorwarnung zu solchen Opferzahlen führte, wird die Kritik am Vorwarnsystem und den Behörden immer lauter.
Im Zusammenhang mit den befürchteten Tausenden Opfern wird zunehmend Kritik an den Behörden laut. Es heißt, das Tsunami-Warnsystem habe nicht richtig funktioniert."Es gab keine Sirene. Viele Menschen waren sich der Gefahr nicht bewusst", sagte hierzu der Sprecher von Indonesiens Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Nugroho.Aufgrund dessen seien viele Menschen von der Tsunami-Welle überrascht worden und hätten sich nicht in Sicherheit bringen können.
~ Sputnik
Abuja - Nach heftigen Regenfällen in den vergangenen Tagen kam es zu verheerenden Überflutungen in zehn Bundesstaaten im Zentrum und Süden des Landes, wie die Katastrophenschutzbehörde am Montag mitteilte. Es handelt sich um die schlimmsten Verwüstungen in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas seit 2012. In dieser Jahreszeit kommt es regelmäßig zu Überschwemmungen, verschärft durch die schlechte Infrastruktur und fehlende Schutzmaßnahmen gegen Überflutungen. "Nach den bisher verfügbaren Informationen sind bis jetzt hundert Menschen in zehn Bundesstaaten umgekommen", teilte der Sprecher der Katastrophenschutzbehörde Sani Datti mit. In vier Bundesstaaten - Kogi, Niger, Anambra and Delta - wurde der Notstand ausgerufen.
Alle vier der am heftigsten betroffenen Bundesstaaten liegen am Niger, dem drittlängsten Strom Afrikas. Der Bundesstaat Delta befindet sich im Süden des Landes in der Region um das ölreiche Nigerdelta, wo sich die wichtigsten Energieindustrieeinrichtungen befinden. Anambra ist ebenfalls im Süden, Kogi und Niger liegen im Zentrum des Landes.
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An der Alfred-Wegener-Gesamtschule und der Grundschule in Kirchhain (Marburg-Biedenkopf) fand am Mittwoch kein Unterricht statt. In beide Schulen war am Vortag Wasser eingedrungen, als sich über der mittelhessischen Stadt ein Unwetter austobte. Am Donnerstag wollen die Schulen aber wieder öffnen. Der Unterricht werde dann wieder aufgenommen, sagte ein Sprecher des Kreises Marburg-Biedenkopf.
Weit über 100 Liter Regen gingen am Dienstag innerhalb weniger Stunden pro Quadratmeter nieder. Allein in der Kernstadt und einigen Stadtteilen gab es 139 Feuerwehreinsätze. Nicht nur die Schulen, sondern auch über 200 Keller waren vollgelaufen.
Ein Gewitter mit extrem starkem Regen war am Dienstag über Teile Mittel-, Ost und Südhessens niedergegangen, Kirchhain traf es besonders heftig. Rund 250 Feuerwehrleute waren hier im Einsatz, aus anderen Gemeinden rückten Katastrophenschutzzüge zur Verstärkung an. "Jetzt müssen wir wieder aufrüsten, sind aber alle einsatzbereit", schrieb die Feuerwehr der 16.000-Einwohner-Stadt am Mittwochmorgen auf Facebook.
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Vientiane - Der Xepian-Xe Nam Noy-Staudamm in der südöstlichen Provinz Attapqeu war am Montagabend eingestürzt, fünf Milliarden Kubikmeter Wasser aus dem Staubecken überschwemmten sechs Dörfer. Über die Ursache des Dammbruchs gibt es noch keine gesicherten Angaben. In einer ersten Reaktion nannte eine der an dem Projekt beteiligten Firmen starken Regen als Grund für Risse im Damm.
Mehr als 6600 Menschen verloren ihr Zuhause, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur Lao News Agency. Tausende Menschen sitzen einem Bericht der Laotian Times zufolge noch in den überfluteten Gebieten fest. Andere suchten Zuflucht in Schulen und Regierungsgebäuden. Die Pegelstände steigen zudem wegen starker Monsun-Regenfälle noch immer.
Nach den Bränden haben starke Regenfälle Überschwemmungen im Raum Athen verursacht. Betroffen war vor allem die Athener Vorstadt Maroussi. Dutzende Autos, die auf einem provisorischen Parkplatz von Maroussi geparkt waren, wurden beschädigt. «Es war sintflutartiger Regen. Wir haben aber keine Opfer», sagte Giorgos Karameros, Regionalgouverneur von Nordathen im Staatsfernsehen (ERT).
- nau.ch
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