Microsoft und die Nato haben ein Cybersicherheits-Abkommen geschlossen. Nun darf das atlantische Bündnis die Quellcodes der MS-Produkte auf Hintertüren untersuchen, heißt es in einer Mitteilung auf der offiziellen Site der NATO Communications and Information Agency (NCI).
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„Diese Unterzeichnung sehen wir als einen nächsten Schritt in Richtung der Bildung eines stärkeren Cybersecurity-Netzwerkes in Zusammenarbeit von Microsoft mit NCI, aber auch mit anderen Partnern aus der ganzen Welt“, zitiert die Site den Assistenten des NATO-Generalsekretärs, Sorin Ducaru.

Der Mitteilung zufolge erlaubt diese Vereinbarung im Rahmen des bereits 2003 gestarteten Government Security Program (GSP), dem weltweit bereits 44 verschiedene Agenturen von 26 Regierungen angehören, die Quelltexte der Produkte von Microsoft zu untersuchen. Zu solchen Produkten gehören zum Beispiel verschiedene Editionen von Windows und Windows Server, Office, Lync, SharePoint 2010 und Windows Embedded.

„Diese Vereinbarung erweitert den technischen Informationsaustausch zwischen Microsoft, anderen GSP-Mitgliedern und der NCI Agency.“, heißt es in der Mitteilung weiter. Der NCI werde der Zugang zu technischen Informationen und Dokumentationen über Microsoft-Produkte und Dienstleistungen gewährt, um die Auswirkungen von Cyberattacken in der Region zu schwächen.

„Die Vereinbarung ist eine natürliche Erweiterung unserer Verpflichtungen, die Transparenz unserer Software-Codes zu verbessern und den weiteren Aufbau von Vertrauen mit den Regierungen in der ganzen Welt zu fördern.“, schrieb Glenn Pittaway, Direktor des Microsoft Security Development Lifecycle (SDL) zu diesem Thema.