Brände
Die Lage in den Waldbrandgebieten in Brandenburg und Sachsen ist weiter kritisch, die Feuer sind zum Teil weiter nicht unter Kontrolle. Im Brandenburger Elbe-Elster-Kreis sei noch immer eine Fläche von rund 850 Hektar betroffen, sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte, Philipp Haase, am Abend. Ein heißer Brand - mit Flammen und Rauchentwicklung - tobe allerdings nur noch auf einer Fläche von rund 500 Hektar. Dabei handele es sich vor allem um bewaldete Flächen, in die die Fahrzeuge nur schwer gelangen könnten. Der Feuerwehrverband hatte zuvor vom größten Waldbrand in diesem Jahr in dem Bundesland gesprochen.
Am Abend konzentrierten sich die Löscharbeiten auf den südlicheren Bereich des Feuers entlang der Bundesstraße 183 nahe des Flugplatzes Falkenberg-Lönnewitz. "Die Einsatzkräfte versuchen unter allen Umständen zu verhindern, dass die Flammen auf die andere Seite der Bundesstraße gelangen", sagte Haase. Weiter nördlich bei Rehfeld sei die Lage inzwischen unter Kontrolle.
Tausende von Menschen sind aus ihren Häusern auf Evia geflohen, da die Waldbrände bereits den sechsten Tag unkontrolliert brannten. Fähren standen für weitere Evakuierungen bereit, nachdem sie viele Menschen auf dem Seeweg in Sicherheit gebracht hatten.Die Hitzewelle, die Griechenland derzeit erlebt, ist die schlimmste seit über 30 Jahren:
Die Brände, die in den letzten Tagen die nördlichen Vororte von Athen bedroht hatten, schwächten sich ab. Doch die Brände auf Evia, einer großen Insel nordöstlich der Hauptstadt, weiteten sich schnell auf mehrere Fronten aus, wüteten auf Tausenden von Hektar unberührten Waldes im nördlichen Teil der Insel und zwangen zur Evakuierung von Dutzenden von Dörfern.
~ Global News

Ein Feuerwehrmann im Kampf gegen die Flammen eines Waldbrands auf Sardinien
Kritisch sei die Lage auch in Latium, wo die Hauptstadt Rom liegt, sowie in den Regionen Apulien und Kampanien. Auf einer Aufnahme aus einem Hubschrauber waren Brände zu sehen, die bis vor die Großstadt Catania im Osten Siziliens vorgedrungen waren.
Dicke Rauchschwaden zogen über die Häuser der Stadt am Fuße des Vulkans Ätna hinweg. Der Flughafen Catania teilte am Freitagabend mit, dass der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt werde. Der Nachrichtenagentur Ansa zufolge wurden in der Stadt Häuser evakuiert.
Anhaltende Trockenheit und weiterhin hohe Temperaturen führen in Kanada und den Vereinigten Staaten zu zahlreichen Waldbränden. Allein in der kanadischen Provinz British Columbia wurden 136 Feuer verzeichnet, wie Cliff Chapman vom Wildfire Service mitteilte.
Innerhalb eines Tages habe es 12.000 Blitzschläge gegeben. Die meisten Waldbrände seien dadurch ausgelöst worden. Die Temperaturen seien nach der Rekordhitze von circa 45 Grad Celsius inzwischen gesunken, aber immer noch überdurchschnittlich hoch, sagte Chapman.
Armee in Alarmbereitschaft
Wegen der Feuer hält sich die Armee zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte bereit. In verschiedene Orte von British Columbia würden Soldaten entsandt, um bei Bedarf logistische Hilfe zu leisten, teilte Verteidigungsminister Harjit Sajjan nach dem Treffen eines Krisenstabs unter Führung von Premierminister Justin Trudeau in Ottawa mit.
Am Kilimandscharo dauert der Kampf gegen die Flammen an: Rund 500 Feuerwehrleute und Helfer auf knapp 3000 Metern Höhe stemmen sich einer lodernden Feuerwalze entgegen. Sie versuchen, an der Südflanke des Kilimandscharos die Flammen zu löschen. Die Löscharbeiten in großer Höhe gestalten sich aber als schwierig, weil der lange Aufstieg zum Brandherd beschwerlich ist und Ausrüstung mitgeschleppt werden muss. Die Bergflanke ist weiter von einer dichten Qualmwolke verhüllt.Durch den Brand wurde aufgrund starker Winde auch die Heide- und Moorlandschaft zerstört. Das Feuer soll in der Nähe von einem Picknickplatz auf 3.500 Metern ausgebrochen sein, aber die Ursache wird momentan noch geklärt.
- Tagesschau.de
Es gibt kaum Orte auf der Welt, wo die Luftqualität derzeit schlechter ist als in Nord-Kalifornien. Über einem riesigem Gebiet von vielleicht 800 Kilometern Länge hängt eine gigantische Wolke aus Rauch und Asche.
Zur Stunde treibt die fast 14.000 Einsatzkräfte vor allem die Sorge um, dass neue Feuer entstehen können, sagt der Sprecher der kalifornischen Feuerwerk Will Powers im ARD-Interview: "Der Wetterbericht sagt stürmisches Wetter mit Blitzen voraus. Das macht uns gerade die größten Bauchschmerzen, weil von neuen Blitzeinschlägen vermutliche weitere, neue Feuer ausgehen."
Waldbrände in Kalifornien haben Tausende Menschen aus ihren Häusern getrieben. Eine "massive Hitzewelle" werde die Situation weiter verschärfen, warnte der Gouverneur des Westküstenstaates, Gavin Newsom. Er habe aus anderen Bundesstaaten zusätzliche Helfer und Ausrüstung zur Bekämpfung der Feuer angefordert. Seinen Angaben zufolge lodern in Kalifornien derzeit 23 Großbrände. Insgesamt seien in den letzten Tagen mehr als 360 Feuer entfacht worden, viele davon durch Blitzschlag.
Besonders schlimm von den Flammen heimgesucht wurden Gebiete nördlich und südlich von San Francisco sowie die Weinanbaugebiete um die Städte Napa und Sonoma.
Beim Kampf gegen die verheerenden Buschfeuer in Australien sind zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Die beiden waren nahe der Stadt Buxton mit ihrem Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, wie die Feuerwehr im betroffenen Bundesstaat New South Wales (RFS) mitteilte.
Mindestens acht Tote
Bei dem Unfall seien drei weitere Einsatzkräfte verletzt worden. Damit stieg die Zahl der Opfer, die im Zusammenhang mit den seit Oktober wütenden Bränden ums Leben kamen, auf mindestens acht.
Die Feuerwehrleute waren auf dem Weg zu einem Brand, der rund 90 Kilometer südwestlich der Metropole Sydney außer Kontrolle geraten war. Dort kämpften Einsatzkräfte gegen 60 Meter hohe Feuerfronten. Der Sauerstoff in der Luft sei knapp geworden, so die Feuerwehr. Dazu seien Böen mit Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern gekommen.

Der Wald steht in Flammen: Acht kleine Buschfeuer sind in der Nähe von Sydney zu einem großen Brand verschmolzen.
Die Feuerwehr könne nichts mehr unternehmen, um die Brände zu löschen, sagte Rogers. "Sie werden so lange brennen, bis sich die Bedingungen verbessern, dann werden wir wieder unser Bestmögliches tun, um sie unter Kontrolle zu bekommen." Die Feuerwehr tue aber alles, um wenigstens Menschenleben und Privateigentum zu schützen.
Kommentar: Waldbrände in Kalifornien: Gouverneur ruft Notstand aus