Fluten
Mallorca. Nicht nur Mallorca wurde schwer getroffen. Auch in anderen Regionen Spanien wie etwa auch in Malaga waren schwersten Herbstunwetter seit drei Jahrzehnten - mit bis zu 600 Liter Regen pro Quadratmeter - deutlich zu spüren.
Es gab Hagel, zahlreiche Überschwemmungen und auch Erdrutsche. Flüsse traten über die Ufer. Straßen verwandelten sich in reißende Ströme. Die Wassermassen rissen Autos mit sich, Mauern und Bäume nieder.
Bei den Jahrhundert-Unwettern an der spanischen Mittelmeerküste sind sechs Menschen ums Leben gekommen. Die meisten ertranken in den Wassermassen. Auch die Sachschäden sind gewaltig. Das Phänomen "Gota fría" schlug diesmal so hart wie lange nicht mehr zu. Es gab Tote und "höllische Zerstörungen". Auf Mallorca starb darüber hinaus ein 60-Jähriger aus Deutschland. Der Fall steht nach derzeitigen Ermittlungen aber nicht mit den Unwettern in Verbindung.
Wetter in Spanien bessert sich - Gefahr bleibt
Auch am Sonntag hielt "Gota fría" die Rettungskräfte in Atem. Obwohl das Wetter an der Mittelmeerküste und auch auf Mallorca und den restlichen Balearen deutlich besser wurde, musste am Sonntagmorgen ein Campingplatz nahe der Gemeinde Crevillent in der ostspanischen Provinz Alicante geräumt werden.
Rund 1500 Menschen, darunter auch sehr viele Besucher aus dem Ausland, wurden in Sicherheit gebracht, weil ein Überlaufen des Flusses Segura erwartet wurde. Verteidigungsministerin Margarita Robles mahnte aber weiter zur Wachsamkeit: "Vorsicht ist weiterhin sehr wichtig, auch wenn man jetzt schönes Wetter sieht. Das Risiko ist noch nicht gebannt", warnte sie. Für 14 Provinzen gilt bis Montag noch die dritthöchste Alarmstufe.
Robles sah am Sonntag beim Besuch betroffener Gemeinden "höllische Zerstörungen". Sie sei "tief erschüttert", sagte sie im Badeort Los Alcazares (Murcia) vor Journalisten und Betroffenen. Die Sachschäden unter anderem für die Landwirtschaft bezeichneten Regionalpolitiker als gewaltig.
Nachdem die Feuerwehr die verstopften Abflüsse gereinigt hatte, konnte der Verkehr auf der bei Touristen beliebten Strecke wieder rollen. Ám Montag soll laut Feuerwehr die gründliche Reinigung der Straße erfolgen.
Quelle: MDR/stt
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Zahlreiche Einsätze: Die Feuerwehr in Mannheim beschäftigte vor allem umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und beschädigte Autos.
Grund für die Sperrung ist ein Oberleitungsschaden. Außerdem liegen auf einer Länge von drei Kilometern umgestürzte Bäume auf dem Gleis. Ein Busersatzverkehr kann laut Albtalverkehrsgesellschaft (AVG) auf dem betroffenen Abschnitt noch nicht eingerichtet werden, weil auch die Straßen von Sturmschäden betroffen sind. Der Fern-, Nah- und Güterverkehr der Deutschen Bahn wird über die parallel verlaufende Strecke über Durmersheim geleitet. Auch auf diesem Streckenast gibt es Einschränkungen im S-Bahnverkehr.
Die ICE- und TGV-Züge zwischen Frankfurt und Paris werden umgeleitet, sodass die Haltestellen Karlsruhe und Straßburg entfallen.
Umgestürzte Bäume behindern Autoverkehr
Laut Polizei stand in der Nacht auf der A5 zwischen Karlsruhe und Rastatt zeitweise das Wasser bis zu 30 Zentimeter hoch. Es kam zu Aquaplaning. Zudem behinderten zahlreiche Äste den Verkehr, die Autobahn musste für rund sechs Stunden gesperrt werden.
An der angrenzenden B3 bei Ettlingen (Kreis Karlsruhe) mussten Autofahrer über Nacht ihre Autos stehen lassen, weil kein Fortkommen mehr möglich war. Auf der Bundesstraße mussten Dutzende Bäume weggeräumt werden.
Ebenfalls in Ettlingen verursachte ein heruntergerissenes Blechdach einen Schaden von rund 150.000 Euro. Nach Angaben der Polizei flog das rund 150 Quadratmeter große Dach am späten Dienstagabend auf ein benachbartes Autohaus und beschädigte neben dem Gebäude zahlreiche Fahrzeuge.
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Bei heftigen Regenfällen und Überschwemmungen sind in Afghanistan mindestens 17 Menschen ums Leben gekommen. In der nördlichen Provinz Faryab wurden zehn Menschen tot aufgefunden, zwei weitere werden vermisst, wie Mitglieder des dortigen Provinzrates mitteilten. In der westlichen Provinz Herat wurden nach Angaben eines Sprechers sieben Menschen getötet.
Äcker seien verwüstet, Hunderte Häuser zerstört und rund 2.000 Nutztiere getötet worden. Die Einwohner bräuchten dringend humanitäre Hilfe.
dpa
Der Zyklon "Idai" hatte sich über dem Indischen Ozean gebildet und war mit einer Stärke von vier (von fünf Zyklon-Stärken) und Windböen von bis zu 160 km/h über Land gefegt. Die Stadt Beira mit 500.000 Einwohnern und ihr Umland sind von der Zerstörungswucht des Sturms, der darauffolgenden Sturmflut und dem schweren Hochwasser am meisten betroffen. Beira ist seit knapp einer Woche nach Auftreten des Zyklons immer noch ohne Strom. Im Hinterland der Großstadt stiegen die Flusspegel wegen des anhaltenden Regens weiter an; zwei Flüsse haben sich mittlerweile Angaben eines UN-Sprechers zufolge zu "kilometerlangen Binnenmeeren" zusammengeschlossen.
Heftige Winterstürme an der US-Westküste haben mehrere Ortschaften in Nordkalifornien unter Wasser gesetzt. "Guerneville ist jetzt eine Insel. Alle Zufahrtsstraßen in den Ort sind überflutet und nicht befahrbar", warnte die Polizei im Bezirk Sonoma County am Mittwoch in den sozialen Medien. Nach tagelangen, heftigen Regenfällen trat der Russian-River-Fluss knapp zwei Autostunden nördlich von San Francisco über die Ufer und überflutete weite Teile des Bezirks. Die Polizei hatte Anwohner angewiesen, die gefährdeten Gebiete rechtzeitig zu verlassen. Allein in Guerneville leben rund 5000 Menschen.
Der jüngste schwere Sturm an der US-Westküste brachte stellenweise mehrere Meter Schnee in der kalifornischen Sierra Nevada. Highways und Gebirgsstraßen wurden für den Verkehr gesperrt.
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Zum zweiten Mal binnen weniger Tage wurde Kreta von einem schweren Unwetter heimgesucht. Der Sturm mit Starkregen richtete auf der griechischen Insel schwere Schäden an. Wie Medien übereinstimmend berichten, wurde im Westen der Insel rund um Chania der Notstand ausgerufen.
Mann davon geschwemmt
Inzwischen wurde die Leiche eines seit Montag vermissten Mannes gefunden: Der 60-Jährige aus dem Ort Embrosneros war vom Fluss Vatoudiaris mitgerissen worden, meldet "Chaniapost.eu". Bei ihm handelt es sich um einen Hirten.
Dutzende Gemeinden in zwölf Bezirken auf der Insel Sulawesi seien betroffen, hieß es weiter. Drohnenaufnahmen zeigten die verheerenden Zerstörungen. Das Dorf Pattallikang im besonders stark betroffenen Bezirk Gowa war komplett vom Schlamm begraben.
Insgesamt fast 9500 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, wie die Behörden bereits am Montag mitgeteilt hatten. Hunderte Häuser, Schulen und Brücken waren beschädigt. Besonders zur Monsunzeit zwischen Oktober und April kommt es in Indonesien immer wieder zu Überschwemmungen und Erdrutschen.
afp.com
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Eine Schlammlawine hat mehrere Fahrzeuge entlang des Valley of the Falls Drive im San Bernardino County eingeschlossen.
Drei Wochen nach Ausbruch der verheerenden Waldbrände in Nordkalifornien haben rund um die abgebrannte Ortschaft Paradise heftige Regenfälle Straßen unter Wasser gesetzt, wie US-Medien in der Nacht zum Freitag berichteten. Die Behörden im Bezirk Butte County ließen gefährdete Gebiete evakuieren.
Bei Sturzfluten nach sintflutartigen Regenfälle sind mindestens zwölf Menschen in Jordanien ums Leben gekommen. Jordanische Sicherheitskräfte evakuierten die Welterbestätte Petra. Mehr als 3700 Touristen hätten die bekannte archäologische Stätte wegen Überschwemmungen verlassen müssen, teilten die Behörden mit.
Aufnahmen von Besuchern in Petra zeigten, wie sich Wassermassen durch die Felsformationen der archäologischen Stätte schoben. Die Touristen brachten sich auf höher gelegenen Felsen vor dem reißenden Strom in Sicherheit. Alle Touren in das Gebiet wurden vorläufig ausgesetzt.
Mehr als 3700 Touristen mussten die Welterbestätte Petra verlassen.
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Kommentar: Und das, nachdem Spanien erst vor wenigen Wochen von bereits schweren Unwettern getroffen worden war: