Kaum ein anderer Datenträger hat so viel Geschichte konserviert wie das gute, alte Pergament. Zeit für einen Blick auf seine eigene Historie - und was vielleicht noch kommen mag.© Gerald Raab / Staatsbibliothek Bamberg
Die Haltbarkeit von Datenträgern bietet dauerhaften Grund zur Sorge. Mancher Musikliebhaber, dessen selbst gebrannte CDs sich nach zehn Jahren nicht mehr abspielen lassen, mag sich nach der Vinylscheibe zurücksehnen. Omas alte Fotos überdauerten Jahrzehnte im Schuhkarton, doch ob sich der USB-Stick mit den Urlaubsbildern noch in 50 Jahren öffnen lässt, ist fraglich. Und kürzlich ist in Großbritannien ein ganz und gar traditionelles Speichermedium sogar zum Politikum geworden, nämlich als es abgeschafft werden sollte: das Pergament.
Die Rede ist vom Beschluss des britischen Oberhauses von Anfang Februar dieses Jahres. Traditionell wird dort die doppelte Urschrift neuer Gesetzestexte - eine für das Parlaments- und die andere für das Nationalarchiv - auf Pergament aus Ziegenhaut gedruckt. Zur Kosteneinsparung sollte künftig nur "gewöhnliches" Papier verwendet werden. 80 000 Pfund pro Jahr würden eingespart, umgerechnet etwas mehr als 100 000 Euro, rechneten die Kritiker vor.
Pergament wird aus Tierhäuten gewonnen, bevorzugt aus denen von Ziegen, Schafen oder Kälbern, und bleibt im Gegensatz zum Leder ungegerbt. Im Englischen wird ein Diplom umgangssprachlich noch als "sheepskin", also Schafshaut bezeichnet, ein Verweis auf die Verwendung dieses Materials für wichtige Dokumente. Hingegen ist unsere Redewendung "Das geht auf keine Kuhhaut" in Bezug auf die Pergamentherstellung nicht ganz exakt, da die Häute ausgewachsener Rinder ungeeignet dafür sind. Das Ausgangsmaterial sollte nämlich möglichst dünn sein, und für die diesbezüglich höchste Qualitätsstufe wurden sogar ungeborene oder neugeborene Tiere gehäutet, was dem Endprodukt die mittelalterlich-lateinische Bezeichnung "pergamentum abortivum" einbrachte.
Kommentar: Es bleibt festzustellen: Die Wissenschaftler berücksichtigen nicht die elektrische Natur unseres Sonnensystems und die wahrscheinlich zyklische Annäherung von Nemesis (Zwillingsstern unserer Sonne) und seinem Kometenschwarm. Deshalb fehlen ihnen wichtige Grundlagen über die Mechanismen dieser himmlischen Phänomene. Mehr Informationen über dieses Thema finden Sie hier: