Ein 13 Jahre alter Junge hat offenbar den Tod seines gleichaltrigen Freunds Fabian zu verantworten. Fabian starb durch massive Gewalteinwirkung auf seinen Kopf. Jetzt wurde bekannt: Das tatverdächtige Kind hatte auf Fabian mit einem Stein mehrfach eingeschlagen.
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© dpa/S. WillnowFür den Tod des 13-Jährigen soll ein Gleichaltriger verantwortlich sein.
Zunächst hatten Polizei und Staatsanwaltschaft vermeldet: Das tatverdächtige Kind habe Schläge auf Fabian zugegeben. In mehreren Vernehmungen befragten die Ermittler den 13 Jahre alten Jungen. Schließlich gesteht er, seinen gleichaltrigen Freund Fabian nach einem Streit auf den Kopf geschlagen zu haben. Die Tatwaffe soll ein Stein gewesen sein, mit dem der 13 Jahre alte Junge erschlagen wurde. Das berichtet die Bild-Zeitung. Demnach habe der 13 Jahre alte Schüler im dritten Verhör zugegeben, mehrfach mit einem Stein auf Fabian eingeschlagen zu haben.

Der tatverdächtige Junge sei bereits am Dienstag das erste Mal befragt worden, er soll das Opfer gekannt haben, sagte ein Polizeisprecher zu FOCUS Online. "Beide Kinder haben sich bereits seit längerem gekannt", so der Sprecher. Man könne von Spielkameraden sprechen. Auch am Sonntagnachmittag hatten beide Jungen laut Polizei mehrere Stunden miteinander gespielt und waren in Bad Schmiedeberg unterwegs. Bis es zu dem tragischen Streit in der Nähe des Ortes kommt, an dessen Ende Fabian seinen schweren Kopfverletzungen erliegt.

Psychologen betreuen Fabians Klassenkameraden

Nach intensiver Suche mit Fährtenhunden und einem Hubschrauber hatte die Polizei die Leiche des Schülers am Montag auf einem bewachsenen Gelände am Ortsrand der Kleinstadt Bad Schmiedeberg gefunden.

Der Fall schockiert ganz Deutschland. Besonders schwierig ist die Situation auch für die Schule des getöteten 13-Jährigen. In Fabians Schule waren am Mittwoch Psychologen unterwegs, um mit Schülern und Lehrern zu sprechen. Vor allem die Klassenkameraden des getöteten Jungen benötigen Hilfe, aber auch Lehrer. Nach Informationen der Mitteldeutschen Zeitung soll es auch eine Gedenkveranstaltung an der Schule geben. "Wir brauchen aber noch ein bisschen Abstand", sagte Sekundarschulleiter Roland Bette der MZ.

Jugendamt bietet seine Hilfe an

Der Landrat des Landkreises Wittenberg, Jürgen Dannenberg (Linke), sagte, beide Jungen seien den Behörden nie aufgefallen. Sollte der Tatverdächtige Fabian tatsächlich getötet haben, würde das Jugendamt einen Hilfsplan entwickeln - zum Schutz des Jungen, aber auch zur medizinischen Behandlung. Schon jetzt habe das Jugendamt den Eltern Hilfe angeboten. "Das ist eine schlimme Sache, sicher für beide Elternseiten", sagte Dannenberg.

lob/dpa