Wissenschaft und TechnologieS


Meteor

Rückschau Das Beste aus dem Web: Tunguska 1908: Der Tag, an dem sich der Himmel teilte

Vor genau 100 Jahren mähte eine gigantische Explosion mitten in Sibirien Millionen Bäume nieder. Bis heute rätseln Forscher, was genau damals geschehen ist. Bei einer abenteuerlichen Expedition ist ein Team auf Hinweise gestoßen, die das Geheimnis lüften könnten.

Tunguska Ereignis
© Evgeny KrinovDer Wald von Tunguska, aufgenommen 1929 von Evgeny Krinov
Es geschah am 30. Juni 1908 um 7.14 Uhr am Morgen in Zentralsibirien. Semen Semenjow erlebte die Explosion mit eigenen Augen und sah, wie "sich der Himmel teilte. Über dem Wald erschien eine hohe und breite Feuerwalze. Von dort, wo das Feuer loderte, ging eine enorme Hitze aus. Dann verdunkelte sich der Himmel, es war ein heftiger, dumpfer Schlag zu hören, und ich wurde nach hinten geschleudert Danach ertönte ein Krachen, als würden Kanonen abgefeuert, und die Erde bebte."

Der russische Bauer gehört zu jenen Augenzeugen, die dem Entsetzen erregenden Geschehen wohl am nächsten gewesen waren. Als Tunguska-Ereignis ging es mittlerweile in die Annalen ein: der in der modernen Menschheitsgeschichte vermutlich heftigste Einschlag eines Objekts aus dem Weltraum auf der Erde. Semenjow selbst befand sich etwa 65 Kilometer vom Ort der Explosion entfernt, doch sogar aus Nordeuropa und Zentralasien berichteten Zeitgenossen von ausgedehnten, silbrigen Wolken und leuchtenden, farbenfrohen Sonnenuntergängen. Der Nachthimmel über Großbritannien war geradezu hell erleuchtet: Um Mitternacht sollen Londoner auf unbeleuchteten Straßen mühelos die Zeitung gelesen haben.

Kommentar: Zwei andere Artikel, die sich mit dieser Thematik befassen:

Tunguska, Psychopathie, und das sechste Aussterben

Feuer und Eis: The Day After Tomorrow


Bulb

Magnetsinn auch bei Menschen: Forscher findet Hinweise auf sechsten Sinn

Nach jahrzehntelanger Forschung glaubt ein US-Wissenschaftler Hinweise dafür gefunden zu haben, dass auch wir Menschen über einen Wahrnehmungssinn für die Ausrichtung des Erdmagnetfeldes verfügen.

Erdmagnetfeld
© Universität BremenGrafische Darstellung des Erdmagnetfeldes.
London (England) - Wie Joe Kirschvink vom California Institute for Technology (CalTech) aktuell auf dem Jahrestreffen des Royal Institute of Navigation an der University of London berichtete, zeigen reproduzierbare Experimente, die er und Kollegen durchgeführt haben, dass Menschen einen inneren Magnetsinn besitzen.

Während der Magnetsinn in den vergangen Jahrzehnten bereits bei zahlreichen Tierarten nachgewiesen werden konnte (...GreWi berichtete, siehe Links zu früheren Meldungen unten), waren die Ergebnisse zur Vermutung, dass auch der Mensch über diesen inneren Kompass verfügen könnte, nicht eindeutig bis zweifelhaft.

Evil Rays

Weitere Netzstörungen bei Vodafone

Rund 1,8 Millionen Vodafone-Kunden hatte am Donnerstagabend nach Unternehmensangaben keinen Zugang zum Internet. Eine Störung im Rechnerverbund war die Ursache.
vodafone
© dpa/Federico Gambarini
Großer Ausfall seit Stunden: Das Kabelnetz des Telefon- und Internetanbieter Vodafone war am Donnerstagabend in weiten Teilen Deutschlands noch immer gestört. Bis zu 1,8 Millionen Kunden konnten nicht telefonieren und im Internet surfen oder das internetbasierte Video-on-demand nutzen, teilte eine Sprecherin mit. Das Fernsehen sei nicht betroffen.

Seit 17.30 Uhr gebe es überregional Einschränkungen in Teilen des Kabelnetzes, hieß es weiter. Ursache sei eine Störung im Rechnerverbund in Frankfurt und Berlin. "Unsere Techniker arbeiten mit Hochdruck an der Behebung des Ausfalls", teilte Vodafone in seinem Kunden-Forum mit. Viele Kunden machten ihrem Unmut auf Twitter Luft.

Kommentar: In letzter Zeit häufen sich die Störungen sehr:


Nuke

Neuentdeckung zu Fukushima: Fallout war nicht wasserlöslich, sondern fiel als Glasregen

Körnchen aus geschmolzenem Reaktormaterial umhüllen das radioaktive Cäsium
Fukushima
© Digital GlobeDas Atomkraftwerk Fukushima Daiichi am 14. März 2011: Radioaktiver Rauch steigt auf.
Radioaktive Glaskörnchen: Beim Atomunfall von Fukushima wurde das radioaktive Cäsium in haltbarerer Form freigesetzt als bisher gedacht. Es regnete größtenteils als winzige Glaspartikel über die Umgebung und Tokio herunter, wie japanische Forscher festgestellt haben. In den Glaskörnchen jedoch ist das Radionuklid wasserunlöslich und wird kaum vom Regen weggewaschen - die Radioaktivität könnte daher länger in Umwelt und Organismen erhalten bleiben.

Compass

Auch Wildschweine haben einen Magnetsinn für ihre Orientierung

Duisburg-Essen (Deutschland) - Wie so viele andere Tierarten, so besitzen offenbar auch Wild- und Warzenschweine einen Magnetsinn. Zu diesem Ergebnis kommen deutsch-tschechische Zoologen und liefern damit weitere Erkenntnisse zum Magnetsinn von Säugetieren.
Wildschwein mit Frischlingen
© Entheta (Wikimedia Commons), CC BY-SA 3.0Wildsau mit Frischlingen.
Wie das Team um Dr. E. Pascal Malkemper von der Universität Duisburg-Essen (UDE) aktuell im Fachjournal Mamals Review (DOI: 10.1111/mam.12077) berichtet, wurden in der Studie über 1.600 Wild- und 1.300 Warzenschweine an über 30 verschiedenen Orten in Tschechien und Afrika beobachtet.

Rocket

Chinesen weiter auf dem Vormarsch: Neuer Weltraumbahnhof eingeweiht

Mit dem Start der neuen Trägerrakete „Langer Marsch 7“ hat China seinen vierten Weltraumbahnhof eingeweiht. Die neue Startmöglichkeit hat durch ihre Äquatornähe und Insellage viele Vorteile. Von hier aus will China 2018 mit dem Bau einer eigenen Raumstation beginnen.
china rakete
© Ye Jun/dpa
Mit dem Start der neuen Rakete "Langer Marsch 7" hat China seinen neuen Weltraumbahnhof auf der Insel Hainan eingeweiht. Von hier aus will China ab 2018 eine eigene Raumstation aufbauen.

Die ambitionierten Pläne Chinas, sich zu einer bedeutenden Weltraumnation zu entwickeln, haben am Wochenende einen Meilenstein passiert. Vom Wenchang Space Launch Center auf der Insel Hainan im Südchinesischen Meer startete die neue Trägerrakete „Langer Marsch 7“. Nach 13 Erdumrundungen landete die wichtigste Fracht der Rakete, eine kleinere Version des Besatzungsmoduls, in der Mongolei.

Kommentar: China überzeugt auch in anderen Bereichen immer wieder:
  • Schnellste Supercomputer kommen aus China - Und Chinesen setzten noch einen oben drauf: "Sunway TaihulLight"



Robot

Schon wieder: Russischer Roboter erneut ausgebüxt

In Russland ist ein Roboter mit der Modellbezeichnung »Promobot IR77« nun bereits zum wiederholten Male aus einem Versuchslabor ausgebüxt und hat für ein Verkehrschaos gesorgt.

Roboter Russland
Screenshot: Video unten...
Es klingt wie eine Szene aus dem Film »Nummer 5 lebt!«, in dem ein Militärroboter völlig außer Kontrolle gerät, abhaut und sogar ein eigenes Bewusstsein entwickelt. Doch am 16. Juni passierte in dem Labor des Hightech-Unternehmens »Promobot Laboratories« im russischen Perm ein ähnlicher Vorfall - und das bereits zum zweiten Mal. Auf dem Firmengelände sollte das neue Ortungssystem des Promobot IR77 getestet werden, wozu man ihn auf dem Grundstück frei umherfahren ließ. Doch ein Mitarbeiter vergaß, das Tor zu schließen und der kleine Roboter konnte mal wieder entkommen. Gottseidank reichte die Ladung seines Akkus nur noch für rund 50 Meter und so blieb er mitten auf einer belebten Hauptstraße stehen, wo er ein Verkehrschaos verursachte. Mit der Unterstützung eines Polizisten gelang es einem Angestellten schließlich, den Ausreißer wieder ins Labor zu bringen.


Schon bei seinem ersten »Fluchtversuch« konnte er nur deshalb gestoppt werden, weil sein Akku nach knapp 45 Minuten den Geist aufgab. Daraufhin wurde er danach zweimal neu programmiert, was aber offenbar nicht viel half, denn auch danach hatte er mehrmals auszubüxen versucht, bis es ihm jetzt auch schließlich gelang. Da sich alle anderen baugleichen Modelle völlig unauffällig verhalten und nur der IR 77 den ständigen Drang zur Freiheit hat, überlegen die Entwickler, ihn verschrotten zu lassen. Doch er hat inzwischen eine große Fangemeinschaft in den sozialen Netzwerken, die sich für ihn einsetzen und fordern, ihn am »leben« zu lassen.

Eigentlich wurde der Roboter dazu entwickelt, um einfache Interaktionen mit den Menschen durchzuführen. Er besitzt eine Spracherkennungssoftware, je einen eingebauten Display auf der Brust und im Gesicht sowie ein Gesichtserkennungsprogramm. Er sollte beispielsweise Aufgaben eines Portiers oder als Führer für Gäste und Besucher übernehmen, da er mit Menschen kommunizieren und etwa Fragen beantworten oder Auskunft über den Weg erteilen kann.

Sun

Neues Maunder-Minimum? Sonne zeigt kaum Aktivität

Hagen (Deutschland) - Schon seit fünf Tagen in Folge zeigt sich unsere Sonne ohne auch nur den kleinsten Sonnenfleck - entsprechend niedrig ist die Sonnenaktivität. Experten und Beobachter vermuten, dass sich die Sonne nach ihrem derzeitigen Zyklus auf ein ausgedehntes Aktivitätsminimum zubewegt, das vergleichbar mit dem sogenannten Maunder-Minimum ausfallen könnte.
Sonne ohne Sonnenflecken, keine sonnenaktivität juni 2016
© NASA/SDO/HMIBereits seit Tagen zeigt die Sonnenscheibe keine Anzeichen von Sonnenflecken auf.
Allerdings wären die Auswirkungen eines Maunder-Minimums auf das Klima im 21. Jahrhundert eher gering, kommentiert Dominik Zgrzendek in einem ausführlichen Artikel zum Thema auf „Sonnen-Sturm.info„.

„Die Anzahl von Sonnenflecken schwankt mit einer Periode von rund 11 Jahren, einem Sonnenfleckenzyklus“, erläutert Zgrzendek. „Am meisten Sonnenflecken sind um die Jahre des Aktivitätsmaximums (zuletzt April 2014) zu beobachten, während um das Aktivitätsminimum (zuletzt 2008 und nächstens um 2020) für Monate kein einziger Fleck auf der Sonne auszumachen ist.“

Kommentar:


Better Earth

SOTT Fokus: Das Elektrische Universum - Teil 22: Die Verlangsamung der Erde

Teil 3: Irdische Auswirkungen der Annäherung von Nemesis und seinem begleitenden Kometenschwarm
echcc teil 22, erdveränderungen mensch kosmos
© Sott.net
Kapitel 22: Die Verlangsamung der Erde

Wie bereits in Teil 1 erklärt, wird die Drehung der Sterne und Planeten elektrisch angetrieben. Die Erde ist keine Ausnahme. Mit ihrer negativen Ladung wirkt sie als Rotor, die von einem Stator angetrieben wird(die Ionosphäre - welche in Bezug auf den Planeten positiv geladen ist). Die Ionosphäre,322 oder genauer gesagt, die Magnetosphäre wirkt wegen ihrer starken Asymmetrie als Stator (wie in "stationär"), wie in Abbildung 89 dargestellt.

Sun Earth Magnet Field, Sonne Erde Magnetfeld
Abbildung 89: Künstlerische Darstellung der irdischen Magnetosphäre
Während sich die Tagesseite der Magnetosphäre allerdings nur über 65.000 km von der Erde erstreckt,323 dehnt sich der Magnetschweif (der Schweif der Magnetosphäre) auf der Nachtseite über 6.300.000 km324 aus. Die höchst asymmetrische Form der Magnetosphäre behält seine Längsachse "eingerastet" in einer Linie mit der Richtung des Sonnenwindes. Deshalb bleibt der Magnetschweif auf der Nachtseite der Erde, während der Planet in seinem Orbit um die Sonne kreist.

Abbildung 90 zeigt die elektromotorische Kraft (F - grüner Pfeil), welche, wie Sie sich aus Kapitel 12 erinnern werden, die "Lorentz Kraft" und proportional zu dem atmosphärischen Strom (I - roter Pfeil) ist. Deshalb ist die Rotationsgeschwindigkeit der Erde proportional zur Stärke des elektrischen Stroms zwischen der Ionosphäre und dem Planeten selbst. Daraus ergibt sich, dass eine Abnahme in der Stromstärke zu einer Abnahme der Lorentz Kraft führt und deshalb eine Abnahme der Erdrotationsgeschwindigkeit zur Folge hat. Somit sollte die aktuelle Abnahme der Sonnenaktivität eine, wie auch immer geringfügige, Verlangsamung der Erdrotation verursachen.

Robert G. Curie bestätigte 1979, dass die Erdrotation mit der Sonnenaktivität verbunden ist und folgerte, dass der "Sonnenfleckzyklus der Erde entdeckt worden ist".325 Abbildung 91 zeigt die Beziehung zwischen dem Erdrotationszyklus und dem elf Jahre dauernden Zyklus der Sonnenaktivität.

Kommentar: Das vollständige Buch gibt es hier auf Englisch:
deutsch, pierre lescaudron, earth changes human cosmic connection, echcc



Beaker

Genetiker entdecken Aktivierung von Genen Tage nach dem Tod

Seattle (USA) - Wann sind wir wirklich tot, nachdem wir gestorben sind? Diese auf den ersten Blick vielleicht absurd klingende Frage bekommt durch neue Erkenntnisse von Genetikern eine unerwartete Bedeutung: Entdeckten die Wissenschaftler doch, dass bestimmte Gene nicht nur den Todeszeitpunkt viele Stunden aktiv überdauern, sondern sogar erst Tage später erneut aktiv werden.
Tod, Sterben
© gemeinfreiSymbolbild Tod (Fortuny La senyoreta Del Castillo en el seu llit de mort; Marià Fortuny, 1871)
Wie das Team um Peter Noble von der University of Washington vorab auf „bioRxiv“ berichtet, ging man zuvor noch davon aus, dass allgemein auch Gene schon kurz nach dem Todeszeitpunkt ihre Aktivität einstellen. Stattdessen entdeckten die Forscher mit ihrer neuen Methode zur Messung der Genaktivität nun, dass Hunderte von Genen während der ersten 24 bis 48 Stunden nach dem Tod ihre Aktivität sogar nochmals erhöhen, um erst danach endgültig zu verstummen. Bei den neben Nagetieren untersuchten Zebrafischen hielt die Aktivität der Gene sogar noch bis zu vier Tage an.