Erschütterungen der Stärke 7,8: Regierung in Quito verhängt Ausnahmezustand / Bisher über 40 Tote gemeldet / Suche nach Überlebenden in Erdbebengebiet in Südjapan - auch hier mehr als 40 Tote
© USGS
Berlin. Ecuador hat nach dem stärksten Erdbeben in dem Land seit 1979 den Ausnahmezustand verhängt. Die Behörden sprechen nach ersten Informationen von mindestens 41 Toten, es wird aber mit mehr Opfern gerechnet. Das teilte Vizepräsident Jorge Glas in der Nacht zum Sonntag mit. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke des Bebens mit 7,8 an. Das Epizentrum lag in der westlichen Provinz Esmeraldas, zunächst war von einem Ort vor der Küste die Rede gewesen. Über die Zahl der Verletzten machten die Behörden zunächst keine Angaben. Die Erdstöße waren auch in den Nachbarländern Peru und Kolumbien zu spüren. Eine Tsunami-Warnung wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben. Ecuador liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring. An dem Vulkangürtel stoßen gleich mehrere Kontinentalplatten und ozeanische Platten aneinander. Diese sind ständig in Bewegung, weshalb Erdstöße keine Seltenheit sind.
In der Stadt Portoviejo seien 16 Tote geborgen worden, sagte Glas. Zehn Menschen seien in Manta gestorben und zwei weitere in der Provinz Guayas. Die Behörden seien in »größter Alarmbereitschaft«, sagte Glas, der die Stärke des Bebens mit 7,6 angab. Die US-Erdbebenwarte (USGS) hatte zuvor von einem Erdbeben der Stärke 7,8 gesprochen. Die größten Schäden wurden aus den Regionen im Nord- und Südwesten des Landes gemeldet. In der Stadt Guayaquil stürzten eine Brücke und das Dach eines Einkaufszentrums ein. Der Flughafen in der Stadt Manta an der Pazifikküste musste geschlossen werden. Auch in Quito wurden Gebäude beschädigt. Alle öffentlichen Veranstaltungen in der Hauptstadt wurden abgesagt.
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